AboFalle beim RisikomanagementWarum wir schlecht auf Katastrophen vorbereitet sind
Massnahmen orientieren sich meist am jüngsten Ereignis. Gegen Schlimmeres helfen sie wenig. In Zeiten zunehmender Extreme ist das fatal.
Im Jahr 2003 erlebte Kapstadt eine heftige Dürre, die bis ins Folgejahr andauerte. Daraus zogen die Behörden der südafrikanischen Metropole ihre Lehren: Sie liessen einen weiteren Stausee an die städtische Wasserversorgung anschliessen und entwickelten Strategien zur Wasserrestriktion sowie Kommunikationskampagnen, um auf die nächste Dürre vorbereitet zu sein. Die folgte in den Jahren 2015 bis 2018 und war so heftig, dass trotz aller Vorsorge die Wasserreserven fast komplett aufgebraucht wurden und die Wirtschaft einen Schaden von 180 Millionen Dollar erlitt.