Kolumne «Mein Name»Warum sie mit dem passenden Mann verheiratet ist
Die ZSZ befragt in ihrer Kolumne Menschen mit ungewöhnlichen Namen. Heute: Ursula Haus (72), Meilen
«Mein Familienname Haus sorgt oft für Verwirrung oder Rückfragen, da er sehr selten vorkommt und häufig mit Hauser oder Hans verwechselt wird. Haus, so geschrieben wie das Gebäude, muss ich dann den meisten erklären. Dabei ist der Name ja ziemlich simpel. Nur hört man ihn fast immer nur mit Anhängsel, wie in Hauser oder Hausammann.
Wenn man unseren Namen zurückverfolgt, reicht er weit ins Mittelalter hinein und ist der älteste Name einer Bürgerfamilie des Dorfes Hottwil im Aargauer Jura: Bereits 1413 erwähnte ein Verzeichnis des Johanniterordens einen Cueni Haus von Hottwil. Da mein Mann die Spuren seiner Namensabstammung nicht verwischen will, besitzen wir heute noch das Bürgerrecht dort. Wohnhaft sind wir aber seit 20 Jahren in Meilen und haben inzwischen auch das Bürgerrecht hier.
Haus ist nicht mein gebürtiger Name. Meine Familie stammt aus der Surselva, und so bin ich mit dem Nachnamen Cavelti geboren, welcher sehr typisch für die Region ist. In Graubünden legte man früher viel Wert auf den Familiennamen. Weil meine Eltern aber bereits vor meiner Geburt in die Stadt Zürich gezogen sind, hing ich nie sonderlich an Cavelti und freute mich, den Namen meines Mannes – der lustigerweise Architekt ist – anzunehmen. Mittlerweile heisse ich bereits länger Haus als Cavelti.»
Die ZSZ befragt in ihrer Serie Menschen mit ungewöhnlichen Namen. Haben auch Sie einen speziellen Namen? Melden Sie sich: leserbriefe@zsz.ch oder Telefon 044 928 55 55.
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