AboMahnmal für «ausradierte» BürgerWarum in Slowenien an einem Tag 25’000 Menschen verschwanden
Als Slowenien 1991 unabhängig wurde, verloren Tausende Menschen aus anderen Teilen Jugoslawiens alle ihre Rechte. Fortan galten sie als illegale Einwanderer. Familien wurden auseinandergerissen, es kam zu Selbstmorden. Nun entschuldigt sich die neue Regierung.
Man muss etwas ausholen, um Slowenien zu erklären. Das Land wird zum Leidwesen seiner Bewohner oft verwechselt. Zum Beispiel mit der Slowakei, einem Staat im Herzen Mitteleuropas, früher Teil der kommunistischen Tschechoslowakei. Oder mit Slawonien, einer kroatischen Region. Das Missgeschick der Verwechslung ist sogar einem US-Präsidenten passiert. Es war übrigens nicht Donald Trump, dessen Ehefrau Melania aus Slowenien stammt. Slowenien ist eine kleine, an die Adria grenzende voralpine Republik, die 1991 die Unabhängigkeit vom jugoslawischen Vielvölkerstaat erklärte. Die zwei Millionen Sloweninnen und Slowenen gelten als fleissig, bauernschlau und innovationsfreudig.