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Wahl der Woche (88)
​​Znüni oder Zvieri?

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Mich tröstete nur eins: der Gedanke an den kommenden Znüni

Als Kind habe ich es gehasst, früh aufzustehen. Der Schule war das egal. Also zwang sie mich Tag für Tag um 6 Uhr aus dem Bett – gut, ich trödelte, es war schon 6.15 Uhr, als ich endlich aus der warmen Decke rollte. Dann schlurfte ich missmutig in die Dusche und stand dort viel zu lange herum, weil das warme Wasser mich an meine kuschelige Decke erinnerte. In der Folge musste ich mich eiligst anziehen, gerne auch mit einem Pulli verkehrt herum oder einem schief zugeknöpften Hemd, und dann in vollem Sprint zur Busstation rennen. Zum Frühstücken blieb natürlich keine Zeit. Auf dem scheinbar endlos langen Sprintweg in Richtung Bus tröstete mich nur eins: der Gedanke an den kommenden Znüni. Ich wusste, bald würde es eine Pause geben in diesem erbarmungslosen Tagesablauf, bald ein Schluck warmer Tee und ein knuspriges Brötli, vielleicht ein frischer Apfel, etwas zum Aufatmen. Dann fuhr der Bus los.

Simona Pfister

Ich habe für mich das Zdrüi eingeführt

Bis mittags esse ich meistens gar nichts. Morgens und vormittags habe ich einfach keinen Hunger. Das ändert sich ab der Mittagszeit. Von da an macht mein Appetit keine Pause mehr, und ich nehme dankbar jede Gelegenheit der ritualisierten Nahrungsaufnahme an, die sich bietet: Mittagessen, Kaffee danach, mit ein paar Keksen. Bis zum Zvieri muss man dann aber eine längere und, wie ich finde, viel zu lange Durst- beziehungsweise Hungerstrecke überbrücken. Deshalb habe ich für mich das Zdrüi eingeführt, eine konzentrations- und überhaupt die Befindlichkeit steigernde Zwischenmahlzeit aus Nüssen, Schokoladen und Keksresten. Und da das ja wirklich nur eine Winzigkeit ist, gibt es vorher noch das Zzwei. So, und jetzt bräuchte ich noch einen guten letzten Satz. Ich sehe mal in der Küche nach, ob ich was finde.

Sven Behrisch