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Vor dem Derby am Zürichsee
«Bei einem Derby ist es egal, wer auf welchem Tabellenplatz steht»

Handball Staefa (Tenue Gelb)- Handball Emmen am 23.09.2023.
Spielszene: Staefas MUELLER Mathias gegen ROETTGES Finley.

Foto: Michael Trost / Tamedia AG.
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Die Rollen sind eigentlich klar verteilt beim Seederby zwischen Handball Stäfa und der SG Wädenswil/Horgen. Hier die Stäfner an der Tabellenspitze, auch nach zehn Runden noch ungeschlagen, da die Linksufrigen mit «nur» zehn Punkten aus den ersten zehn Spielen und vielen Verletzten. Doch Stäfa-Topskorer Mathias Müller sagt: «In einem Derby ist es egal, wer auf welchem Tabellenplatz steht und in welcher Form ist.» Es seien immer umkämpfte Spiele, in denen man dem Gegner noch weniger schenke und weniger Platz gebe.

Das Derby sei aber noch aus einem anderen Grund speziell, sagt der 28-jährige Müller. Er spielte einst beim Gegner. Bevor Müller zum HSC Suhr Aarau in die NLA wechselte, war er bei der SG Wädenswil/Horgen. «Es sind immer noch viele ehemalige Mannschaftskollegen bei Horgen/Wädi. Aber fürs Spiel ändert sich nichts. Ich will gewinnen, egal wer dort steht», sagt Müller.

Fast perfekter Saisonstart

Das mit dem Gewinnen klappt bei den Stäfnern in dieser Saison ziemlich gut. In neun von zehn Spielen gingen die Gelb-Schwarzen als Sieger vom Platz. Einzig in Möhlin kamen sie nicht über ein 19:19-Unentschieden hinaus. Vor allem die nur 19 Tore sind für die beste Offensive der Liga eine Enttäuschung. Das sei ein Rückschlag gewesen, sagt auch Müller. «Wenn du mit acht Siegen aus acht Spielen nach Möhlin reist, hast du andere Ansprüche.» Möhlin habe aber an jenem Abend vieles richtig gemacht.

Horgen 03.03.2018 Handball NLB Horgen - Lakers Stäfa Im Bild: Im Bild Horgen 09 Mathias Müller Bild Patrick Gutenberg

Müller ist nun die dritte Saison in Stäfa. Dabei hat sich seine Rolle nochmals etwas verändert. Vor allem im letzten Jahr war er der klassische Skorer. Der 189 cm grosse linke Rückraumspieler musste sich pro Spiel 15 bis 20 Würfe nehmen. Es reichte Handball Stäfa bis in die Aufstiegsspiele, dort unterlagen sie Chênois Genf. «Ein herber Rückschlag» sei es gewesen, meint Müller, den man aber erstaunlich gut verarbeitet habe.

Die Stäfner sind unter Trainer Lukas Maag noch etwas stabiler geworden. Und vor allem breiter abgestützt. «Wir sind nicht auf individuelle Leistungen angewiesen. Wir holen den Erfolg mit dem ganzen Team, niemand sticht extrem heraus», sagt Müller, der neben dem Handball als Lehrer in der Stadt Zürich arbeitet. Entsprechend hat sich auch seine Rolle etwas verändert. Er nimmt offensiv mehr Einfluss auf die Spielgestaltung, bringt andere Spieler in Abschlussposition und hat auch in der Defensive mehr Aufgaben. «Da habe ich im Vergleich zur letzten Saison mehr Zugriff», sagt er selbst.

Intensiver Dezember

Nur über den Aufstieg will Müller trotz des guten Saisonstarts nicht reden. Dafür sei es zu früh.«Wir haben uns zusammen mit dem Trainerteam Etappenziele gesetzt», sagt er stattdessen. Im Dezember stehen mit dem Derby und dem Spiel gegen Absteiger RTV Basel noch zwei Härtetests an. Dazwischen trifft Handball Stäfa auf Baden-Endigen. «Der Dezember wird sehr intensiv. Ich bin aber der Meinung, dass es nicht ein Härtetest gegen die anderen Mannschaften, sondern uns gegenüber sein wird», sagt Müller. In dieser Phase gehe es darum, sich zu beweisen, dass sich die Arbeit der letzten Monate auszahle. «Mit unserem Tempospiel und unserer Abwehr können wir jeden in dieser Liga schlagen», glaubt Müller.

Das nächste Etappenziel heisst übrigens, bis zur Winterpause 20 Punkte zu holen. Das könnte Handball Stäfa bereits gegen die SG Horgen/Wädi schaffen, denn aktuell stehen die Stäfner bei 19 Punkten.