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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Vom «Gemeindepräsdient» bis zum «97. März»

Darüber spricht das Dorf.
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Lokale Politiker müssen in erster Linie im Dorf bekannt sein und die Menschen mit ihren Ideen für das Miteinander überzeugen. Das machen sie häufig im persönlichen Kontakt, über diese Zeitung oder an einer Gemeindeversammlung. Selber in die Tasten hauen gehört hingegen nicht zu den Hauptanforderungen an kommunale Politakteure, wie eine kleine Schau der Langnauer Partei-Websites zeigt.

So betitelt die lokale FDP ihren Gemeindepräsidenten Reto Grau auf der Website als «Gemeindepräsdient». Und glaubt man der Langnauer SVP, so findet die nächste nationale Volksabstimmung am «97. März 2021» statt. Bei der SP wiederum will man laut digitalem Auftritt «neuen Bedürfnissen mit neune Angeboten gerecht» werden. Der interessierte Leser vermisst dazu jede Menge Kommas.

Seit zwei Jahren ist Reto Grau Gemeindepräsident von Langnau. Der Schreibfehler ist seither niemandem von der Partei aufgefallen.

Natürlich sind das keine dramatischen Fehler, und sie passieren auch in dieser Zeitung ab und an. Wo Menschen arbeiten, da passieren Fehler. Dennoch: Es bringt einen zum Schmunzeln, und man versteht alle interessierten Einwohner und Stimmbürger, wenn sie sich fragen würden: «Muss das sein?» Müssten nicht auch die jeweiligen Auftritte jene Qualität widerspiegeln, welche Politiker in ihren Argumenten anstreben?

So kann die Langnauer SVP noch lange mobilisieren – am 97. März werden keine Stimmen gezählt.

Setzt man nämlich diesen Massstab an, so hätten beispielsweise bei der GLP nicht alle Parteimitglieder den vollen Durchblick. Wenn man sich am Computer über die Partei informieren will, fällt auf, dass die Bilder von Carmen Staudenrausch und Eva van der Want ziemlich unscharf sind. Gemeinderat Rolf Schatz und Präsident Christian Sailer hingegen sind klar und deutlich abgelichtet. Vielleicht können die Politiker sich in diesem Jahr vornehmen, auf ihren Websites bei solchen Sachen etwas genauer hinzuschauen. Selbstverständlich werden wir Journalisten das auch in unseren Artikeln tun.

Nicht alle scheinen bei der GLP in Langnau den vollen Durchblick zu haben.