Virologe: 2020 gibts keine Fussballspiele mehr
Professor Jonas Schmidt-Chanasit geht davon aus, dass der Profifussball erst nach allem anderen zur Normalität zurückkehren kann.
Noch lebt die Hoffnung, dass die Meisterschaften dank der Verschiebung der EM im Sommer zu Ende gebracht werden können. Es gibt aber Experten, die in diesen vom Coronavirus geprägten Tagen ein düsteres Bild zeichnen.
Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit erwartet, dass in Deutschland wegen der Pandemie in diesem Jahr kein Profifussball mehr gespielt wird. «Ich gehe fest davon aus, dass es erst wieder im nächsten Jahr stattfinden kann in dem Umfang», sagt der Mediziner des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg im «Sportclub» des NDR-Fernsehens.
Während in der Schweiz bis Ende April sicher nicht mehr gespielt wird, setzen die 1. und 2. deutsche Bundesliga vorerst bis zum 2. April aus. Gerechnet wird aber damit, dass frühestens im Mai die Saison mit Partien ohne Zuschauer fortgesetzt werden könnte. «Ich glaube, es ist nicht realistisch, dass die Saison zu Ende geführt werden kann», sagt Schmidt-Chanasit. «Wir sehen ja, wie die Situation ist in Europa und was uns noch bevorsteht.»
Selbst wenn es Deutschland nicht so schlimm treffen sollte wie Italien, bedeute das längst noch nicht, dass der Fussball wieder anfangen dürfe. «Das würde wieder zu einer deutlichen Verschärfung der Situation führen», sagt der Experte. Der Fussball werde erst ganz zum Schluss kommen, «weil er einen starken Einfluss auf die Dynamik dieser Ausbreitung hat». Dass dies auch auf die Schweiz zutreffen dürfte, liegt auf der Hand.
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