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Das grosse Abc: Unser Sprachquiz
Verstehen Sie Jiddisch?

Heute wird Jiddisch vorwiegend in orthodoxen Gemeinden und Familien gesprochen. Szene aus der Netflix-Serie «Unorthodox».
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Ein paar Informationen zum Thema des heutigen Sprachquiz vorweg. Jiddisch ist eine aus dem Mittelhochdeutschen hervorgegangene germanische Sprache mit zahlreichen Wörtern und Einflüssen aus dem Hebräischen, aus romanischen und slawischen Sprachen.

Jiddisch teilt sich in West- und Ostjiddisch, wobei das Westjiddische bereits im 18. Jahrhundert auszusterben begann. Ostjiddisch hingegen blieb für die meisten osteuropäischen Juden die Alltagssprache. Weil im 19. und im frühen 20. Jahrhundert Millionen Jüdinnen und Juden aus Osteuropa auswanderten, gelangte ihre Sprache auch nach Westeuropa, in die USA und nach Israel.

Im Holocaust haben die Nationalsozialisten Millionen Menschen mit jiddischer Muttersprache ermordet. Heute wird die Zahl der Muttersprachigen weltweit auf noch rund eine Million geschätzt. Früher waren es zehnmal so viele. Gesprochen wird Jiddisch vorwiegend in orthodoxen Gemeinden.

Kürzlich hat der deutsche Journalist Ronen Steinke ein Buch mit dem Titel «Antisemitismus in der Sprache» geschrieben. Dass manche nicht jüdische Deutschsprachige häufig jiddische Lehnwörter und Ausdrücke verwenden, hält Steinke für Zuneigung, eine verbale Verbeugung vor dem Charme und der Schönheit des Jiddischen. «Je mehr Jiddisch, desto besser», sagt er.

Für gewollt oder ungewollt antisemitisch hält er hingegen Wörter, die im Deutschen nicht aufgrund ihres lexikalischen Inhalts, sondern allein wegen ihrer jiddischen Herkunft eine negative Deutung erhalten. Ein Beispiel dafür ist «Mischpoke» – im Jiddischen das normale Wort für Familie. Im Deutschen hingegen wird es mit dem antisemitischen Klischee aufgeladen, wonach sich Juden gern zu geheimen, anrüchigen, verschwörerischen Zirkeln zusammenschliessen.

Wie gut kennen Sie sich aus mit Wörtern, die aus dem Jiddischen stammen? Viel Vergnügen beim Test!