Verscherzt es sich Trump mit den evangelikalen Christen?
«Ihr wollt lieber einen linken Nichtgläubigen, der euch eure Waffen wegnimmt», wirft Donald Trump ausgerechnet seinen treusten Fans vor.
US-Präsident Donald Trump geniesst bei evangelikalen Christen für gewöhnlich grossen Zuspruch – jetzt ist er aber mit einem Evangelikalen-Magazin aneinandergeraten. Der Präsident warf «Christianity Today» am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter vor, «weit links» zu stehen, nachdem es dessen Verhalten als «zutiefst unmoralisch» bezeichnet hatte.
Das Magazin hätte lieber «einen radikalen linken Nichtgläubigen, der euch eure Religion und eure Waffen wegnehmen will, als Donald Trump als euren Präsidenten».
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Zuvor hatte das bei Evangelikalen einflussreiche Magazin geschrieben, Trump müsse wegen der Ukraine-Affäre aus dem Weissen Haus entfernt werden – durch eine Amtsenthebung oder durch eine Abwahl 2020. Es gebe keinen Zweifel daran, dass der Präsident einen ausländischen Staatschef dazu gedrängt habe, gegen einen seiner politischen Gegner vorzugehen. Das sei nicht nur ein Verstoss gegen die Verfassung, sondern auch «zutiefst unmoralisch».
Das Magazin kritisierte auch Trumps frühere Geschäftstätigkeiten, seinen Umgang mit Frauen und seine ständigen «Lügen und Verleumdungen» bei Twitter als unmoralisch.
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«Christianity Today» wurde von dem im vergangenen Jahr verstorbenen evangelikalen Prediger Billy Graham gegründet. Sein Sohn Franklin Graham ist ein einflussreicher evangelikaler Pastor – und ein wichtiger Trump-Unterstützer. Inzwischen gibt es keine Verbindungen mehr zwischen der Familie Graham und «Christianity Today».
«Kein Präsident hat für die Religion mehr getan als ich»
Weisse Evangelikale stehen mit grosser Mehrheit hinter Trump, auch wenn der Zuspruch seit seiner Wahl 2016 zurückgegangen ist. Trump beteuerte am Freitag, kein Präsident vor ihm habe jemals so viel für evangelikale Christen getan wie er.
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Das US-Repräsentantenhaus hatte am Mittwoch ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten eingeleitet. Die oppositionellen Demokraten werfen Trump Amtsmissbrauch vor, weil er die Ukraine zu Ermittlungen gegen seinen demokratischen Rivalen Joe Biden gedrängt hatte – seinen möglichen Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl 2020.
Das erst dritte Impeachment gegen einen Präsidenten in der US-Geschichte ist ein symbolisch schwerer Schlag für Trump. Eine Amtsenthebung des Präsidenten gilt allerdings als nahezu ausgeschlossen: Der Prozess wird im Senat geführt, wo Trumps Republikaner die Mehrheit haben.
Am Anfang stand ein Telefonat: US-Korrespondent Alan Cassidy erklärt, wie das Impeachment-Verfahren gegen Trump abläuft. (Video: Alan Cassidy, Adrian Panholzer, Sarah Sbalchiero)
SDA/oli
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