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Muslimische Minderheit verfolgt
USA stufen Gräueltaten in Burma als Genozid ein

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Im Februar letzten Jahres kam es zum Militärputsch in Burma. 
Hunderttausende Rohingya sind ins Ausland geflohen – wie hier nach Aceh, auf der indonesischen Insel Sumatra. (6. März 2022)
Im Ausland, wie hier in Neu-Delhi, wird gegen das Militärregime in Burma protestiert. (22. Februar 2022)
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Die US-Regierung will die Gräueltaten an der muslimischen Minderheit der Rohingya in Burma formell als Völkermord einstufen. US-Aussenminister Antony Blinken werde das bei einer Ansprache im Holocaust-Museum in Washington an diesem Montag verkünden, sagte ein US-Regierungsvertreter, der damit Medienberichte bestätigte. Menschenrechtsgruppen fordern die US-Regierung seit langem dazu auf, die Gräueltaten als Genozid zu bezeichnen. Die Regierungen von US-Präsident Joe Biden und seinem Vorgänger Donald Trump haben diesen Schritt bislang vermieden. Sie haben allerdings eine Vielzahl an Sanktionen gegen Burma verhängt.

Die Rohingya werden in ihrem Heimatland Burma brutal verfolgt. Burmas Militär soll Tausende Menschen ermordet, Frauen und Kinder vergewaltigt, Dörfer dem Erdboden gleichgemacht und Menschen lebendig in ihren Häusern verbrannt haben. Mehr als 700’000 Menschen flohen 2017 aus Furcht vor Übergriffen des Militärs in dem mehrheitlich buddhistischen Land ins Nachbarland Bangladesch. Dort leben sie nun in überfüllten Lagern.

Vor knapp zwei Jahren hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag Burma in einem Zwischenurteil zum sofortigen Schutz der Rohingya verpflichtet. Damals wies die damalige Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin, Aung San Suu Kyi, vor dem höchsten UN-Gericht sämtliche Vorwürfe entschieden zurück. Sie wurde nach einem Militärputsch von 2021 inhaftiert. Auch die international nicht anerkannte Militärführung in Burma wehrt sich vehement gegen die Anschuldigungen. Das Hauptverfahren in Den Haag wird sich vermutlich noch über Jahre hinziehen.

SDA/roy