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Illegaler Handel mit Wildtieren
US-Rancher züchtete Riesenschafe zum Abschuss durch Trophäenjäger

This undated handout photo provided by the Montana Fish Wildlife and Parks, shows a sheep nicknamed Montana Mountain King that was part of unlawful scheme to create large, hybrid species of wild sheep for sale to hunting preserves in Texas. A Montana man pleaded guilty on Tuesday, March 12, 2024, to federal wildlife trafficking charges in the case. (Montana Fish Wildlife and Parks via AP)
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In den USA steht ein Rancher vor Gericht, der illegalerweise eine neue, besonders grosse Schafsart gezüchtet haben soll, um die Tiere an private Jagdreviere zu verkaufen. Der 80-Jährige aus dem Bundesstaat Montana bekannte sich vor einem Bundesrichter in Great Falls des illegalen Handels mit Wildtieren und der Verschwörung zum Handel mit Wildtieren für schuldig. Auf beide Anklagepunkte stehen bis zu fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 250’000 Dollar.

Den Gerichtsdokumenten zufolge fasste er seinen Plan im Jahr 2013. Ziel sei es gewesen, durch Kreuzung verschiedener Arten «Riesenschaf-Hybriden» zu schaffen, hiess es. Der Angeklagte und mindestens fünf weitere Personen verkauften die Tiere demnach an Jagdreviere in Texas, wo Jäger gegen eine Gebühr in Gefangenschaft lebende Trophäentiere schiessen können.

Teile von Riesenwildschaf illegal in die USA eingeführt

Der 80-Jährige erwarb zunächst biologisches Gewebe und den Hoden eines Marco-Polo-Argali-Schafs. Männliche Exemplare dieser Riesenwildschafe können mehr als 135 Kilogramm wiegen und haben bis zu zwei Meter lange Hörner, was sie zu einer begehrten Beute mancher Jäger macht.

Es handelt sich um eine besonders geschützte bedrohte Art. Gewebe und Hoden stammten von einem Jäger, der in Kirgisistan ein wildes Schaf erlegt und illegal in die USA eingeführt hatte. In Montana ist das Halten der Art verboten, um die einheimischen Tiere zu schützen.

Mit dem eingeschmuggelten Gewebe und Hoden war der Viehzüchter laut den Gerichtsdokumenten in der Lage, sich in einem Labor 165 geklonte Embryonen zu beschaffen. Die Embryonen wurden später in ein Mutterschaf eingesetzt, woraus ein Marco-Polo-Argali-Schaf hervorging, das der Mann «Montana Mountain King» nannte.

Tier-Transport mit gefälschten Dokumenten

Das Sperma dieses Tiers wurde dann zur künstlichen Befruchtung anderer Mutterschafe verwendet. Er verkaufte das Sperma auch an Käufer in anderen US-Bundesstaaten. Zusammen mit fünf anderen Personen versuchte derAngeklagte zudem, ein noch grösseres Hybrid-Schaf zu züchten.

Seine Riesenschafe verkaufte der Mann aus Montana bis nach Texas. Für den Transport der Tiere verwendete er dabei gefälschte Tierarzt-Dokumente. Einzelne Nachkommen des «Montana Mountain King» soll der Angeklagte für bis zu 10’000 Dollar verkauft haben.

DPA/anf