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US Open aktuell
Alcaraz triumphiert und wird die Nummer 1 | Swiatek schlägt Jabeur

Golubic ist chancenlos

Viktorija Golubic (WTA 89) hatte sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt, doch gegen Jessica Pegula (WTA 9) war sie im Haupttableau chancenlos. Sie unterlag in einer guten Stunde 2:6, 2:6, musste dabei fünf Breaks hinnehmen. Golubic hielt in den Ballwechseln zwar oft gut mit, doch Pegula war in allem solider. In sechs Versuchen hat Golubic in New York noch nie die Startrunde überstanden. (sg.)

AUG 30, 2022: Viktorija Golubic (SUI) during the 2022 U.S. Open Tennis Championships at the USTA Billie Jean King National Tennis Center in Flushing, Queens, New York, USA. (c) David Lobel

Swiatek ohne Probleme

Die Polin Iga Swiatek ist mit einem standesgemässen Sieg gestartet. Die Weltranglisten-Erste setzte sich in ihrem Auftaktmatch am Dienstag gegen die Italienerin Jasmine Paolini problemlos mit 6:3, 6:0 durch. In der zweiten Runde trifft die 21-Jährige auf die Siegerin des Duells zwischen Ex-US-Open-Siegerin Sloane Stephens USA gegen Greet Minnen aus Belgien. (dpa)

Mitfavorit Tsitsipas scheitert in der ersten Runde

Mitfavorit Stefanos Tsitsipas muss seine Titelträume bei den US Open nach einem blamablen Erstrunden-Aus früh begraben. Der an Nummer vier gesetzte Grieche verlor in der Nacht auf Dienstag gegen den Kolumbianer Daniel Elahi Galan (Q) überraschend mit 0:6, 1:6, 6:3, 5:7. Der 24-Jährige musste sich damit wie schon 2019 in der Auftaktrunde des Hartplatzturniers in New York geschlagen geben. Während des Matches musste Tsitsipas wiederholt am rechten Schlagarm behandelt werden.

NEW YORK, NEW YORK - AUGUST 29: Stefanos Tsitsipas of Greece thanks the crowd after being defeated by Daniel Elahi Galan of Columbia during the Men's Singles First Round on Day One of the 2022 US Open at USTA Billie Jean King National Tennis Center on August 29, 2022 in the Flushing neighborhood of the Queens borough of New York City.   Julian Finney/Getty Images/AFP
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Für Galan ist dieser Sieg einer der grössten Erfolge überhaupt. «Definitiv einer der besten Momente meiner Karriere», sagte er. «Definitiv das beste Match meiner Karriere, nicht nur wegen der Umstände, sondern auch wegen des Gegners. Ich bin wirklich glücklich.» Der 26-Jährige verwertete nach zwei Stunden und 48 Minuten seinen neunten Matchball. (dpa/nka)

Williams gewinnt Erstrundenspiel

Sportikone Serena Williams hat ihren Abschied von der grossen Tennis-Bühne nochmal verschoben. Die 23-malige Grand-Slam-Turniersiegerin gewann zum Auftakt der US Open in der Nacht zu Dienstag gegen Danka Kovinic (Montenegro) mit 6:3, 6:3. Bei ihrem voraussichtlichen Abschiedsturnier trifft die langjährige Weltranglistenerste in der zweiten Runde auf die an Nummer zwei gesetzte Anett Kontaveit aus Estland.

Auf der Gästeliste für das Highlight-Spiel im Arthur Ashe Stadium von New York stand reichlich A-Prominenz: Hugh Jackman, Mike Tyson, Lindsey Vonn, Spike Lee, Queen Latifah, Bill Clinton und viele mehr. Dazu fast 24'000 Fans, die auf dem Schwarzmarkt teils horrende Preise für ein Ticket ausgegeben hatten.

Abschied verschoben: Serena Williams gewinnt das Erstrundenspiel. (29. August 2022)

Beim Hartplatzturnier am USTA Billie Jean King National Tennis Center, wo sie 1999 als 17-Jährige ihren ersten Grand-Slam-Titel gewann, tritt Williams noch mit ihrer Schwester Venus im Doppel an.

Williams hatte vor drei Wochen ihren Rücktritt als Leistungssportlerin angekündigt – für sie stilgerecht im Modemagazin «Vogue». Bei dem Gedanken daran empfinde sie «grossen Schmerz. Es ist das Härteste, das ich mir jemals vorstellen konnte», hatte die bald 41 Jahre alte Amerikanerin erklärt.

Williams gilt für viele als beste Tennisspielerin der Geschichte, auch wenn sie den Allzeit-Rekord der Australierin Margaret Court, die 24 Einzel-Triumphe bei den vier wichtigsten Turnieren feiern konnte, knapp verfehlen dürfte. (dpa)

Auch Teichmann schon out

Auch für Jil Teichmann (WTA 30) ist das US Open schon vorbei. Sie unterlag der Chinesin Zhang Shuai (35) nach einer 3:1-Führung 4:6, 2:6. Bereits in Wimbledon war die Bielerin in der Startrunde gescheitert. An Grand Slams ist bisher nur im diesjährigen French Open (Achtelfinal) über Runde 2 hinausgekommen. (sg.)

Ritschard verpasst zu viele Chancen

Wie schon in Wimbledon gegen Stefanos Tsitsipas unterlag Alexander Ritschard auch am US Open gegen Felix Auger Aliassime (ATP 8) in vier Sätzen. Der Zürcher hielt beim 3:6, 4:6, 6:4, 3:6 über gut drei Stunden gut mit, verpasste aber seine Chancen: Von zwölf Breakbällen verwertete er nur zwei, Auger Aliassime brauchte für seine vier Breaks nur acht Möglichkeiten. Ritschard gewann insgesamt zwölf Punkte weniger (112:128) und schlug nur drei Winner weniger (35:38). (sg.)

Wawrinkas Leidensgeschichte geht weiter

Es geht einfach nicht vorwärts für Stan Wawrinka. Der Romand, der im März in Marbella sein Comeback gab, kassierte am US Open seine achte Erstrunden-Niederlage in zehn Turnieren. Wie schon in Roland Garros unterlag er Corentin Moutet (ATP 112), der diesmal als Lucky Loser ins Turnier gerutscht war. In Paris hatte Wawrinka den Franzosen noch über vier Sätze gezwungen. Diesmal gab er nach 4:6, 6:7 (7:9) nach zwei Stunden in der New Yorker Glutofenhitze auf.

Der Lausanner hatte im Tiebreak des zweiten Satzes zwei Bälle zum Satzausgleich verpasst. Zuerst schlug er bei 6:5 und eigenem Aufschlag eine Vorhand unbedrängt ins Netz. Beim zweiten Satzball war er nach einem starken Aufschlag Moutets chancenlos.

Nach zwei Sätzen ist das US Open für Stan Wawrinka bereits wieder zu Ende.

Das Publikum scharte sich um Court 5 und unterstützte den US-Open-Sieger 2016, doch Wawrinka ist nach seinem Comeback immer noch weit entfernt von seiner früheren Form. Und diesmal spielte auch sein Körper nicht mit. Im Verlaufe des zweiten Durchgangs liess er sich mehrmals behandeln und fasste sich immer wieder an den Oberschenkel. So weiterzuspielen, machte für ihn keinen Sinn mehr.

Wawrinka holte zwar nur sechs Punkte weniger als Moutet (74:80) und war sichtlich bemüht, den Franzosen in die Defensive zu drängen. So tauchte er 47 Mal am Netz auf und punktete dabei 30 Mal. Doch von der Grundlinie gewann er gegen Moutet nur gut ein Drittel der Punkte. Es gelingt ihm immer noch zu wenig, seinen Gegner konstant unter Druck zu setzen. Und zu oft schleichen sich noch Fehler ein.

Ihm fehlt die Überzeugung

In Roland Garros hatte der dreifache Grand-Slam-Champion gesagt: «Ich brauche noch immer sehr viel Arbeit, um mich gut zu fühlen und alle Aspekte zu optimieren. Ich brauche viel Zeit und Demut, um mein Puzzle wieder zusammenzusetzen. Vielleicht geht es noch Wochen oder Monate. Aber ich habe genügend Anzeichen und glaube fest daran, dass sich der ganze Einsatz lohnen wird.»

Doch seitdem hat sich keine markante Besserung eingestellt. In Queen’s, Wimbledon, Bastad, Montreal, Cincinnati und New York gewann er nur eine einzige Partie, zuletzt verlor er fünfmal in Serie. Ihm fehlt die Überzeugung in den Schlägen und möglicherweise auch das Vertrauen in den Körper. Am US Open war er mit einem geschützten Ranking angetreten, aktuell ist er die Weltnummer 295.

Wawrinka hat viel investiert, um zurückzukommen. Bisher wurde er dafür nicht belohnt. Der 37-Jährige tut gut daran, das Zitat zu verinnerlichen, das er sich auf seinen linken Unterarm tätowiert hat: «Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Versuche es wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.» (sg.)

Erster Sieg eines Chinesen seit 1959

Der 22-jährige Chinese Wu Yibing schlug in New York bei seinem Grand-Slam-Debüt überraschend den Georgier Nikolos Bassilaschwili (35) in drei Sätzen. Gemäss der ATP ist Wu der erste Chinese, der an einem Major-Turnier eine Partie gewann seit Fu Chin 1959 in Wimbledon. Wu ist eine frühere Weltnummer 1 bei den Junioren. (sg.)

Wu Yibing zieht mit einem Dreisatz-Sieg in die zweite Runde ein.

Halep verliert gegen Ukrainerin

Die ukrainische Qualifikantin Daria Snigur hat ihren Überraschungs-Coup zum Auftakt ihrer vom Krieg gebeutelten Heimat gewidmet. Sie schlug die jüngst formstarke Rumänin Simona Halep (WTA 7) 6:2, 0:6, 6:4. In Tränen aufgelöst schob Snigur ein «Slava Ukraini» («Ruhm der Ukraine») hinterher, das Publikum applaudierte lautstark. (dpa)

Daria Snigur widmet ihrem Erstrunden-Sieg gegen Simona Halep ihrem Heimatland, der Ukraine.

Murray kommt immer besser in Fahrt

Andy Murray setzte zum Auftakt des US Open ein Ausrufezeichen. Der Brite, unterwegs mit Metallhüfte, bezwang den Argentinier Francisco Cerundolo (ATP 27) in drei Sätzen. Cerundolo schien angesichts seines prominenten Gegenübers etwas überfordert und spielte sehr zaghaft. Mit diesem Sieg stösst Murray wieder in die Top 50 vor. Der 35-Jährige, der in Cincinnati Stan Wawrinka schlug, spielt je länger, desto konstanter. (sg.)

Der Siegesschrei von Andy Murray.

Medwedew und Murray starten siegreich

Titelverteidiger Daniil Medwedew hat sich zum Auftakt des US Open keine Blösse gegeben. Der Weltranglistenerste aus Russland setzte sich in seinem ersten Spiel am Montag gegen den US-Amerikaner Stefan Kozlov klar 6:2, 6:4, 6:0 durch. In der zweiten Runde trifft Medwedew auf Arthur Rinderknech, der sich im französischen Duell gegen Landsmann Quentin Halys durchsetzte.

Anders als kürzlich beim Grand Slam auf Rasen in Wimbledon darf Medwedew beim US Open teilnehmen, weil die Veranstalter den russischen und weissrussischen Tennisspielern ein Startrecht einräumen. Dieses war ihnen in Wimbledon aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine noch vorenthalten worden. (dpa)

Zaghafte Proteste für Djokovic

Ein 20-köpfiges Grüppchen protestierte zum Start des US Open vor dem Haupteingang zum National Tennis Center für Novak Djokovic. Oder genauer: gegen die Einreiseregeln der USA. Die Protestierenden hielten Plakate hoch mit Parolen wie: «Mein Körper, meine Wahl.» Oder: «Unsere Kinder sind kein Wissenschaftsexperiment.» Die Proteste waren friedlich, die meisten Zuschauer liefen vorbei, ohne gross davon Notiz zu nehmen.

Er darf ungeimpft nicht in die USA reisen: Novak Djokovic ist dieses Jahr in New York nur auf den Werbebannern zu sehen.

Der Serbe hatte bis zuletzt auf Hartplatz trainiert, um bereit zu sein, falls er als nicht gegen das Coronavirus geimpfter Ausländer doch noch in die USA einreisen könnte. Doch seine Hoffnungen zerschlugen sich. Vorderhand hat er keine Möglichkeit, seine Form unter Beweis zu stellen. Sein nächstes Turnier dürfte vom 23. bis 25. September der Laver-Cup in London sein, wo ja Roger Federer sein Comeback geben möchte. Danach hat Djokovic vor, am neu lancierten ATP-250-Turnier in Tel Aviv zu spielen. Obschon Israel sehr konsequent gegen das Coronavirus impfte, kann man aktuell ohne Zertifikat einreisen. (sg.)

Schweizer Einsätze am Montag

ca. 19 Uhr (Schweizer Zeit):

Stan Wawrinka (ATP 295) – Corentin Moutet (FRA/ATP 112)

ca. 20 Uhr:

Alexander Ritschard (ATP 186) – Felix Auger-Aliassime (CAN/ATP 8)

ca. 22.30 Uhr:

Jil Teichmann (WTA 30) – Zhang Shuai (CHN/WTA 36)

Serena Williams vor Abschied

Serena Williams tritt in New York von der Tennisbühne ab. Erste Gegnerin der 40-jährigen Amerikanerin ist in der Nacht auf Dienstag (Schweizer Zeit) Danka Kovinic aus Montenegro. Williams spielte in ihrer langen Karriere auch gegen diverse Schweizer Tennisgrössen. Sie erzählen, wie sie die 23-fache Grand-Slam-Siegerin erlebten – und warum man sie besser nicht wütend macht. (heg)

Ein letztes Mal auf der grossen Bühne: Serena Williams beendet nach dem US Open ihre Karriere.

Frauen-Bälle geben zu reden

Kurz vor Turnierstart ist die Debatte um die für Männer und Frauen unterschiedlichen Spielbälle am US Open wieder aufgekommen. Der frühere spanische Tennisprofi Alex Corretja hat Topspielerinnen wie Iga Swiatek (Polen) oder Paula Badosa (Spanien), die die Regelung beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres als nicht mehr zeitgemäss kritisierten, den Rücken gestärkt.

Die Spielerinnen würden heutzutage «so hart schlagen, dass sie etwas mehr Kontrolle brauchen», sagte Corretja bei Eurosport: «Als Spieler muss man ein Spielgefühl haben. Ich denke, sie sollten in Betracht ziehen, dass sie vielleicht für die nächste Saison einfach mit demselben Ball spielen.» Es ergebe «keinen Sinn, unterschiedliche Bälle zu haben».

Ähnlich hatte zuvor bereits die Weltranglistenerste Swiatek argumentiert. «Ich habe viele Spielerinnen gehört, die sich darüber beschwert haben, weil wir andere Bälle haben als die Männer», sagte die 21-Jährige kürzlich. Die Bälle der Frauen würden aufgrund der Eigenschaften «wie verrückt fliegen». Das sei angesichts der körperlichen Entwicklung im Damen-Tennis nicht mehr zeitgemäss. «Wir haben heute ein wirklich kräftiges Spiel. Es ist nicht mehr so wie vor zehn Jahren», sagte die Polin.

Der Spielball bei den Frauen während dem US Open ist etwas weniger flauschig, dafür durch ein engeres Gewebe an der Ballnaht aber aerodynamischer. «Der Damenball spielt sich etwas leichter, liegt weniger schwer auf dem Schläger und fliegt etwas leichter durch die Luft», sagte Christopher Kas, Trainer der Wimbledon-Viertelfinalistin Jule Niemeier, der ARD-Sportschau: «Dadurch haben Spielerinnen ab und zu das Gefühl, dass der Ball sich schwieriger kontrollieren lässt.»

Bei den drei anderen Grand-Slam-Turnieren spielen Männer und Frauen mit denselben Bällen. (dpa)