AboZur Wirkung von Serena Williams«Wie sie aus dem Nichts kam, ist sehr amerikanisch. Ein Mythos»
Gerald Marzorati schrieb eine Biografie über Serena Williams und reflektierte ihren Weg und ihre Bedeutung in der Gesellschaft. Er vergleicht sie mit Muhammad Ali.
Wie haben Sie den Abschied von Serena Williams am US Open erlebt?
Ich fand, sie spielte so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr, als sie hier zum letzten Mal den Halbfinal (gegen Viktoria Asarenka) erreicht hatte. Es ist eindrücklich, wie schnell sie sich nochmals in Form gebracht hat. Aber letztlich wurde auch sie von ihrem Alter eingeholt. Sie ist bald 41. Selbst sie kann das nicht einfach negieren. Doch es ging um viel mehr als um Tennis. Die hohen Einschaltquoten am Fernsehen, die Tausenden, die wegen ihr auf die Anlage kamen, obschon sie kein Ticket fürs Stadion hatten – das zeigte, wie sehr sie eine wichtige Figur im Leben vieler Menschen geworden ist. Vor allem daran werde ich mich erinnern. Die Menschenmassen hier. Und so viele Frauen! Viel mehr Frauen als sonst bei Sportveranstaltungen. Frauen, die in Gruppen hierherkamen.