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US-Notenbank hält den Leitzins stabil

Vorsichtiger Geldkurs: Notenbankchef Jerome Powell verlangt Geduld. (20. März 2019)
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Die US-Notenbank Federal Reserve lässt den Leitzins unverändert und bläst Erhöhungen für dieses Jahr komplett ab. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beliessen den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent.

Zugleich signalisierten sie in ihrem aktualisierten Ausblick, dass 2019 kein Schritt nach oben hinzukommen soll. Erst 2020 soll womöglich noch eine Erhöhung folgen. Viele Händler hatten sich wegen der unsicheren Konjunkturaussichten bereits darauf eingerichtet, dass 2019 keine Anhebung mehr kommen wird. Die Fed hatte bei ihrer bislang letzten Erhöhung im Dezember noch zwei weitere Schritte nach oben für 2019 avisiert.

Damit setzt das Fed seinen vorsichtigen Kurs fort. Notenbankchef Powell hatte im Januar erklärt, aufgrund unklarer Konjunkturdaten sei Geduld bei der Geldpolitik angesagt. US-Präsident Donald Trump hatte die Notenbank zuvor mehrmals dazu aufgefordert, keine weiteren Zinserhöhungen vorzunehmen, um die Konjunktur nicht abzuwürgen.

Zugleich versicherte Powell, er sehe derzeit keine finanziellen Risiken, die eine Krise verursachen könnten. Im Ganzen betrachtet würden die «Anfälligkeiten der Finanzstabilität nicht als hoch» eingeschätzt. Die Fed beobachte aber einige Entwicklungen auf den Finanzmärkten mit Vorsicht. Dass die Notenbank nicht mehr von einer Anhebung des Leitzinses in diesem Jahr spricht, ist nach Angaben von Experten ein Indiz dafür, dass mit einer Abkühlung der US-Konjunktur rechnet.

Erleichterung an den US-Börsen

Die Fed beschloss nun zudem, den Abbau ihrer Bilanz bis September auslaufen zu lassen, falls sich die Wirtschaft und die Bedingungen an den Finanzmärkten bis dahin wie erwartet entwickeln. Zwischenzeitlich war das Portfolio der Fed im Kampf gegen die zurückliegende Wirtschaftskrise durch Wertpapierkäufe auf rund 4,5 Billionen Dollar angewachsen. Mittlerweile wurde es wieder auf unter vier Billionen Dollar eingedampft.

Die grösste Volkswirtschaft der Welt wird unter anderem durch den Handelskonflikt mit China belastet. Seit Beginn des Streits vor rund einem Jahr überzogen sich beide Länder mit Strafzöllen auf Waren in einem Gesamtwert von mehr als 360 Milliarden Dollar (318 Milliarden Euro). Beide Seiten beraten derzeit über einen Ausweg.

Die US-Börsen machten unmittelbar nach dem Zinsentscheid Verluste wett. Sowohl der S&P 500-Index als auch die Technologiebörse Nasdaq kehrten in den positiven Bereich zurück, nachdem sie vor der Mitteilung der Fed noch Verluste verzeichnet hatten.

sda/afp/fal