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Colonial-Ölpipeline
US-Behörden holen Grossteil von Lösegeld nach Cyberattacke zurück

Es sei gelungen, 63,7 Bitcoin der Summe zu beschlagnahmen – wegen des Absturzes der digitalen Währung in den vergangenen Wochen mit einem heutigen Wert von 2,3 Millionen Dollar.
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Das Justizministerium habe den grössten Teil des Lösegeldes aufgespürt und «zurückgeholt», erklärte Justiz-Staatssekretärin Lisa Monaco am Montag. Die Behörden hätten «den Spiess umgedreht» und seien gegen das «gesamte Ökosystem» vorgegangen, das Angriffe mit Ransomware und digitale Erpressung befeuere.

Das Versorgungsunternehmen Colonial Pipeline war im vergangenen Monat Opfer eines Hackerangriffs mit einem Erpressungstrojaner geworden, der das gesamte Rohrleitungsnetz vorübergehend stillgelegt hatte. Die US-Bundespolizei FBI macht eine Hackergruppe namens Darkside für die Attacke verantwortlich.

Fast gesamte Lösegeldsumme beschlagnahmt

Laut Justizministerium spürte das FBI das von Colonial gezahlte Lösegeld in Höhe von 75 Bitcoin – nach damaligem Wert 4,4 Millionen Dollar – bei der Überprüfung zahlloser anonymer Transaktionen auf. Es sei gelungen, 63,7 Bitcoin der Summe zu beschlagnahmen – wegen des Absturzes der digitalen Währung in den vergangenen Wochen mit einem heutigen Wert von 2,3 Millionen Dollar.

Es ist das erste Mal, dass eine eigens zum Einsatz gegen Ransomware und digitale Erpressung gegründete Einheit des Ministeriums Lösegeld beschlagnahmt hat. «Lösegeldzahlungen sind der Treibstoff, der den Motor der digitalen Erpressung anheizt», erklärte Monaco. Die Beschlagnahmung zeige, dass die USA «mit allen verfügbaren Mitteln» vorgehen werde, «um solche Attacken für kriminelle Unternehmen weniger profitabel zu machen».

Der Kurs des Bitcoins ist derweil stark eingebrochen, nachdem bekannt wurde, dass das FBI das Lösegeld aus einem Bitcoin-Wallet beschlagnahmt hat.

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AFP/sys