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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Unverbesserliche Ladendiebe

Kurioses aus der Welt der Justiz.
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Ladendiebstahl klingt irgendwie nach Vergangenheit. Wer entwendet denn im Zeitalter von Kameras und anderen Überwachungsmöglichkeiten noch Waren aus Geschäften? Das kommt immer wieder vor, wie ein Blick in die Strafbefehlsliste zeigt. So erwischte die Polizei etwa einen 48-Jährigen in Küsnacht und einen 40-Jährigen in Meilen. Beide waren nicht zum ersten Mal kriminell.

Der 48-Jährige wurde verhaftet, als er im April 2020 im Coop in Küsnacht Lebensmittel mit dem doch eher geringen Wert von 18.95 Franken in seinem Rucksack verstaute und den Laden ohne zu bezahlen verliess. Das klingt zunächst harmlos. Doch der Beschuldigte hätte sich gar nicht im Laden aufhalten dürfen. Seit November 2018 galt für ihn ein Hausverbot in sämtlichen Coop-Filialen. Somit hat er sich des geringfügigen Diebstahls und des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht. Da er ganze 12 Vorstrafen aufweist, kommt er nicht mehr mit einer geringen Strafe davon. Die Staatsanwaltschaft verurteilt den 48-Jährigen zu 70 Tagen hinter Gittern. Auch die Verlängerung eines früheren Gefängnisaufenthalts war Thema. Der Beschuldigte wird in diesem Zusammenhang aber nur verwarnt.

Die deutlich wertvollere Beute hatte ein 40-Jähriger im Interdiscount in Meilen im Visier. Im November 2019 stahl er einen Tablet-PC mit Tastatur im Wert von über 1000 Franken aus der Ablage. Dabei verhielt er sich offenbar auffällig genug, damit die Polizei am nächsten Morgen bei ihm anklopfte. Bei der Hausdurchsuchung stiessen die Beamten auch noch auf rezeptpflichtige Medikamente, die der Beschuldigte auf der Strasse gekauft hatte. Diese waren zum Eigenkonsum gedacht. Für ihn wird die Aktion teuer: Er muss eine Geldstrafe von 100-mal 30 Franken bezahlen, dazu kommt eine Busse über 400 Franken.