Unspunnen: Liveticker zum NachlesenWie eine Maschine – Giger feiert seinen grössten Sieg
Nur alle sechs Jahre wird in Interlaken geschwungen. Heute ist es wieder soweit. Im Liveticker erfahren Sie alles Wissenswerte zum Unspunnen-Schwinget.
Rangliste nach 5 Gängen:
1. Samuel Giger, 49,00
2. Adrian Walther und Pirmin Reichmuth, je 48,50
3. Andreas Döbeli, 48,00
4. Kilian von Weissenfluh, Fabian Staudenmann und Patrick Betschart, je 47,75.
5. Florian Gnägi, Armon Orlik, Samir Leuppi und Joel Ambühl, je 47,25.
Giger im Schlussgang
Samuel Giger lässt auch im fünften Gang nichts anbrennen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bezwingt der Thurgauer den Romand Steven Moser mit Nachdrücken. Damit führt Giger die Rangliste mit einem halben Punkt Vorsprung an und steht sicher im Schlussgang. Die Frage ist: Auf wen trifft er – Adrian Walther, oder Pirmin Reichmuth?

Walther siegt und zieht mit Reichmuth gleich
Und wieder tobt die Meute, dieses Mal einfach jene mit dem Berner Herz. Adrian Walther bezwingt Werner Schlegel mit Plattwurf, erhält dafür die 10. Damit führt er die Rangliste vor dem letzten Gang gemeinsam mit Reichmuth an. Aber: Im Gegensatz zum Innerschweizer hat der Berner noch keinen Gang verloren und wäre damit für die Schlussgang-Qualifikation in der Pole-Position.
Reichmuth als Schlussgang-Kandiat
Und plötzlich wird es laut auf der Höhematte: Pirmin Reichmuth bettet Armon Orlik ins Sägemehl. Damit hat der Zuger nun 48,50 Punkte auf dem Konto – und ist ein Kandidat für den Schlussgang.
Auch Gapany nicht im Schlussgang
Die am Vormittag so überzeugenden Südwestschweizer kassieren den nächsten Dämpfer: Benjamin Gapany, der im dritten Gang Pirmin Reichmuth bezwang, wird vom Berner Kilian von Weissenfluh gebodigt und verpasst den Schlussgang.

Wieder eine Unsportlichkeit
Bereits am Innerschweizer Teilverbandsfest wurde Staudenmann «betrogen». Auch damals legten sich zwei Innerschweizer fast freiwillig auf den Rücken, damit der Berner «nur» die Note 9,75 für einen Sieg kriegt und nicht die Chance erhält, noch eine 10 für einen Plattwurf zu kriegen.
Staudenmann gewinnt und hadert
Fabian Staudenmann gewinnt auch seinen vierten Gang. Gegen Erich Fankhauser erhält er jedoch abermals nicht die Maximalnote. Und diese Entscheidung hat doch ein «Gschmäckli». Denn der Innerschweizer legt sich freiwillig hin und verunmöglicht dem Berner damit die 10 und die Möglichkeit, sich für den Schlussgang zu qualifizieren. Staudenmanns Körpersprache spricht nach dem Verdikt Bände.

Aeschbacher gewinnt fünften Gang
Er galt als Mitfavorit, kann aber nichts mehr ausrichten: Matthias Aeschbacher bleibt heute doch klar unter seinen Möglichkeiten. Der Schlussgang-Teilnehmer des Eidgenössischen 2022 in Pratteln gewinnt immerhin seinen fünften Kampf gegen den Innerschweizer Marco Fankhauser.
Die Spitzenpaarungen im 5. Gang
Es geht um die Qualifikation für den Schlussgang in Interlaken! Und die Spitzenpaarungen im 5. Gang sehen folgendermassen aus:
Samuel Giger – Steven Moser
Adrian Walther – Werner Schlegel
Pirmin Reichmuth – Armon Orlik
Benjamin Gapany – Kilian von Weissenfluh
Fabian Staudenmann – Erich Fankhauser
Matthias Aeschbacher – Marco Fankhauser
Der 5. Gang läuft – Wenger siegt
Es wird wieder munter geschwungen: Ihre fünften Gänge gewonnen haben vor kurzem etwa Patrick Räbmatter und auch Kilian Wenger. Wenger bezwang Reto Koch und erhielt die Note 9,75. Für Wenger ist es nach dem missglückten Vormittag ein Tropfen auf dem heissen Stein…
Der Gabentempel
Wer gewinnt, kriegt den Muni, klar. 10’000 bis 15’000 Stutz wert soll er sein. Daneben gibt es auch für alle anderen 119 Schwinger einen Preis – sie können sich im Gabentempel je nach Rangierung etwas Schmuckes aussuchen. Neben Treicheln und Holzstabellen gibt es durchaus Nützliches abzuholen: Etwa ein Schnaps-Fass, ein Paar Ski, ein Trottinett mit Elektroantrieb, eine Waschmaschine und sogar einen Mass-Anzug. Und auch die Schneefräse könnte doch jeder gut gebrauchen. Ach ja: Alles in allem beläuft sich der Wert des Gabentempels auf gut 400'000 Franken.
Rangliste nach 4 Gängen
1. Samuel Giger, 39,25.
2. Adrian Walther, Armon Orlik, Pirmin Reichmuth, Benjamin Gapany, Steven Moser, je 38,50.
3. Christian Bucher, Erich Fankhauser, Werner Schlegel, je 38,25.
4. Fabian Staudenmann, Kilian von Weissenfluh, Marco Fankhauser, Andreas Döbeli, Romain Collaud, je 38,00.
Giger stutzt Gapany die Flügel
Wir wagen mal eine erste Prognose. Es dürfte heute sehr schwierig werden, Samuel Giger zu stoppen. Denn auch im vierten Gang gibt sich der Thurgauer absolut keine Blösse. Benjamin Gapany, der vor dem Mittag gegen Pirmin Reichmuth überrascht hatte, hat keine Chance. Und weil Giger seinen Gegner nochmals aufreisst und platt ins Sägemehl bettet, erhält er dafür die 10 – und führt nun die Rangliste mit 0,75 Punkten Vorsprung an.

Hochklassiges Duell
Adrian Walther und Armon Orlik liefern sich einen packenden Gang. Beide attackieren, von Zurückhaltung keine Spur. Auch dieses Duell endet zwar mit einem Gestellten, aber beide erhalten für ihre attraktive Schwingart die Note 9.

Kein Resultat zwischen Ott und Aeschbacher
Das Rencontre zwischen Damian Ott und Matthias Aeschbacher verläuft ziemlich unspektakulär – die logische Folge: Ein Gestellter und 8,75 Punkte für beide.
Bucher wird zurückgebunden
Nach Steven Moser wird auch der bisher beste Innerschweizer, Christian Bucher, zurückgebunden. Er verliert gegen den Berner Kilian von Weissenfluh.
Staudenmann bezwingt Schlegel
«Fäbu, Fäbu, Fäbu», tönt es auf der einen, «Werner, Werner, Werner» auf der anderen Tribüne. Und es geht zackig los in diesem Duell, die beiden Athleten schenken sich nichts. Letztlich setzt sich Staudenmann durch und fügt Schlegel die erste Niederlage zu. Aber wieder gibt es für Staudenmann «nur» die Note 9,75.

Stehaufmann Vollenweider
Wenn es einen Stehaufmann unter den Schwingern gibt, dann ist es Jeremy Vollenweider. 25 ist der Nordostschweizer erst, aber er hat schon Schicksalsschläge für drei Leben erlitten. Mit 18 hatte er einen epileptischen Anfall, sein Herz schlug für eine Minute nicht mehr, er musste wiederbelebt werden. Später wurde bei Vollenweider Hodenkrebs diagnostiziert, er «bezwang» auch diese Krankheit. Und als er wieder fit war, zog er sich auch noch einen Kreuzbandriss zu. Und doch schwingt der Schaffhauser an der erweiterten Spitze mit: 2023 gewann er fünf Kränze.
Wenger gewinnt wieder nicht
Und wieder nichts: Kilian Wenger kommt gegen Jeremy Vollenweider nur zu einem Gestellten. Sein Manager sagt: «Der Unspunnen-Schwinget ist halt einfach nicht sein Fest. Das war es noch nie…»
Reichmuth meldet sich zurück!
Pirmin Reichmuth, der Innerschweizer Trumpf, meldet sich mit einem Plattwurf gegen den Führenden Steven Moser zurück und hat weiter Chancen auf einen Spitzenplatz. Dabei hatte er einen Schreckmoment zu überstehen: Kurz vor seinem siegbringenden Schwung hätte er das Duell beinahe verloren. Der Südwestschweizer Moser erleidet nach einem makellosen Vormittag einen Rückschlag.
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