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Universitätsklinik Zürich erweitert Angebot
Zu Hause behandeln statt in der Klinik

J. in der Station Phönix der Kinder- und Jugendpsychiatrie Bern (UPD) am 01.03.2023 in Bern. Foto: Raphael Moser / Tamedia AG
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Die Situation für Jugendliche mit psychischen Problemen ist in Zürich prekär. Es gibt kaum freie Therapieplätze, und diejenigen, die es gibt, sind begehrt. Lange Wartezeiten sind mittlerweile keine Ausnahme mehr.

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich baut darum ihr Angebot aus. Neben dem bereits bestehenden ambulanten «Home Treatment» für Kinder und Jugendliche wurde nun ein Angebot für zu Hause eingeführt, das helfen soll, stationäre Klinikaufenthalte zu verkürzen oder zu verhindern. Dies teilte die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich am Donnerstag mit.

Eltern «intensiv» miteinbeziehen

Mit dem neuen Angebot sollen Kinder und Jugendliche zu Hause, in ihrem vertrauten Umfeld, unterstützt werden. So sollen sie lernen, besser mit ihren Problemen umzugehen. Auch die Rückkehr in den Alltag soll dadurch erleichtert werden.

Ein interprofessionelles Team soll die Jugendlichen im häuslichen Umfeld täglich begleiten. Die Besuche umfassen Abklärungen und psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungen.

Wie bei einem stationären Aufenthalt ist das Team aus Fachpersonen für die Fallführung während der Behandlung zuständig. Eltern und weitere Familienmitglieder können, falls gewünscht, «intensiv» miteinbezogen werden, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.

Bisher nur im Grossraum Zürich

«Mit dem stationsersetzenden Home Treatment können wir dem gestiegenen Bedarf an stationären Behandlungen, insbesondere bei akut erkrankten Kindern und Jugendlichen, besser gerecht werden», sagt Gregor Berger, Chefarzt des Notfallzentrums.

Doch wer sich für so ein Angebot interessiert, muss schnell sein. Derzeit können maximal neun Jugendliche pro Monat (75 bis 80 Kinder pro Jahr) mit dem neuen Home-Treatment-Angebot behandelt werden. Die durchschnittliche Dauer der Behandlung ist auf sechs Wochen ausgelegt. Das Angebot ist vorerst auf den Grossraum Zürich beschränkt.