Eishockey-WM in RigaUnd wenn die Schweiz plötzlich zu den Grössten zählt?
Die Favoriten straucheln, das Schweizer Eishockey-Nationalteam überzeugt. Der Vergleich mit Schweden wird beiden Nationen die Richtung weisen.
Der erste WM-Sieg Lettlands gegen Kanada? 2021 in Riga. Der erste WM-Sieg Dänemarks gegen Schweden? 2021 in Riga. Der erste WM-Sieg Kasachstans gegen Finnland? 2021 in Riga. Der erste WM-Sieg Weissrusslands gegen Schweden? 2021 in Riga. Noch eine Premiere gefällig? Die erste Doppelklatsche zum Auftakt in der stolzen WM-Geschichte Kanadas? 2021 in Riga.
Die Weltmeisterschaft in der lettischen Hauptstadt ist das Turnier der Überraschungen. Nach zwei Runden erstaunt die Dichte an historischen Ergebnissen. Von den Top-5-Nationen stehen die Kanadier, Schweden und Tschechen nach zwei Spielen noch ohne Punkt da.
Von den Favoriten hielt sich bis Montagnachmittag einzig die verjüngte, russische Auswahl schadlos. Sie wird noch Support der NHL-Spieler Orlow (Washington) und Tarasenko (St. Louis) erhalten. Beide gaben der «Sbornaja» die Zusage. Sie müssen nach ihrer Ankunft in Riga aber zuerst sechs Tage in Quarantäne.
Etliche andere Topspieler verspüren zum Ende der Saison keine Lust auf zusätzliche Wochen in einer Blase voller Tests und Einschränkungen. Im Vergleich zu anderen Weltmeisterschaften sind deshalb nur halb so viele NHL-Akteure anwesend.
Auf dem Papier gibt es in Riga jedenfalls keine Nation, die wesentlich stärker besetzt ist als die Schweiz. Stürmer Nico Hischier ist überzeugt: «Läuft es für uns optimal, können wir Weltmeister werden.» Und der lettische Nationalgoalie Ivars Punnenovs – er spielt in der National League für Langnau – sagte vor dem Spiel der Schweizer gegen die Dänen: «Die Schweiz wird an dieser WM weit kommen.»
Der «monumentale Albtraum» des nächsten Gegners
Der Auftakt jedenfalls ist der Equipe von Patrick Fischer mit Siegen gegen Tschechien (5:2) und Dänemark (1:0) nahezu optimal geglückt. Gegen die Tschechen zeigte das Team, wie ausbalanciert es über vier Linien ist. Der knappe Erfolg gegen hartnäckige Dänen war ein Beleg der Reife. Die «Analytics» spuckten nach der Partie eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 99,1 (!) Prozent aus – ein kaum je gesehener Wert.
Passend zum Turnier finden die vier Torschüsse der Dänen Aufnahme in die Rekordbücher: Nie zuvor hat eine Nation in einem WM-Spiel seltener aufs Tor geschossen.
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Hischier sagt: «Wir dominierten und gewannen dennoch knapp. Das zeigt, wie eng beisammen alles ist.» Der Walliser stand mit seiner ausgezeichneten Vorarbeit am Ursprung des einzigen Treffers. Timo Meier verwertete den Querpass. Der Flügel aus San Jose steht bereits bei drei Turniertoren. Es ist nicht zuletzt die Qualität der beiden NHL-Spieler, welche die Schweizer von Grossem träumen und sprechen lässt.
Allein: Top-Nationen pflegen sich im Verlauf eines Turniers zu steigern. Diese Eigenschaft wird auch von Fischers Auswahl gefragt sein – selbst wenn sie die Messlatte auf eine beachtliche Anfangshöhe gesetzt hat.
Am Dienstag spielt das Team gegen die angeschlagenen Schweden. Nach deren Niederlagen gegen Dänemark und Weissrussland schrieb die Zeitung «Aftonbladet» von einem «monumentalen Albtraum». Fischer ist überzeugt: Die Schweden werden erwachen – «aber wir sind bereit für ein hartes Spiel».
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