Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Zweiter WM-Sieg für die Schweiz
Meier durchbricht den dänischen Beton

Das Tor des Abends: Timo Meier trifft in der 14. Minute zum 1:0.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Es gibt einen Begriff, der begleitet den dänischen Trainer Heinz Ehlers wie sein Schatten: «Beton». Ehlers mag ihn nicht. Er reagiert gereizt, wenn er auf seinen Übernamen «Beton-Heinz» und die vermeintlich defensive Spielweise seiner Mannschaften angesprochen wird.

Was ausser Frage steht: Der 55-jährige Trainer vermag aus durchschnittlichen Teams das Maximum herauszuholen, indem er das System dem Potenzial seiner Spieler anpasst. So war es in Lausanne und in Langnau, so ist es jetzt beim dänischen Nationalteam.

Im zweiten WM-Spiel gegen die Schweiz traten die Dänen so auf, wie man es von Ehlers’ Equipen gewohnt ist: diszipliniert, strukturiert, hartnäckig. Hatten die Schweizer den Puck, ging häufig ein Däne ins Forechecking und versuchte die Auslösung des Gegners zu steuern. In der Mittelzone standen vier Dänen bereit, die Schweizer Angriffe abzufangen. Dies gelang dem Aussenseiter phasenweise recht gut, am Ende aber setzten sich die spielerisch und läuferisch stärkeren Schweizer durch: Sie bezwangen Dänemark 1:0 und bleiben in der Gruppe A wie Russland und die Slowakei ohne Punktverlust.

Viel Geduld und Hischiers Klasse

Geduld war gefragt im Vergleich mit den bissigen Dänen, die am Samstag zum ersten Mal überhaupt ein WM-Spiel gegen Schweden gewonnen hatten. Mit ihren grossen, kräftigen Verteidigern deckten die Nordländer den Raum vor ihrem Torhüter Sebastian Dahm gut ab. Und eben: Sie verteidigten klug und leidenschaftlich.

Die Schweizer liessen sich darob nicht beirren. Wie im Auftaktspiel gegen Tschechien vermochten sie mit vier Linien Druck zu erzeugen. Sie taten das derart intensiv, dass der Gegner im Startdrittel kaum eine Torchance hatte. Bei der einzigen gefährlichen Szene vor Reto Berra – der Goalie war für Leonardo Genoni in die Aufstellung gerückt – flog der Puck nach dem Schuss von Oliver Larsen zwar sogleich ins Netz. Der Treffer zählte aber nicht, weil Morten Poulsen im Torraum gestanden hatte.

Ansonsten spielte nur die Schweiz: Vincent Praplan, Timo Meier und Andres Ambühl kamen zu Möglichkeiten. Es benötigte die Extraklasse der NHL-Spieler Nico Hischier und Meier, damit dem Team von Patrick Fischer der wichtige erste Treffer gelang: Hischier zog gleich drei Gegenspieler auf sich, Meier verwertete das tolle Zuspiel. Es handelte sich bereits um das dritte Tor des Flügels in Riga. Es sollte in dieser Begegnung das einzige sein.

Stürmer Tristan Scherwey sagte (Heinz Ehlers, bitte nicht lesen): «Die Dänen haben betoniert. Aber trotz knappem Resultat war unser Sieg nicht in Gefahr.» Tatsächlich kam der Gegner nur zu vier (!) Torschüssen.

Schwedens völlig verpatzter Start

Die Schweizer dürfen mit dem Turnierauftakt sehr zufrieden sein. Was auf ihren nächsten Gegner ganz und gar nicht zutrifft. Nach einem Ruhetag wird Fischers Auswahl am Dienstag auf Schweden treffen. Die «Tre Kronor» sind zwar nach zahlreichen Absagen wesentlich schwächer besetzt als auch schon. Dies allein erklärt ihren schlechten Start in die WM aber nicht. Immerhin befeuerten sie mit ihren Darbietungen Euphorie und Historie bei den Gegnern: Nach den Dänen am Samstag kamen am Sonntag auch die Weissrussen zu ihrem ersten Sieg gegen Schweden an Titelkämpfen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.