AboPremiere von «Simon Boccanegra»Und plötzlich sehen 400'000 Zuschauer eine Oper aus Zürich
Das Zürcher Opernhaus brachte Giuseppe Verdis «Simon Boccanegra» auf die Bühne: für fünfzig Zuschauer im Saal – und Hunderttausende vor dem Fernseher.
«Eine Umarmung!», ruft Simon Boccanegra, als er auf Paolo trifft, der ihn erst zum Dogen von Genua machen und später vergiften wird. «Umarme mich!», bittet er auch seine Tochter Amelia, als er sie 25 Jahre nach ihrem Verschwinden wieder findet. Aber vergeblich, es ist Corona-Zeit. Da fällt einem selbst auf der Opernbühne niemand um den Hals.