Schweiz – NorwegenDie Schweiz erkämpft sich ein 0:0 – nun kommt es zum grossen Showdown
Zwei Spiele, vier Punkte: Die Schweizer Fussballerinnen brauchen nun bloss noch ein Unentschieden, um sich für den Achtelfinal zu qualifizieren.
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Die Schweizerinnen hätten dafür wohl unterschrieben: vier Punkte nach den Partien gegen die Aussenseiterinnen aus den Philippinen und die Favoritinnen aus Norwegen. Dazu kein einziges Gegentor. Alles in den eigenen Füssen, wenn es am Sonntag zum letzten Gruppenspiel gegen Neuseeland kommt.
Auf das 2:0 gegen die Philippinen folgt ein 0:0 gegen Norwegen, das ist ein achtbares Resultat. Vielleicht aber, werden sich die Schweizerinnen sagen, wäre hier sogar noch mehr drin gewesen.
Die Partie gegen die favorisierten Nordländerinnen beginnt mit einigen Überraschungen. Da fehlt zuerst einmal Carolina Graham Hansen in der Startformation – und verschwindet Ada Hegerberg Sekunden vor dem Anpfiff wieder in die Kabine, um später auf der Bank Platz zu nehmen.
Graham Hansen und Hegerberg sind die Superstürmerinnen aus Norwegen. Gerüchte machen sich breit, da ist der Anstoss schon ausgeführt. Von einer schlechten Stimmung im Team ist die Rede, es gibt sogar solche, die denken, Hegerberg habe das Spielfeld aus Protest verlassen. Aus dem Kreis des norwegischen Teams heisst es: Probleme mit den Adduktoren. Unwohlsein wird auch noch genannt.
«Woman of the Match»: Goalie Gaëlle Thalmann
Nun, die Norwegerinnen sind auf jeden Fall etwas verunsichert durch dieses Chaos, und das ist ihnen anzumerken. Die Schweizerinnen starten gut in die Partie, sie kommen durch Ramona Bachmann und Ana Maria Crnogorcevic zu ihren ersten Chancen. Die Norwegerinnen ihrerseits werden durch Hegerberg-Ersatz Sophie Haug gefährlich. Die erste Halbzeit aber gehört den Schweizerinnen.
Erst in der zweiten Halbzeit gewinnen die Norwegerinnen die Kontrolle über das Spiel zurück. Haug und die dann doch noch eingewechselte Graham Hansen zwingen die Schweizer Torhüterin Gaëlle Thalmann immer wieder zu glänzenden Paraden, die Routinière im Tor wird als «Woman of the Match» gewürdigt.
Die Schweizerinnen, allen voran Leaderin Crnogorcevic und Powerfrau Coumba Sow, entwickeln sich im Laufe dieser Partie zu grossen Kämpferinnen, absolvieren viele Meter und suchen ihr Glück immer wieder durch Konter. Am Ende aber werden diese zu wenig zwingend zu Ende gespielt. Und so bleibt es bei diesem 0:0, das den Schweizerinnen mehr bringt als den Norwegerinnen.
Die Schweiz ist nach den zwei gespielten Partien Tabellenführerin der Gruppe A. So kommt es am Sonntag zum grossen Showdown gegen Neuseeland. Die Gastgeberinnen verloren vor dem Schweizer Spiel überraschend gegen die Underdogs aus den Philippinen.
Es verspricht, ein spannendes Finale zu werden: Alle vier Teams können noch weiterkommen. Den Schweizerinnen genügt sogar ein Unentschieden.
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Das sagt Nadine Riesen:
«Ich bin ein bisschen am Ende meiner Kräfte. Wir haben sehr viel gekämpft, in der ersten Halbzeit haben wir alles gegeben, in der zweiten waren wir ein bisschen defensiver. Jede Spielerin ist für jeden Ball gegangen. Und ein 0:0 gegen den Favoriten ist sicher nicht schlecht. Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage, wir haben es in den eigenen Füssen.»
«Ich war natürlich ein wenig nervös am Anfang, ich fühle mich aber super aufgenommen im Team, es ist eine tolle Atmosphäre. Ein 0:0 ist sicher schön, dennoch hätten wir natürlich lieber gewonnen. Wir hätten unsere Chancen gehabt, auf der anderen Seite haben wir auch fast ein paar Tore bekommen. Gaëlle hat sehr gut gehalten – wie immer. Jetzt hoffen wir, dass es gegen Neuseeland klappt.»
Das sagt Ana Maria Crnogorcevic:
«Ich war einfach kaputt. Bereits das letzte Spiel war intensiv und ich bin viele Kilometer gerannt, auch heute war es anstrengend. Ich musste die Innenverteidiger abdecken, den Achter abdecken. Wir wussten, Norwegen hat individuelle Klasse, ich glaube aber, dass wir diese grösstenteils ausschalten konnten. In der zweiten Halbzeit waren wir ein bisschen passiver und haben ein bisschen zu viel zugelassen. Und einige Angriffe von uns hätten wir sicher besser ausspielen können. Trotzdem ist es ein Punkt, den wir uns verdient haben. Damit kann man leben.»
«Dass die Philippinen gegen Neuseeland gewonnen haben, das habe ich gar nicht mitbekommen. Vor dem Match habe ich nicht einmal aufs Handy geschaut. Ich will einfach, dass es von uns abhängt.»
Das sagt Inka Grings:
«Ich bin wahnsinnig stolz, was wir heute gezeigt haben, war die bisher beste Leistung. Wir waren wirklich super diszipliniert, hatten eine wahnsinnige Entschlossenheit. Wir wussten, was auf uns zukommt, wir wussten von der Ausgangssituation – deshalb können wir stolz sein. Jetzt haben wir es in den eigenen Händen. Natürlich, wenn man die Chancen hat, die wir hatten, ist es auch ärgerlich. Nichtsdestotrotz kann das Team wahnsinnig stolz auf sich sein.»
Das sagt Gaëlle Thalmann
«Es war wie erwartet ein sehr schwieriges Spiel, Norwegen war sehr offensiv, aber wir standen gut und haben ihnen das Leben schwer gemacht. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt, aber wir sind sicher froh über den Punkt. Ich war relativ ruhig – obwohl Norwegen eine starke Offensive hatte. Ich geniesse, dass mir mein Team hinten so gut hilft. Das macht es es einfacher.»
Schlussfazit
Zwei Spiele, vier Punkte, keine Gegentore: Das ist doch ein ganz guter Start für die Schweizerinnen in diese WM. In der ersten Halbzeit noch waren sie besser als Norwegen, in der zweiten kämpften sie sich leidenschaftlich zum 0:0. Am Ende hätte es mit einigen Kontern sogar noch ein Sieg werden können. Aber wir nehmen diesen einen Punkt. Am Sonntagmorgen kommt es zum Showdown gegen Neuseeland. Und wir melden uns in Kürze mit einer Zusammenfassung und noch mehr zum Spiel. Bis dahin: Besten Dank fürs Dabeisein und einen schönen Tag!
90' Schlusspfiff
Das wars! Das Spiel endet 0:0!
90'
Terchoun! Wunderbar gemacht, sie legt ab auf Sow, die den Ball aber ganz schlecht trifft. Doch Terchoun stand wohl im Abseits.
90' Wechsel
Auch Bachmann geht, sie bekommt Applaus. Marion Rey kommt für sie.
90'
Und dann doch noch eine grosse Chance! Crnogorcevic gibt alles und wuselt sich durch die ganze Abwehr. Dann flankt sie und in der Mitte bringt Terchoun zu wenig Druck hinter den Ball. Schade!
90'
Vier Minuten gibt es noch. Jetzt probieren es die Schweizerinnen wieder. Sie kommen aber nicht so richtig in Strafraumnähe.
90'
Die letzten Minuten laufen.
89'
Vielleicht auch etwas spät, diese Einwechslung von Terchoun. Aber wer weiss. Momentan sind die Norwegerinnen wieder tonangebend.
88' Wechsel
Bei den Norwegerinnen kommen Lund und Engen. Und bei der Schweiz kommt Meriame Terchoun ins Spiel, Piubel muss raus. Terchoun könnte genau eine Spielerin für die Konter sein.
87'
Die Schweizerinnen geben hier aber nicht auf. Bachmann kommt noch einmal mit Tempo und findet Piubel in der Mitte. Die wird aber noch so gestört, dass sie den Ball nicht richtig trifft.
85'
Der Freistoss wird geklärt, doch gleich im Anschluss foult Wälti an der Strafraumgrenze. Es werden heikle Momente zum Schluss hier für die Schweiz.
Graham Hansens Freistoss fliegt allerdings weit drüber.
83'
Das mit den Kontern könnte aber noch etwas sein. Wieder macht Crnogorcevic viele Meter, sie wird dann aber geblockt. Und auf der anderen Seite begeht Aigbogun ein Foul, gefährliche Freistoss-Möglichkeit für Norwegen.
82'
Und das wär sie gewesen, die Top-Chance, aber da war zu viel klein-klein. Crnogorcevic steckt hervorragend durch auf Sow, die sich noch einmal für einen Pass entscheidet. Allerdings steht Mauron bei diesem ganz knapp im Abseits. Da hätte Sow vielleicht besser direkt abgezogen.
80'
Wir sind in der 80. Minute. Die Norwegerinnen machen viel Druck und stehen hoch. Wäre das vielleicht der Moment für eine schnelle Konterspielerin wie Alisha Lehmann? Wir sind gespannt.
78'
Achtung, Norwegen wieder mit einem Eckball. Thalmann ist zugestellt, kann aber klären. Und der Nachschuss geht drüber. Und bei der Schweiz kommt Mauron für Reuteler.
75'
Und jetzt braucht es Thalmann erneut! Graham Hansen tänzelt und schiesst, aber Thalmann pariert. Und auch den Nachschuss lenkt sie ab. Der Eckball wird geklärt.
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