Umfangreiche UnterstützungGastro Suisse verteilt 315’000 Franken an Kandidierende
Bis am 7. September müssen Verbände ihre Wahlkampfspenden melden. Die Kampagne des Wirteverbands fällt auf: Er unterstützt rund 160 Politikerinnen und Politiker.
Erstmals müssen Verbände melden, wenn sie im grösseren Stil Wahlkampfspenden ausrichten. Und die Eidgenössische Finanzkontrolle publiziert Kampagnen über 50’000 Franken auf ihrer Website. Noch ist die dortige Liste nicht vollständig. Die Eingabefrist für die Wahlkampf-Budgets läuft erst am 7. September ab.
Doch bereits fällt die Kampagne von Gastro Suisse auf. Zum einen wegen ihres beträchtlichen Umfangs: Der Wirteverband will insgesamt 315’000 Franken ausschütten. Zum anderen wegen der grossen Anzahl an Geldempfängern: Rund 160 Kandidierende werden unterstützt. Ausgewählt wurden sie durch die Kantonalverbände und die Verbandszentrale, wobei bei den Bisherigen auch deren Abstimmungsverhalten einfloss.
Die Auserwählten erhalten laut Gastro Suisse alle «einen tiefen vierstelligen Betrag» – je nach Grösse ihres Kantons und ihrer Nähe zum Gastgewerbe. Noch wertvoller sei für die Kandidatinnen und Kandidaten aber die nicht monetäre Unterstützung durch den Verband. Sie werden auf seiner Website als «gastgewerbefreundlich» gepriesen. Und nächste Woche wird das Gastrojournal für sie werben. Einige werden auch in Videos vorgestellt und in den sozialen Medien lanciert. So soll sich ihr Einsatz fürs Gastgewerbe auszahlen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.