AboRekonstruktion eines KriegsverbrechensUm 10.40 Uhr schlugen die Raketen in der Schweizer Partnerstadt ein
Winnizja war in der Ukraine bekannt für seine Züri-Trams und als sichere Stadt fernab der Front. Was passierte am Tag, als Lisa (4) und 27 weitere Menschen starben? Betroffene erzählen.
Viele Menschen in Winnizja hörten den Tod kommen. Einige sahen die tonnenschweren grauen Zylinder mit den Sprengköpfen sogar über ihre Köpfe fliegen. Olena Danilowa zum Beispiel. Die Leiterin einer humanitären Hilfsorganisation verteilte gerade Milchrationen für Spitäler. Die Alarmsirenen schreckten sie nur kurz auf. «Die Russen werden nicht auf unsere Stadt zielen», überlegte Danilowa: «Ich mache meine Arbeit fertig und gehe danach in den Luftschutzkeller.»