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Ukraine-Friedenskonferenz
«Peinlich für das Land»: Präsident der Jungen SVP provoziert im russischen Fernsehen

Nils Fiechter, Praesident Junge SVP Schweiz und Grossrat des Kantons Bern, portraitiert am Dienstag, 4. Juni 2024 in Bern. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
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Fast zehn Minuten dauert das Liveinterview mit Nils Fiechter beim Fernsehsender Russia Today. Dabei zieht der Präsident der Jungen SVP über die Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock her. Diese «wird nichts bringen, die ganze Geschichte ist eine absolute Farce und peinlich für unser Land», sagt er in englischer Sprache mit Schweizer Akzent. 

Fiechter kritisiert zudem den Bundesrat, weil er Russland nicht eingeladen hat, und warnt davor, die Neutralität des Landes könnte zerstört werden. Russland werde die Schweiz zunehmend als Kriegspartei auf der Seite der Ukraine betrachten. «Unsere Politiker wollen unsere Neutralität, unsere Unabhängigkeit und unsere direkte Demokratie aufgeben, um mehr Macht für sich selbst zu erhalten.» Fiechter sieht sogar die Gefahr, dass sich die Schweiz «in einen dritten Weltkrieg ziehen lässt».

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Zudem verbreitet Fiechter im Gespräch Fake News. Er behauptet, dass China, Indien, Brasilien und Indonesien auf dem Bürgenstock fehlten. China ist in der Tat nicht dabei. Die anderen drei Länder haben jedoch gemäss offizieller Teilnehmerliste des Aussendepartements EDA Vertreter in die Innerschweiz geschickt. Russia Today verbreitete schon letzte Woche eine Meldung, dass der argentinische Präsident Javier Milei nicht an der Konferenz teilnehme. Nun ist er ebenfalls auf dem Bürgenstock erschienen.

Pfister: «Kann man nicht erfinden»

In den sozialen Medien sorgt Fiechters Auftritt für Wirbel. Selbst Mitte-Präsident Gerhard Pfister ist darauf aufmerksam geworden. Auf X schreibt Pfister: «Ein rechtskräftig verurteilter junger Regionalpolitiker kennt die Resultate einer internationalen Konferenz, bevor diese begonnen hat. Derweil prügeln sich die Älteren seiner Partei mit der Polizei. Kann man nicht erfinden.» Fiechter, der Grossrat im Kanton Bern ist, wurde 2022 vom Bundesgericht wegen Rassendiskriminierung verurteilt.

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Für Fiechter war es nicht der erste Auftritt bei Russia Today. Vor ein paar Jahren gab er dem Sender bereits Auskunft zum Thema Nennung der Nationalität bei Straftätern sowie nach einer gewonnenen Asylabstimmung im Kanton Bern.