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AboStarhistoriker Ian Kershaw im Jahreswechsel-Gespräch«Ich vermute, der Krieg ist in einem halben Jahr vorbei»

Der Brite hofft auf einen vollständigen Sieg der Ukraine – im Interesse des Westens. Wenn es aber zu Verhandlungen kommt, habe die Nato ein Druckmittel gegen Putin: die Aufnahme der Ukraine.

«Es gibt Anzeichen, dass die Solidarität brüchig wird. Was passiert, wenn dieser Krieg noch lange dauert?», fragt sich Ian Kershaw: Kampfhandlungen in der Region Donezk.
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Herr Kershaw, Sie sind ein renommierter Biograf von Adolf Hitler. Ist Wladimir Putin mit ihm vergleichbar?

Natürlich gibt es gewisse Dinge bei Putin, die an Hitler erinnern, insbesondere weil Putin als russischer Nationalist die Ukraine als Teil des russischen Reiches zurückerobern will. Vielleicht könnte man hier Ähnlichkeiten mit Hitler in den 1930er-Jahren sehen, wo er als deutscher Nationalist missverstanden wurde. Damals besetzte er die Tschechoslowakei, weil es angeblich ein Teil Deutschlands sei, obwohl die Tschechoslowakei historisch gesehen nie zu Deutschland gehörte. Hitler wollte jedoch grosse Teile Europas kontrollieren, angreifen und beherrschen. Die deutschen imperialistischen Ziele erstreckten sich über ganz Europa. Bei Putin ist das anders. Sein Ziel ist die Wiederherstellung des russischen Imperiums, von dem er die Ukraine als integralen Bestandteil betrachtet. Wir müssen Putin als Putin begreifen und nicht als neuen Hitler.

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