Vorfall bei Bergbahnen in LaaxÜberladene Gondel touchiert Hügel
Im Kanton Graubünden hat eine Luftseilbahn den Boden gestreift. Eine Frau wurde dabei leicht verletzt. Die Verantwortlichen vermuten als Ursache eine zu schwere Transportlast.
Im Bündner Skiort Laax ereignete sich am Mittwochnachmitttag ein Zwischenfall mit einer Luftseilbahn. Wie der «Blick» und «20 Minuten» berichten, kollidierte eine Gondel mit Passagieren auf dem Weg zum Crap Sogn Gion mit dem Berg.
Laut Leserreportern der beiden News-Plattformen fuhr die Bahn bereits kurz nach dem Start in der Talstation ungewöhnlich tief über dem Boden. Dabei habe die Gondel Bäume touchiert und sei gefährlich nahe an Dächern vorbeigezogen. Anschliessend sei die Luftseilbahn in den Hügel geprallt. «Die Gondel ist nach hinten gekippt und viele Insassen sind nach vorne umgefallen», wird ein Augenzeuge zitiert.
Der Gondelführer stoppte den Berichten zufolge sofort die Fahrt und brachte die rund 35 Passagiere wieder zurück in die Talstation. Auf dem Rückweg sei die Gondel erneut an mehrere Bäume angestossen.
Gondel zu schwer beladen
Auf Anfrage von «20 Minuten» bestätigt die Weisse Arena Gruppe, zu der die Bergbahn gehört, den Zwischenfall. «Gestern Nachmittag transportierte eine Gondel der Luftseilbahn Laax – Crap Sogn Gion neben den 35 Passagieren und einem Gondelführer routinemässig auch an der Unterseite der Gondel angehängte Lasten mit sich», heisst es in einer schriftlichen Antwort der Medienstelle Laax. Offenbar war die Transportlast zu schwer, weshalb das angehängte Material an einer Stelle mit niedriger Überfahrtshöhe den Boden touchierte.
Nach dem Touchieren wurde laut der Mitteilung eine Schnellbremsung durch den Gondelführer eingeleitet. «Der durch das Touchieren und die Schnellbremsung verursachte Impuls überraschte die Passagiere, einige konnten sich festhalten, andere stürzten zu Boden», heisst es weiter. Eine Passagierin habe sich dabei leicht an einem Finger verletzt.
Die Gondel sei nicht beschädigt worden, da nur die Last den Boden touchierte, hiess es weiter. Die Verantwortlichen hätten den Vorfall umgehend der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) gemeldet. Dort hat man aber bis am Donnerstagvormittag keine Meldung aus Laax erhalten, wie Sascha Kunz, Untersuchungsleiter bei der SUST auf Anfrage sagte. Die SUST werde daher nun selber aktiv und nehme mit dem Unternehmen und der Kantonspolizei Graubünden Kontakt auf.
Bis zum Abschluss der Untersuchungen führt das Seilbahnunternehmen keine Transportfahrten mehr während dem laufenden Betrieb durch.
Mit Material der SDA
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