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Neue Kritik aus Militärkreisen
Trump über amputierte Soldaten: «Niemand will das sehen»

Nur Show? Präsident Donald Trump bei einem Überflug von Armeehelikoptern an der Militärakademie in West Point.
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Donald Trump betont bei jeder Gelegenheit seine Liebe zum US-Militär. Doch hinter den Kulissen soll er über Angehörige der Streitkräfte öfter in ganz anderen Tönen geredet haben, besonders, wenn es sich dabei um gefallene und verwundete Veteranen handelt. So ist es in einem Artikel der Zeitschrift «The Atlantic» zu lesen, der in Washington einige Aufregung ausgelöst hat: bei Trumps Kritikern, aber auch im Weissen Haus, das den Medienbericht heftig dementiert.

Glaubt man den vier anonymen Insidern, die dem «Atlantic» als Quellen dienten, beklagte sich Trump bei einer Frankreich-Reise 2018 über den geplanten Besuch eines amerikanischen Soldatenfriedhofs. «Warum sollte ich zu diesem Friedhof gehen?», soll der Präsident zu einem Mitarbeiter gesagt haben. «Er ist gefüllt mit Verlierern.» Auch das Wort «suckers» (in etwa: Trottel) soll Trump mehrfach verwendet haben.

«Niemand will das sehen»

Ähnlich äusserte sich Trump laut den Insidern über den 2018 verstorbenen republikanischen Senator John McCain, der einst mehrere Jahre in Kriegsgefangenschaft in Vietnam sass: Er sei ein «verdammter Verlierer». Der Präsident, der sich einem eigenen Aufgebot für den Vietnamkrieg entzog, habe nie begriffen, warum sich jemand mit seinem Leben in den Dienst seines Landes stelle, wird eine Person aus Militärkreisen zitiert.

Bei einem Treffen zur Planung einer Militärparade soll Trump seine Mitarbeiter angewiesen haben, keine amputierten Soldaten einzuladen: «Niemand will das sehen».

«The Atlantic» ist ein Magazin mit linksliberalem Einschlag, bei dem sich zuletzt mehrere hochrangige frühere Militärvertreter mit Kritik am Präsidenten zu Wort meldeten – darunter Trumps früherer Verteidigungsminister James Mattis und sein ehemaliger Stabschef John Kelly.

Der neueste Artikel führte zu einer Reihe von wütenden Reaktionen durch das Weisse Haus. Ein Sprecher bezeichnete den Bericht als «ekelhafte, groteske und verwerfliche Lüge». Trump selbst wies ihn in mehreren Tweets und bei einer Wahlkampfveranstaltung zurück. «Niemand» respektiere das Militär so sehr wie er.

Umfrage: Soldaten tendieren zu Biden

Bei seiner Wahl 2016 hatte Trump viele Stimmen von Soldaten und Veteranen erhalten. Laut einer aktuellen Umfrage, die von der Zeitung «The Military Times» in Auftrag gegeben wurde, hat jedoch inzwischen die Hälfte der Angehörigen der Streitkräfte ein schlechtes Bild von Trump, und nur 37 Prozent haben vor, ihn im Herbst zu wählen. 41 Prozent der Soldaten gaben danach an, ihre Stimme dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden geben zu wollen. (cas)

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