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Trump-Ermittler ist tot

Elijah Cummings wurde 68 Jahre alt. Foto: AP/Keystone/J. Scott Applewhite
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Elijah Cummings, einer der bekanntesten Kongressabgeordneten der Demokraten, ist in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 68 Jahren verstorben. Das teilte sein Büro mit. Cummings war ein angesehener schwarzer Bürgerrechtler in den USA. Der aus Baltimore stammende Abgeordnete vertrat bereits seit 1996 den 7. Kongresswahlbezirk Marylands im US-Repräsentantenhaus. Seit Januar 2019 hatte er ausserdem den Vorsitz des Ausschusses für Aufsicht und Reformen inne.

Als inoffizieller Chefkontrolleur des US-Präsidenten und dessen Regierung hatte er somit eine wichtige Position. Über Trump sagte er 2018 in einem seltenen Interview, er habe «nicht viel Geduld» mit ihm und «noch weniger Vertrauen». Der Republikaner sei «eine Person, die eine Lüge als Wahrheit bezeichnet und die Wahrheit als Lüge», kritisierte er.

Zusammen mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Adam Schiff, und dem Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses, Eliot Engel, trieb Cummings in den vergangenen Monaten die Ukraine-Ermittlungen voran, auf denen das mögliche Impeachment-Verfahren basiert. Zuvor hatte er auch andere Ermittlungen, die Donald Trump betrafen, losgetreten. Tatsächlich betraf auch einer seiner letzten Tweets den Präsidenten: «Der Präsident benimmt sich, als ob er über dem Gesetz stehen würde. Was verbirgt er noch vor den amerikanischen Bürgern?»

Der Konflikt mit Donald Trump fand einen neuen Höhepunkt, als im Juli der US-Präsident öffentlich schimpfte, der Wahlbezirk des schwarzen Abgeordneten in Baltimore sei «ein widerliches, von Ratten und Nagetieren befallenes Chaos». Der Aufschrei war gross und brachte Trump empörte Rassismusvorwürfe ein – in der Stadt Baltimore leben mehrheitlich schwarze Amerikaner.

Elijah Cummings habe unter den «Komplikationen einer bereits lange vorhandenen Krankheit» gelitten, heisst es aus seinem Büro. Im September hatte Cummings sich bereits einer Operation unterziehen müssen. Er verstarb im Johns Hopkins Hospital. Wer seinen Platz im Repräsentantenhaus einnehmen wird, ist bisher nicht klar.

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