Neue Funktion bei der Dating-AppTinder hat ein Herz für Männer
Neuerdings kann man sich das Recht erkaufen, Auserwählte auch ohne Match zu kontaktieren. Frauen finden das wenig prickelnd.
Männer auf Tinder haben ein Problem. Also Männer, die auf Frauen stehen. Viele von ihnen erhalten entweder gar keine Matches oder werden ignoriert. So jedenfalls ist es in Blogs oder Foren nachzulesen. Aber die Dating-App hat eine Lösung: Bezahl-Abos mit Extrafunktionen, mit denen Singles sich etwa besser sichtbar machen und so die Chance auf die grosse oder schnelle Liebe erhöhen können.
Je schwerer vermittelbar man ist, desto teurer wird es.
Die Abos heissen Tinder Plus oder Tinder Gold, kosten zwischen rund 6 und 40 Franken monatlich und stehen allen offen, wobei die Zielgruppe ganz klar männlich ist. Die Preise sind dynamisch – neben dem Alter spielen auch das Geschlecht oder der Standort eine Rolle. Je schwerer vermittelbar man ist, desto teurer wird es.
Für das jüngste Angebot – das Tinder-Platinum-Upgrade – kommen noch mal etwa 6 bis 35 Franken monatlich hinzu. Aber dafür erhalten die User ein exklusives Feature: Sie müssen nicht mehr warten, bis die Auserwählten sie als Flirtpartner akzeptieren, sondern können ihnen proaktiv schreiben. Auch wenn diese nie und nimmer nach rechts wischen würden.
Weibliche Singles sind verärgert
Das scheint bei den Männern gut anzukommen, bei den Frauen weniger. «Tinder lässt jetzt zu, dass Dudes sich das Recht erkaufen können, Frauen ohne deren Einverständnis zu schreiben», schreibt etwa eine verärgerte Userin auf Twitter. «Danke Tinder, dass ihr uns so gut schützt.» Dazu der Screenshot mit ihrer Tinder-Kündigung.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Damit lässt Tinder erstmals zu, dass die Singles nicht mehr gleichberechtigt und freiwillig daten können. Verständlich, dass Frauen sich dadurch ausgeliefert und wie Freiwild fühlen. Die Botschaft lautet: Wer zahlt, kann sich nehmen, was er will.
Das ist doch nur ausgleichende Gerechtigkeit, könnten die Männer nun einwenden, weil sie auf der App im Nachteil seien. Oder dass sie ja ignoriert oder geblockt werden können. Aber aufdringliche Dater abwehren zu müssen, ist nie angenehm, egal ob weiblich oder männlich. Darum sollte es, zumindest auf Tinder, gar nicht erst so weit kommen. Denn Nein – beziehungsweise Wisch nach links – heisst Nein.
Fehler gefunden?Jetzt melden.