Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Newsticker zum Krieg in der Ukraine
Regierungskreise: Ukraine will begrenzte Waffenruhe vorschlagen
Russische Armee rückt im Kursker Gebiet weiter vor
Mehr als 30 Länder sollen an Planung für Ukraine-Friedenstruppe teilnehmen

Mehr zum Thema

USA führen Geheimgespräche mit Selenski-Rivalen

Über welche Rohstoffe verfügt die Ukraine?

Protokoll der Eskalation zwischen Trump und Selenski

Kommentar: Nur weil Trump Europa für schwach hält, muss Europa nicht schwach sein

Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine

Hier geht es zum Ticker zu den USA unter Trump

Laden Sie unsere News-App herunter und bleiben Sie mit Push-Nachrichten auf dem Laufenden.

Macron widerspricht Trump während Pressekonferenz

Während der Pressekonferenz am Montagabend widerspricht Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron US-Präsident Donald Trump. Der US-Präsident meinte, dass die Europäer ihr Geld an die Ukraine nur leihen, während die USA ihr Geld verschenken würden. Macron griff Trump ans Bein und sagte, dass nicht alles Leihen seien. Europa gebe das Geld zu Teilen tatsächlich direkt an die Ukraine, ohne etwas zurückzubekommen. Trump blickte skeptisch und meinte zum Schluss: «Wenn Sie das glauben, ist das okay für mich.»

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Macron: Feuerpause binnen Wochen möglich

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hält wie US-Präsident Donald Trump eine Feuerpause in der Ukraine innerhalb von Wochen für möglich. «Ich denke, das ist machbar», sagte Macron nach einem Besuch bei Trump im Weissen Haus in einem Interview des Senders Fox News. «Ich denke, es kann in den kommenden Wochen erfolgen.» Trump hatte zuvor gesagt, der Krieg in der Ukraine könne «innerhalb von Wochen» beendet werden.

«Die Initiative von Präsident Trump ist eine sehr positive», sagte Macron in dem Interview in Bezug auf Trumps Entscheidung, Kontakt zu Kremlchef Wladimir Putin aufzunehmen. Der Franzose zeigte sich zudem selbstkritisch beim Umgang der Europäer mit Russland und den früheren Phasen des Ukraine-Konflikts vor Kriegsbeginn im Februar 2022.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Der im Zuge der Annexionen im Osten der Ukraine und der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim ausgehandelte Waffenstillstand sei von Russland ständig gebrochen worden. «Und wir haben nicht reagiert – alle von uns», sagte Macron. Der grossangelegten Invasion vor drei Jahren sei «ein Mangel an Abschreckung» vorausgegangen. In der Folge habe Russland sich für den Angriffskrieg gegen das Nachbarland entschieden.

Nun sei es wichtig, einer vorübergehenden Feuerpause oder länger anhaltenden Waffenruhe Verhandlungen über einen nachhaltigen Frieden folgen zu lassen. Dabei müsse es um Sicherheitsgarantien gehen, forderte Macron. Für einen Abschreckungseffekt gegenüber Russland brauche es eine ukrainische Armee mit etwa 800’000 Soldaten. Zudem arbeite er mit Grossbritannien an einem französisch-britischen Vorschlag für eine Friedenstruppe, sollte diese erwünscht sein.

«Ihr Präsident hat recht»

Macron räumte auch ein, dass Frankreich und ganz Europa mehr für die eigene Verteidigung tun müssten. «Ihr Präsident hat recht», sagte er zu Fox-News-Moderator Bret Baier.

Am Ende sollte ein Friedensvertrag stehen, in den auch Fragen der Landverteilung und des Wiederaufbaus einfliessen müssten, sagte Macron. Es müsse aber geklärt werden, inwiefern sich die Amerikaner solidarisch zeigen, falls Russland einen Friedensvertrag verletzen sollte. Auf dem Spiel stünden auch die Glaubwürdigkeit der Amerikaner und die Sicherheit der Europäer. (DPA)

Macron: Substanzielle Fortschritte nach Gespräch mit Trump

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht nach seinen Beratungen mit US-Präsident Donald Trump über den Krieg in der Ukraine «substanzielle Fortschritte». Es gebe konkrete Gespräche über einen Aktionsplan zum Erreichen eines dauerhaften Friedens, in den die Ukraine eingebunden werde, sagte Macron. Dabei gehe es um Sicherheitsgarantien sowohl der Europäer als auch der USA. Positiv sei, dass Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kurzfristig treffen wolle, so Macron. «Ich glaube, das war heute ein Wendepunkt in unseren Diskussionen.»

«Wir teilen Ihren Willen, Frieden zu schaffen», sagte der französische Staatschef an Trump gerichtet. «Frieden kann nicht die Kapitulation der Ukraine bedeuten», sagte Macron weiter. Er pochte auf einen «dauerhaften Frieden». Ein Waffenstillstand ohne Sicherheitsgarantien werde nicht halten.

Mit Grossbritannien habe Frankreich sich bereits mit der Frage des Entsendens von Friedenstruppen als Teil von Sicherheitsgarantien beschäftigt. «Wir sind uns auch bewusst, dass die Europäer mehr für die Sicherheit in Europa, für die Verteidigung in Europa und für eine gerechtere Verteilung der Sicherheitslast tun müssen», sagte Macron. (DPA)

Russland bietet USA gemeinsamen Abbau von Rohstoffen in der Ukraine an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA eine gemeinsame Erschliessung von Vorkommen seltener Erden auch in den russisch besetzten Teilen der Ukraine angeboten. «Wir sind bereit, mit unseren Partnern, darunter mit den US-amerikanischen, auch dort zusammenzuarbeiten», sagte der Staatschef in einem Interview für das Staatsfernsehen.

Russland verfüge über einige der weltweit grössten Lagerstätten im hohen Norden des Landes, aber auch im Kaukasus, in Sibirien, im Fernen Osten und den als «neuen Territorien» bezeichneten besetzten Gebieten der Ukraine, so Putin. Zuvor hatte er in einer Videokonferenz die weitere Entwicklung des Rohstoffabbaus mit Ministern und anderen Vertretern der Staatsführung besprochen.

Russland verfüge über einige der weltweit grössten Rohstoff-Lagerstätten, so Putin.

Russland marschierte vor drei Jahren in die Ukraine ein und kontrolliert einschliesslich der seit 2014 annektierten Halbinsel Krim fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsterritoriums. US-Präsident Donald Trump verlangt als Kompensation und für eine Fortsetzung der US-amerikanischen Unterstützung der Ukraine von Kiew unter anderem auch den Zugriff auf Rohstoffvorkommen des osteuropäischen Landes. (DPA)

Trump: Erst Waffenruhe, dann Frieden in der Ukraine

US-Präsident Donald Trump hält bei der Suche nach einer Friedenslösung für die Ukraine zunächst eine Waffenruhe für möglich, bevor es zu einem dauerhaften Frieden kommt. «Es wäre schön, wenn wir direkt zu einer Vereinbarung kommen könnten. Aber eine Waffenruhe geht immer ein bisschen schneller», sagte Trump bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Weissen Haus.

Jeder Tag, den die Kampfhandlungen früher gestoppt werden könnte, werde Hunderte, manchmal Tausende Menschenleben retten, sagte Trump. «Wir wollen sehen, ob wir das sehr schnell hinkriegen», fügte er hinzu. Trump wiederholte seine Aussage, dass die russische Seite nach seiner Einschätzung ebenfalls die Absicht habe, die Kämpfe zu beenden. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert seit drei Jahren an.

US-Präsident Donald Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weissen Haus am 24. Februar.

Macron hatte erklärt, es sei wichtig, dass die Ukraine Sicherheitsgarantien bekomme, damit eine dauerhafte Lösung und nicht nur ein fragiler Waffenstillstand möglich werde. Die Minsk-Abkommen der Vergangenheit hätten gezeigt, wie anfällig Vereinbarungen sein können, wenn sie keine Sicherheitsgarantien enthalten. «Wir wollen keine Vereinbarung, die schwach ist», sagte Macron. (DPA)

Trump: Abkommen mit Ukraine über seltene Erden rückt näher

Die USA und die Ukraine nähern sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump einem Abkommen über den Zugriff auf wertvolle Bodenschätze des von Russland angegriffenen Landes an. «Es sieht so aus, als kämen wir der Sache näher», sagte Trump mit Blick auf eine Vereinbarung über Zugang zu Vorkommen seltener Erden in der Ukraine. Selenski könne möglicherweise noch in dieser oder der kommenden Woche nach Washington reisen, um den Deal zu unterzeichnen.

Offen liess der Republikaner, ob die mögliche Vereinbarung auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine beinhalten würde. «Europa wird sicherstellen, dass nichts passiert», sagte Trump.

Vor einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Weissen Haus schob er später nach, der russische Präsident Wladimir Putin werde europäische Friedenstruppen in der Ukraine akzeptieren, sollte es zu einer Friedensvereinbarung kommen. (DPA)

Trump: Putin würde europäische Friedenstruppen akzeptieren

Der russische Staatschef Wladimir Putin würde nach Angaben von US-Präsident Donald Trump europäische Friedenstruppen in der Ukraine im Rahmen einer möglichen Vereinbarung über ein Ende des Krieges akzeptieren. Das sagte Trump am Montag zum Beginn eines Treffens mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Weissen Haus zu Reportern – am dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine.

«Ja, er wird es akzeptieren», sagte Trump. «Ich habe ihm diese Frage gestellt. Schauen Sie, wenn wir dieses Abkommen schliessen, sucht er keinen Weltkrieg.» (DPA)

Donald Trump will Selenski in Kürze treffen

US-Präsident Donald Trump will sich nach eigener Aussage noch diese oder nächste Woche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski treffen. Es gehe um eine Abmachung zum US-Zugang unter anderem zu in der Ukraine lagernden Rohstoffen, den Selenski persönlich unterzeichnen wolle, sagte Trump am Rande eines Besuches von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. «Wir kommen einer Einigung sehr nahe», sagte Trump.

«Wir helfen der Ukraine, so wie noch niemand zuvor der Ukraine geholfen hat», sagte der US-Präsident. Er wolle nicht, dass der Krieg in der Ukraine zu einem Dritten Weltkrieg ausarte.

US-Präsident Donald Trump hat am Montag den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu Gesprächen im Weissen Haus empfangen.

Die USA und die Ukraine ringen um diesen Vertrag seit Wochen. Selenski hatte sich zunächst geweigert, einem solchen Papier zuzustimmen, weil die darin enthaltenen Bedingungen ungünstig für die Ukraine gewesen sein sollen. Zudem habe er keine Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land enthalten. Diese hatte die Ukraine explizit gefordert. Ob ein überarbeiteter Vorschlag diese nun enthält, blieb zunächst offen.

Informationen des ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks zufolge hat Kiew eine abschliessende Fassung des Rahmenvertrags über den Zugriff auf ukrainische Rohstoffe bereits an Washington übermittelt.

Zuvor hatten Trump und Macron von Washington aus mit ihren Kollegen aus der Gruppe der führenden westlichen Wirtschaftsnationen (G7) gesprochen. An dem Gespräch nahm auch Selenski in Kiew teil. Er forderte Trump dabei zu einem recht schnellen Treffen auf. «Wir müssen uns so schnell wie möglich treffen, um die Bedingungen für die Friedens- und Sicherheitsgarantien zu bestimmen», sagte der Ukrainer der Schalte gemäss einer Meldung von Interfax-Ukraine.

Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ. Experten weisen darauf hin, dass die Ukraine auch für den eigenen Wiederaufbau seltene Erden und andere Rohstoffe brauchen wird. Ein grosser Teil der Ressourcen liegt auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten. (DPA)

Selenski appelliert an Trump: weitere US-Unterstützung für Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat an seinen amerikanischen Amtskollegen Donald Trump appelliert, sein von Russland angegriffenes Land weiter zu unterstützen.

«Präsident Trump, wir würden wirklich gerne von Ihnen hören, weil unser ganzes Volk, all unsere Familien, sehr besorgt sind – wird es Unterstützung von Amerika geben? Und ich möchte sehr ehrlich, sehr ehrlich mit Ihnen sein (…). Für unser Volk, für das Leben im Allgemeinen, ist es so wichtig, dass die amerikanische Unterstützung, die amerikanische Hilfe, bestehen bleibt», sagte Selenski in einer Ansprache an einen virtuellen Gipfel der G7-Staaten.

Selenski appellierte an Donald Trump: «Für unser Volk, für das Leben im Allgemeinen, ist es so wichtig, dass die amerikanische Unterstützung, die amerikanische Hilfe, bestehen bleibt.»

Die Spannungen zwischen Kiew und Washington haben zuletzt zugenommen. Selenski sagte jedoch, beide Seiten arbeiteten «produktiv an einer Wirtschaftsvereinbarung» mit Blick auf Rechte an den wertvollen seltenen Erden der Ukraine. Selenski machte sich erneut für einen Beitritt seines Landes zur Nato stark. Das sei der «kosteneffizienteste» Weg. Die USA lehnen einen Anschluss der Ukraine an das Militärbündnis ab.

«Wenn die Ukraine ausserhalb der Nato bleibt, wird das ein weit teurerer und komplizierterer Pfad für alle sein, denn die Nato bietet die einfachsten und kosteneffizientesten Sicherheitsgarantien», sagte Selenski. «In diesem Fall wird die Ukraine mehr Luftabwehrsysteme, mehr finanzielle Unterstützung und eine starke Militärpräsenz benötigen, um Russland in Schach zu halten. (…) Damit Frieden herrschen kann, sind Sicherheitsgarantien erforderlich.» (DPA)

Erfolg für Ukraine bei der Uno: Unterstützer setzen sich gegen USA und Russland durch

Die Uno-Vollversammlung hat eine Resolution zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland angenommen. Für die Beschlussvorlage, die Moskau eindeutig als Aggressor benennt und einen Rückzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet fordert, stimmten in New York 93 der 193 Mitgliedsstaaten.

Angesichts einer konkurrierenden Beschlussvorlage der US-Regierung von Präsident Donald Trump, die als moskaufreundlich gesehen wird, stimmten die Vereinigten Staaten genauso wie Russland gegen den Text. Die Schweiz stimmte für die Resolution.

Für die Beschlussvorlage, die Moskau eindeutig als Aggressor benennt und einen Rückzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet fordert, stimmten in New York 93 der 193 Mitgliedsstaaten.

Der Rückhalt für die Ukraine blieb allerdings bei einer grossen Zahl von Enthaltungen unter vorherigen Abstimmungen bei den Vereinten Nationen. Eine Abstimmung über den amerikanischen Gegenentwurf in New York sollte noch am heutigen Montag folgen. Dieser könnte durch mehrere Anträge aber bis zur Abstimmung noch deutlich abgeändert werden. (DPA)

Resolution für Selenski scheitert im ukrainischen Parlament

Vor den Augen der anwesenden EU-Kommission und mehrerer ausländischer Staatsoberhäupter ist im ukrainischen Parlament eine Resolution zur Unterstützung von Präsident Wolodimir Selenski gescheitert. In der zum dritten Jahrestag der russischen Invasion einberufenen Sondersitzung erhielt das entsprechende Dokument statt der notwendigen 226 nur 218 Stimmten. 54 im Sitzungssaal registrierte Abgeordnete beteiligten sich nicht an dem Votum. Darunter waren auch 38 Vertreter der Präsidentenpartei «Diener des Volkes».

Mit der Resolution wollte die Parlamentsführung eigentlich symbolisch Selenskyj unterstützen, dem der Kriegsgegner Russland immer wieder die Legitimität abspricht. «Die Oberste Rada erinnert ein weiteres Mal daran, dass der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj in freien, transparenten, demokratischen Wahlen gewählt wurde. Sein Mandat wird vom ukrainischen Volk und der Obersten Rada der Ukraine nicht in Zweifel gezogen», hiess es in dem Papier. Zudem wurde auf den Artikel 108 der Verfassung der Ukraine hingewiesen, wonach das amtierende Staatsoberhaupt sein Amt bis zum Amtsantritt des nächsten gewählten Präsidenten ausübe. (DPA)

Amerikanische Uno-Resolution zur Ukraine mit Änderungen angenommen

Die Uno-Vollversammlung hat eine deutlich abgeänderte Resolution der US-Regierung von Präsident Donald Trump zum Ukraine-Krieg angenommen. Für den Text stimmten 93 der 193 UN-Mitgliedsstaaten, es gab acht Gegenstimmen. Damit bekam der Beschluss in New York die notwendige Mehrheit von mehr als zwei Dritteln der Stimmen unter Ausschluss von Enthaltungen.

Der ursprünglich moskaufreundliche Text war entgegen dem Willen der USA kurz vor der Abstimmung durch die Mehrheit des grössten Uno-Gremiums – durch Anträge der EU-Länder – entscheidend abgeändert worden. Russland wurde dadurch als Aggressor des Konflikts hervorgehoben. Dieser diplomatische Erfolg der Ukraine und der Europäer führte dazu, dass die USA ihrer eigenen Resolution nicht mehr zustimmen konnten. Russland stimmte dagegen.

Die Schweiz votierte – wie die meisten europäischen Staaten – für den Text. Dieser enthält nun neben der Forderung nach einem raschen Frieden die Feststellung, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist, fordert die Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine und einen «dauerhaften und umfassenden Frieden zwischen der Ukraine und Russland im Einklang mit der Uno-Charta». (DPA)

EU-Ratspräsident plädiert für Ukraine-Sondergesandten

EU-Ratspräsident António Costa spricht sich für einen gemeinsamen europäischen Sondergesandten für mögliche Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aus. «Ich glaube, dass wir unsere europäische Position stärken, wenn wir es schaffen, einen gemeinsamen Sondergesandten zu haben, der nicht nur die Europäische Union, sondern auch die anderen europäischen Länder vertritt», sagte Costa in Kiew bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit vielen anderen Staats- und Regierungschefs Europas sowie Kanadas Premierminister Justin Trudeau.

Zuvor war Costa gefragt worden, ob er als Vertreter der 27 EU-Mitgliedsstaaten bereit sei, bei potenziellen Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine einen Sitz mit anderen europäischen Staats- und Regierungschefs zu teilen, um einen europäischen Standpunkt einzubringen.

EU-Ratspräsident António Costa am 24. Februar in Kiew.

Norwegen, Island und Grossbritannien als mögliche Unterstützer

Es sei wichtig, dass Europa sich an den Verhandlungen beteilige, so der Portugiese weiter. Als potenzielle Unterstützer-Länder eines möglichen Sondergesandten nannte er «Freunde wie Norwegen, Island und das Vereinigte Königreich». Sie alle engagierten sich sehr für die Unterstützung der Ukraine und seien sehr besorgt um die europäische Sicherheit.

Über einen möglichen gemeinsamen Sondergesandten solle auf dem ausserplanmässigen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 6. März in Brüssel zu Europas Verteidigungsfähigkeit und der Ukraine beraten werden, sagte Costa. Er hatte den Sondergipfel am Sonntag einberufen.

In italienischen Medien wurden zuletzt spekuliert, dass zum Beispiel die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel den Job übernehmen könnte. Aus Diplomatenkreisen hiess es allerdings, dies seien nur Gerüchte. (DPA)

Neue Sanktionen aus London gegen Russland

Grossbritannien verhängt drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Sanktionen. Es handle sich um das grösste Sanktionspaket seit den ersten Tagen des Kriegs, teilte das Aussenministerium in London mit. «Wir müssen den wirtschaftlichen Druck weiter erhöhen, um Putin an einen Punkt zu bekommen, an dem er nicht nur zu Gesprächen, sondern zu Zugeständnissen bereit ist», sagte Premierminister Keir Starmer.

Sanktionen gegen Nordkoreas Verteidigungsminister

Die mehr als 100 Massnahmen zielen zum Beispiel auf Russlands militärische Lieferketten sowie Einnahmen ab, mit denen der Krieg finanziert werde. Die Briten verhängen auch Sanktionen gegen Nordkoreas Verteidigungsminister No Kwang Chol und weitere Beamte, die beteiligt gewesen seien, mehr als 11’000 Truppen zu entsenden. Putin nutze diese Streitkräfte als «Kanonenfutter».

Premierminister Keir Starmer auf einer Versammlung der Scottish Labour Party am 23. Februar.

Sanktioniert werden auch mehrere Unternehmen etwa in anderen Staaten wie China, die Maschinen, Elektronik und andere Güter für Russlands Militär liefern. Auf der Liste stehen auch weitere Schiffe der sogenannten Schattenflotte.

Britischer Premier: Trump hat die Debatte verändert

Starmer sagte der Ukraine erneut Unterstützung zu. Man müsse sich mit gemeinsamer Anstrengung in die Friedensbemühungen einbringen, sagte er. Die Ukraine müsse bei Verhandlungen mit am Tisch sitzen. Starmer soll diese Woche nach Washington reisen, um US-Präsident Donald Trump zu treffen. «Präsident Trump hat die weltweite Debatte in den vergangenen Wochen verändert. Und das hat eine Chance geschaffen.» (DPA)

Trump und Macron nehmen an G7-Schalte zum Ukraine-Krieg teil

US-Präsident Donald Trump hat am Montag den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu Gesprächen im Weissen Haus empfangen. Zum Auftakt ihres Treffen nahmen die beiden Staatschefs an einem virtuellen Treffen mit Vertretern der G7-Staaten teil, bei dem es um den Krieg in der Ukraine ging. Trump und Macron kamen am dritten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zusammen. Am Donnerstag wollte Trump in Washington mit einem anderen wichtigen europäischen Regierungschef sprechen, dem britischen Premierminister Keir Starmer. (DPA)

Lawrow: Nicht-Beitritt der Ukraine zur Nato ist ein Muss

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat bekräftigt, dass für sein Land eine Nicht-Aufnahme der Ukraine in die Nato eine unumstössliche Grundvoraussetzung für jegliche Friedensverhandlungen sei. Für den Kreml sei das ein «Muss», sagte Lawrow am Montag bei einem Treffen mit dem türkischen Aussenminister Hakan Fidan. «Darüber muss es eine klare, hieb-und stichfeste Vereinbarung geben.» Die Regierung in Moskau begrüsse, dass US-Präsident Donald Trump eine Aufnahme der Ukraine in das westliche Militärbündnis als «Fehler» dargestellt habe.

Im vergangenen Juli hatte es in einer Erklärung des Nato-Gipfels noch geheissen, die Ukraine befinde sich auf einem «unumkehrbaren» Weg zur Mitgliedschaft in dem Bündnis. Das war allerdings noch unter Trumps Vorgänger Joe Biden. Trumps Verteidigungsminister Pete Hegseth betonte nun Anfang Februar in Brüssel, eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sei unrealistisch. Er schlug vor, Kiew solle die Hoffnung aufgeben, sein gesamtes Territorium von Russland zurückzuerobern. (DPA)

Kreml kritisiert neue EU-Sanktionen gegen Russland

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat die neuen EU-Sanktionen gegen Russland scharf kritisiert. Die Regierung in Moskau sehe vor diesem Hintergrund keine Möglichkeit, den Dialog mit Europa wieder aufzunehmen, sagte Peskow am Montag. Die Tatsache, dass die EU-Staaten weitere Strafmassnahmen verhängten, scheine deren Position widerzuspiegeln, dass der Krieg weitergehen sollte.

Im Gegensatz dazu versuchten Russland und die USA gemeinsam eine Lösung des Konflikts zu erreichen, sagte Peskow weiter. Es sei zu begrüssen, dass die Regierung in Washington wirklich versuche, den Ursprung des Konflikts zu verstehen. (DPA)

Ukraine attackiert Raffinerie in Russland

Die Ukraine hat in der Nacht eine Erdölraffinerie in Russland angegriffen. In russischen Telegram-Kanälen hiess es, dass auf dem Gelände der Raffinerie in Rjasan südöstlich von Moskau nach einem Drohnenangriff ein Feuer ausgebrochen sei. Der Gouverneur der Region, Pawel Malkow, schrieb in seinem Telegram-Kanal von einem Brand auf dem Gelände einer Fabrik. Ausgelöst worden sei er durch herabgefallene Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne. Medien zufolge war es bereits der dritte Brand in der Raffinerie in diesem Jahr nach einem Drohnenangriff.

An den Flughäfen Kasan und Nischnekamsk waren nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija vorübergehend aus Sicherheitsgründen keine Starts und Landungen zugelassen. Im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen kommt es immer wieder zu Einschränkungen an russischen Flughäfen.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, in der Nacht seien 22 ukrainische Drohnen über den Regionen Orjol, Brjansk, Rjasan und über der 2014 annektierten Halbinsel Krim abgefangen und zerstört worden. (DPA)

Explosion bei russischem Generalkonsulat in Marseille

Am dritten Jahrestag des Beginns des Moskauer Angriffskriegs gegen die Ukraine hat es eine Explosion beim russischen Generalkonsulat in Marseille gegeben. Zwei Sprengkörper seien dort aussen gegen eine Mauer geworfen worden, einer explodierte, sagte ein Sprecher der Polizei. Verletzte gebe es keine.

Der Täter flüchtete demnach nach dem morgendlichen Angriff. Nähere Angaben zu den Sprengkörpern konnte die Polizei nicht machen. Auch zu einem möglichen Motiv sagte sie zunächst nichts.

Das russische Aussenministerium in Moskau forderte die französischen Behörden auf, die Explosionen lückenlos aufzuklären. Es gebe Anzeichen für einen Terroranschlag, sagte Sprecherin Maria Sacharowa. Zudem müsse Frankreich Schritte unternehmen, um die Sicherheit der russischen Auslandsvertretungen zu verbessern. (DPA)

Ernste Lage: EU zieht Milliardenhilfe für Ukraine vor

Die EU zieht angesichts der schwierigen Situation der Ukraine eine geplante Hilfszahlung vor. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte in Kiew an, dass bereits im März weitere 3,5 Milliarden Euro an das von Russland angegriffene Land überwiesen werden. Das Geld ist ein Darlehen, das mit Zinserträgen aus der Verwahrung von eingefrorenem Staatsvermögen Russlands zurückgezahlt wird.

«Europa ist hier, um die Ukraine in diesem entscheidenden Moment zu stärken», heisst es in einer vorab veröffentlichten Rede von der Leyens zum dritten Jahrestag der grossangelegten Invasion Russlands in die Ukraine. Der Krieg bleibe die zentrale und folgenschwerste Krise für die Zukunft Europas.

Von der Leyen warnt vor Putin

«Putin versucht mehr denn je, diesen Krieg am Boden zu gewinnen. Sein Ziel bleibt die Kapitulation der Ukraine», heisst es in dem Redetext. Wenn Putin dies gelingen sollte, könnte er nach Einschätzung von Deutschlands früherer Verteidigungsministerin auch andere Länder angreifen. «Es steht nicht nur das Schicksal der Ukraine auf dem Spiel. Es ist das Schicksal Europas», warnt sie.

Mit Blick auf die Gespräche von US-Präsident Donald Trump mit Putin heisst es in dem Text, Autokraten auf der ganzen Welt beobachteten genau, ob man ungeschoren davonkomme, wenn man seinen Nachbarn überfalle und internationale Grenzen verletze. Oder ob es eine echte Abschreckung gebe. Deswegen sei eine Investition in die Souveränität der Ukraine eine Investition in die Verhinderung künftiger Kriege.

Wiederaufbau zerstörter Energiesysteme

Das frische Geld wird die Ukraine nach Kommissionsangaben zum Beispiel für den Wiederaufbau zerstörter Energiesysteme und für Investitionen in ihre Verteidigung nutzen können. Es ist Teil einer Initiative der G7-Gruppe der grossen demokratischen Industrienationen, die bis 2027 insgesamt neue Hilf Zahlungen in Höhe von rund 45 Milliarden Euro vorsieht. (DPA)

DPA/SDA/Redaktion Tamedia