Ticker zu den USA unter Trump«Rettet die Wissenschaft»: US-Proteste gegen Trumps Sparpolitik China übt Vergeltung für kanadische E-Auto-ZölleUS-Regierung streicht Fördergelder für Columbia-Universität
Donald Trump setzt wenige Wochen nach seiner Amtsübernahme weiterhin Wahlversprechen um. Die Folgen für die USA sind einschneidend.
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«Rettet die Wissenschaft»: US-Proteste gegen Trumps Sparpolitik
Tausende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in den USA haben gegen die Sparpolitik der Trump-Regierung in der Forschung demonstriert. In Washington, New York und anderen Städten protestierten sie gegen Kürzungen in ihren Forschungsetats, Stellenstreichungen und Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Proteste standen unter dem Motto «Stand up for Science».

Bei der Kundgebung in Washington hielt eine Nasa-Mitarbeiterin ein Schild hoch mit der Aufschrift «Viel Glück dabei, auf den Mars zu kommen, ohne Wissenschaft». Sie spielte damit auf die Doppelrolle des Tech-Milliardärs Elon Musk an, der im Auftrag von US-Präsident Donald Trump massenweise Leute in Behörden und Ministerien entlässt und zugleich mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX zum Mars strebt.
Andere Demonstranten betonten angesichts des jüngsten Masern-Ausbruchs und vieler Impfgegner in den USA die Bedeutung von Schutzimpfungen. Mehrere Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kundgebung vor dem Lincoln-Memorial in Washington äusserten angesichts der Rauswürfe in Ministerien und Behörden durch Musks Spargremium Doge Angst um ihren Arbeitsplatz.
«Wer wird Euch heilen?»
Ein Mann, der für eine Behörde arbeitet und sich um den Schutz von Fischbeständen kümmert, sagte der Deutschen-Presse-Agentur, in seinem Bereich seien bereits mehrere begabte junge Wissenschaftler gefeuert worden. Eine Professorin der angesehenen Johns Hopkins University äusserte sich angesichts der Lage besorgt um die Forschung. «Wer wird Euch heilen, wenn die Wissenschaftler nicht mehr da sind», stand auf einem Schild.
Mehrere Redner, darunter Demokratische Senatoren, betonten die Bedeutung von Wissenschaft. Senator Chris Van Hollen verurteilte die Kürzungen. Sie hätten nichts mit Effizienz zu tun, sondern würden vor allem Schaden anrichten.
Trump-Regierung hat Kürzungen und Entlassungen angeordnet
Die US-Regierung hat seit dem Amtsantritt Trumps die Arbeit vieler Forschungseinrichtungen unter anderem durch Kürzungen, Entlassungen oder Ankündigungen und Androhungen davon deutlich schwieriger gemacht. Betroffen sind unter anderem die nationalen Gesundheitsinstitute NIH und die Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA.
Experten warnen, dass dadurch etwa wichtige Forschung zu Krankheiten gestoppt werde oder Daten für Wettervorhersagen nicht mehr gesammelt werden könnten. Die Forschungseinrichtungen der USA galten bislang in vielen Bereichen als global führend und zogen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus aller Welt an. (DPA)
China übt Vergeltung für kanadische E-Auto-Zölle
China reagiert mit Vergeltungsmassnahmen auf von Kanada verhängte Strafzölle auf chinesische Elektroautos. Wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte, sollen unter anderem Zölle in Höhe von 100 Prozent auf kanadisches Rapsöl und Erbsen erhoben werden.

Die chinesischen Massnahmen, die ab dem 20. März gelten sollen, sind eine Reaktion auf die im vergangenen Oktober von Kanada erhobenen Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, Stahl und Aluminium. Peking hatte zunächst eine Untersuchung eingeleitet, deren Ergebnisse nun vorgestellt wurden.
Es sei festgestellt worden, dass Kanada gegen das chinesische Aussenhandelsgesetz verstossen habe. Daher würden als Reaktion nun Zölle auf bestimmte aus Kanada importierte Waren erhoben, teilte des chinesischen Handelsministeriums mit. (SDA)
US-Regierung streicht Fördergelder für Columbia-Universität
Die US-Regierung streicht der renommierten Columbia-Universität in New York Fördergelder in Millionenhöhe. Bundeszuschüsse und Verträge im Umfang von rund 400 Millionen US-Dollar würden mit sofortiger Wirkung gekündigt, teilten mehrere Behörden in einer gemeinsamen Erklärung mit.
Begründet wurde die Entscheidung mit dem Vorwurf, die Hochschule habe jüdische Studierende nicht ausreichend vor Belästigungen und Bedrohungen auf dem Campus geschützt. «Diese Streichungen stellen die erste Runde von Massnahmen dar, und es wird erwartet, dass weitere (…) folgen werden», hiess es in der Mitteilung. Eine Stellungnahme der Universität lag zunächst nicht vor.
Columbia war im vergangenen Frühjahr zum Schauplatz grosser propalästinensischer Proteste geworden. Demonstrierende errichteten ein Protestcamp, zeitweise wurde ein Gebäude besetzt. Die damalige Universitätspräsidentin Nemat «Minouche» Shafik geriet von beiden Seiten unter Druck: Kritiker warfen ihr vor, nicht entschieden genug gegen Antisemitismus vorzugehen, während propalästinensische Gruppen ihr anlasteten, die Polizei für Räumungen auf den Campus gerufen zu haben. Shafik trat schliesslich von ihrem Amt zurück.
Balanceakt für Hochschulen
Die Proteste an Columbia und anderen Universitäten spiegeln die Spaltung der US-Gesellschaft in der Debatte über den Nahost-Konflikt wider. Hochschulen ringen um die Balance zwischen Meinungsfreiheit und Diskriminierung, Protestrecht und dem Schutz jüdischer Studierender. Auch an anderen Elite-Universitäten wie Harvard und der University of Pennsylvania führten die hitzigen Debatten über den Umgang mit den Protesten zu hochrangigen Rücktritten. Viele Universitäten haben seither Massnahmen gegen Antisemitismus ergriffen.
Die jüngste Kürzung der Fördermittel ist Teil eines umfassenderen Vorstosses der Regierung von US-Präsident Donald Trump zur Bekämpfung von Antisemitismus. Kritiker warnen jedoch, dass dadurch propalästinensische Demonstrationen insgesamt ins Visier genommen würden, obwohl solche Proteste nicht per se antisemitisch motiviert seien. Es bestehe die Sorge, dass die Massnahmen dazu genutzt werden könnten, unliebsame politische Äusserungen einzuschränken – etwa Kritik an der israelischen Regierung. (DPA)
USA will mehrere Konsulate in Europa schliessen
Einem Bericht des «Guardian» zufolge, bereitet sich das US-Aussenministerium darauf vor, in den kommenden Monaten eine Reihe von Konsulaten, vor allem in Westeuropa, zu schliessen und weltweit Personal abzubauen. Leipzig, Hamburg und Düsseldorf in Deutschland, Bordeaux und Strassburg in Frankreich sowie Florenz in Italien stehen auf einer Liste kleinerer Konsulate, deren Schliessung das Aussenministerium in Erwägung zieht.
Bereits am Montag habe das Ministerium den US-Kongress darüber informiert, dass es die Niederlassung in der türkischen Stadt Gaziantep schliessen wolle. Von diesem Standort aus unterstützt die USA die humanitäre Arbeit in Nordsyrien.
Zudem prüfte das Aussenministerium zurzeit auch die mögliche Zusammenlegung einer Reihe von Expertenbüros am Hauptsitz in Washington, so das britische Portal. Diese sind demnach in den Bereichen wie Menschenrechte, Flüchtlinge, globale Strafjustiz, Frauenfragen und Bekämpfung des Menschenhandels tätig. (mab)
Trump droht Moskau mit Sanktionen und fordert Verhandlungen
US-Präsident Donald Trump droht Russland mit weitreichenden Sanktionen und fordert Friedensverhandlungen mit der Ukraine. «An Russland und die Ukraine: Setzt euch sofort an den Verhandlungstisch, bevor es zu spät ist», schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. (DPA)
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Trump: Habe Brief an Irans obersten Führer geschrieben
US-Präsident Donald Trump hat mit Blick auf mögliche Atomverhandlungen eigenen Worten nach einen Brief an Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei geschrieben. «Ich habe ihnen einen Brief geschrieben, in dem steht, dass ich hoffe, dass Sie verhandeln werden, denn wenn wir militärisch eingreifen müssen, wird es schrecklich werden», sagte Trump in einem Interview mit dem US-Sender Fox Business. Auf Nachfrage bestätigte er, dass er den Brief an Chamenei geschrieben habe.
Trump sagte weiter: «Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann mit dem Iran militärisch umgehen oder ein Abkommen schliessen. Ich würde ein Abkommen vorziehen, weil ich dem Iran nicht schaden will.» Teheran dürfe keine Atomwaffen haben. Der 78-Jährige sagte, er habe den Brief «gestern» geschrieben. Das Interview wurde am Donnerstag aufgezeichnet.
In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.
Bereits Anfang Februar hatte sich der Republikaner mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. Zuletzt hatte Chamenei aber deutlich gemacht, dass sein Land trotz Wirtschaftskrise nicht mit den USA verhandeln will. (DPA)
Drohung an Nato-Verbündete: «Zahlen sie nicht, verteidige ich sie nicht»
US-Präsident Donald Trump hat erneut Zweifel am Beistandsartikel des Nato-Vertrages geäussert. «Wenn sie nicht zahlen, werde ich sie nicht verteidigen», antwortete der Republikaner auf eine entsprechende Frage eines Journalisten. Bereits zuvor hatte Trump diese Haltung vertreten – und dafür, wie er nun anmerkte, «eine Menge Ärger bekommen».

«Oh, er verstösst gegen die Nato», spottete Trump über seine Kritiker. Zwar betonte er, die Nato-Partner seien seine «Freunde». Er stellte aber infrage, ob sie den USA im Ernstfall tatsächlich beistehen würden: «Wenn die Vereinigten Staaten in Schwierigkeiten wären und wir sie rufen würden (…) glauben Sie, dass sie kommen und uns beschützen würden?», fragte er. «Sie sollten es tun. Ich bin mir nicht so sicher.»
Die Nato setzt als Verteidigungsbündnis auf das Prinzip Abschreckung und dafür ist vor allem Artikel 5 des Nordatlantikvertrags relevant. Er regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird. Dieser Bündnisfall wurde in der Geschichte der Nato erst ein Mal ausgelöst – und zwar zur Unterstützung Amerikas, nach den Terrorangriffen gegen die USA vom 11. September 2001.
Während seiner ersten Amtszeit (2017–2021) drohte Trump mit einem Austritt der USA aus dem Militärbündnis, sollten die Partnerländer ihre Verpflichtung nicht erfüllen, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Seither rühmt er sich, erst sein Druck habe die Nato-Staaten zu höheren Ausgaben bewegt. Nun fordert er Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung. Allerdings sind alle Mitglieder des Bündnisses weit davon entfernt – auch die USA selbst. (SDA)
China kritisiert «doppelzüngige» Politik der USA
Chinas Aussenminister hat die Aussenpolitik der USA kritisiert und Washington vor Handelsstreitigkeiten gewarnt. Wenn jedes Land sich selbst sowie seinen Ansichten über Macht und Status Vorrang einräume, werde die Welt «zum Gesetz des Dschungels» zurückkehren, sagte Wang Yi bei einer Pressekonferenz während des tagenden Volkskongresses in Peking. Grosse Mächte sollten ihre internationalen Verpflichtungen und Verantwortung erfüllen, mahnte er angesprochen auf die Kürzung von Entwicklungshilfe im Ausland unter US-Präsident Donald Trump.
Wang warnte Washington ausserdem hinsichtlich der US-Zoll-Politik gegen China. «Kein Land sollte sich einbilden, dass es China unterdrücken und gleichzeitig gute Beziehungen zu China unterhalten kann», sagte Wang. «Solche doppelzüngigen Handlungen sind nicht gut für die Stabilität der bilateralen Beziehungen oder für den Aufbau gegenseitigen Vertrauens». Wenn Druck auf die Volksrepublik ausgeübt werde, werde China entschieden gegensteuern, sagte Wang.
USA erweitern Zölle – China reagiert
Seit dieser Woche bahnt sich ein Handelskrieg zwischen China und den USA an. Washington verdoppelte die Zölle auf chinesische Waren. Sie liegen nun bei 20 Prozent. Peking reagierte mit der Ankündigung von Gegenzöllen auf US-Agrarprodukte und weiteren Massnahmen gegen bestimmte Firmen aus den Vereinigten Staaten. (DPA)
Trump will Frist für Tiktok-Verkauf «wahrscheinlich» verlängern
US-Präsident Donald Trump will die Frist für einen Verkauf der Social-Media-Plattform Tiktok offenbar verlängern, wenn nötig. Weil diese erst in einem Monat – am 5. April – abläuft, sei dies zwar noch nicht erforderlich, «aber wenn ich eine Verlängerung bräuchte, würde ich wahrscheinlich eine Verlängerung bekommen», sagte Trump am Donnerstag und fügte hinzu: «Wir haben grosses Interesse an Tiktok.»
Trump hatte nach seinem Amtsantritt im Januar einen Erlass unterzeichnet, um den Betrieb von Tiktok 75 Tage lang aufrechtzuerhalten. Die in China ansässige Muttergesellschaft von Tiktok, Bytedance, sollte bis zum 18. Januar eigentlich nach einem US-Gesetz einen Käufer in den USA gefunden haben oder verboten werden. Grund war die Sorge, dass Nutzerdaten von Amerikanern über die chinesische Tiktok-Mutter letztlich in die Hände der chinesischen Führung gelangen könnten. Kurzzeitig wurde die App aus amerikanischen Appstores entfernt, weil es nicht zum Verkauf kam – bis Trump an seinem ersten Tag im Amt das Dekret unterzeichnete, um das Verbot der Plattform aufzuschieben.
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump ein Tiktok-Verbot zunächst unterstützt, änderte dann aber seine Meinung und erklärte, er habe eine «Schwäche» für die App. Der 78-jährige hat vorgeschlagen, den Besitz der Plattform zu teilen, wobei die Hälfte der Anteile auf die USA entfallen würde. (DPA)
Trump-Regierung muss USAID-Milliarden bis Montag freigeben
In einem Rechtsstreit um eingefrorene Auslandshilfen der US-Regierung in Milliardenhöhe hat ein Bundesrichter seine Forderungen nun konkretisiert: Richter Amir Ali hat der Trump-Regierung nun eine Frist bis Montag gesetzte, um Hilfsgelder für bereits geleistete Arbeit freizugeben. Bei den Geldern geht es um Schulden der US-Regierung bei Partnern der US-Entwicklungshilfeorganisation (USAID) und des Aussenministeriums in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar.
Ali erliess seine Anordnung einen Tag, nachdem der Supreme Court der Trump-Regierung einen Dämpfer in dem Rechtsstreit verpasst hatte. Der Oberste Gerichtshof hatte einen Einspruch der Regierung gegen ein früheres Urteil von Ali abgelehnt. Dieser hatte zu Gunsten von gemeinnützigen Gruppen und Unternehmen entschieden, die gegen den Finanzierungsstopp geklagt hatten, und eine rasche Freigabe der eingefrorenen Gelder verlangt. Der Supreme Court hatte nun jedoch eine konkrete zeitliche Vorgabe von dem Richter verlangt.
Der von der Regierung geplante Radikalumbau des Behördenapparats trifft die USAID bislang am härtesten: Durch eine umfassende Ausgabensperre wurde ein Grossteil der Programme der Entwicklungshilfebehörde weltweit gestoppt. Die Behörde wird personell drastisch verkleinert. USAID ist die wichtigste amerikanische Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit. (DPA)
Trump: Reise nach Riad innerhalb der nächsten sechs Wochen
US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten sechs Wochen nach Saudiarabien reisen. Das kündigte er im Weissen Haus an. Normalerweise würden amerikanische Präsidenten als Erstes nach ihrem Amtsantritt London besuchen, sagte Trump im Weissen Haus. Aber er habe den Saudis erklärt, wenn sie bereit seien, eine Billion Dollar in den USA zu investieren, dann würde er zu ihnen kommen. Und sie hätten sich einverstanden erklärt. «Also werde ich dorthin gehen. Und ich habe eine grossartige Beziehung zu ihnen und sie waren sehr nett.»
Der Präsident sagte, in seiner ersten Amtszeit sei er zuerst nach Saudiarabien gereist, weil das Land damals Investitionen in Höhe von 450 Milliarden Dollar angekündigt hatte. «Nun, dieses Mal sind sie noch reicher. Wir sind alle älter geworden.» Also habe er ihnen gesagt, er komme, wenn sie eine Billion über die nächsten vier Jahre an amerikanische Unternehmen zahlten. (DPA)
Kanada hält an Vergeltungszöllen gegen USA fest
Die Vergeltungszölle Kanadas werden auch nach der Aussetzung von US-Zöllen gegen das Land in Kraft bleiben. Das verlautete am Donnerstag aus kanadischen Regierungskreisen. Kanada hatte als Vergeltung Zölle im Umfang von 30 Milliarden Kanadischen Dollar (gut 18.5 Milliarden Franken) auf Waren wie Orangensaft, Erdnusscreme, Kaffee, Geräte, Schuhe, Kosmetik, Motorräder und Papierprodukte aus den USA eingeführt. (DPA)
Trump setzt Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada aus
US-Präsident Donald Trump hat die Zölle gegen Mexiko und Kanada in Höhe von 25 Prozent für einige Importe einen Monat lang ausgesetzt. Trump unterzeichnete am Donnerstag entsprechende Anordnungen. Er kündigte aber an, dass er weiterhin am 2. April Vergeltungszölle einführen wolle.
Gemäss der Anordnungen sind Einfuhren aus Mexiko, die unter das Handelsabkommen fallen, das Trump während seiner ersten Amtszeit mit Mexiko und Kanada ausgehandelt hatte, einen Monat lang von den Zöllen befreit. Das gilt auch für Importe aus Kanada, die unter das Abkommen fallen, wie Autos und Autoteile. Kaliumkarbonat, das von US-Farmern aus Kanada importiert wird, soll mit einem Zoll in Höhe von zehn Prozent belegt werden. Das ist der Zollsatz, den Trump auch auf kanadische Energieprodukte erheben will.
Es ist die zweite Aussetzung der Zölle um einen Monat seit der Bekanntgabe Anfang Februar. Die Entscheidung kommt angesichts Befürchtungen, dass ein umfangreicher Handelskrieg schwere wirtschaftliche Folgen haben wird. (DPA)
Trump: Zölle für die meisten Waren aus Mexiko werden ausgesetzt
US-Präsident Donald Trump hat eine temporäre Aussetzung der Zölle für den Grossteil der Importe aus Mexiko bekanntgegeben. Die Zölle in Höhe von 25 Prozent würden für vier Wochen gestoppt, liess er am Donnerstag wissen.
Zuvor hatte sein Handelsminister Howard Lutnick eine einmonatige Aussetzung der Zölle gegen Kanada und Mexiko für viele Importe in Aussicht gestellt. Eine entsprechende einmonatige Aussetzung hatten die USA am Mittwoch lediglich für Autos beschlossen.
Lutnick äusserte in einem Interview des Fernsehsenders CNBC die Vermutung, dass von der neuen Aussetzung mehr als die Hälfte aller Importe aus Mexiko und Kanada in die USA betroffen wären. Der Stopp werde nur bis zum 2. April gelten.

Lutnick warnte, dass die Zölle in Höhe von 25 Prozent im April wieder in Kraft treten könnten, sollten Kanada und Mexiko nicht genug tun, um Lieferungen der Droge Fentanyl in die USA zu beschränken.
Trumps wechselhaftes Vorgehen bei der Einführung und Aussetzung von Zöllen hat die Finanzmärkte erschüttert und das Vertrauen von Verbrauchern gesenkt. Seine Zoll-Politik könnte auch Unternehmen davon abhalten, Mitarbeiter einzustellen und Investitionen zu tätigen. (DPA)
USA wollen nicht mehr für Energiewende im globalen Süden zahlen
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump will die Staaten Südafrika, Indonesien und Vietnam nicht mehr finanziell bei ihrem Übergang zu grüner Energie unterstützen. Die USA hätten mit sofortiger Wirkung ihren Austritt aus der sogenannten Internationalen Partnergruppe (IPG) erklärt, sagte ein Sprecher des südafrikanischen Aussenministeriums am Donnerstag. Die IPG-Staaten, zu denen auch Deutschland gehört, haben Milliarden zugesagt, um den drei Ländern sowie Senegal bei der Abkehr von Kohle unter die Arme zu greifen. Für den Senegal gab es keine Zusagen der USA, wohl aber von anderen IPG-Staaten.
Unmittelbar nach seinem Amtsantritt hatte Trump bereits zum zweiten Mal den Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen erklärt, das das Ziel hat, die Erderwärmung zu begrenzen. Durch den Ausstieg aus der IPG verliert allein Südafrika mehr als eine Milliarde Dollar an zugesagten Investitionen, die zu einer Energiewende beitragen sollen, wie das Büro von Präsident Cyril Ramaphosa mitteilte. Bereits konkret geplante und in verschiedenen Phasen der Umsetzung befindliche Projekte seien gestrichen worden, sagte der Sprecher des Aussenministeriums. (DPA)
Trump will Schutzstatus von 240’000 geflüchteten Ukrainern aufheben
Donald Trump plant, den Einwanderungsstatus von Ukrainerinnen und Ukrainern aufzuheben, die in die USA geflüchtet sind. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Betreffen würde dieser Schritt den Schutzstatus von rund 240’000 Ukrainern in den USA. Einige könnten dann im Eilverfahren ausgeschafft werden.

Laut Reuters wird die Umsetzung von Trumps Vorhaben im April erwartet. Die Pläne habe es schon vor dem öffentlichen Eklat zwischen Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski und Trump gegeben.
Kreml kritisiert Macron und Idee zu Truppen in der Ukraine
Der Kreml hat die Fernsehansprache von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kritisiert und die Stationierung europäischer Soldaten zur Sicherung des Friedens in der Ukraine abgelehnt. Die Rede Macrons habe sich gegen Russland gerichtet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Unter diesen Umständen sei Moskaus Haltung zur Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine klar. «Es geht faktisch um die konfrontative Stationierung eines gewissen temporären Kontingents», sagte Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
Macron hatte am Abend in einer Fernsehansprache Russlands Aufrüstung als Gefahr für die Sicherheit Gesamteuropas bezeichnet und Erwägungen angestellt, verbündete Länder unter den Schutz der französischen Atomwaffen zu stellen.
Peskow sagte erneut, dass Russland zur Beendigung des Konflikts bereit sei. Er stimme der Äusserung von US-Aussenminister Marco Rubio zu, dass in der Ukraine ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der USA ausgefochten werde. (SDA)
China kontert Trump-Zölle mit Kriegsrhetorik
China verschärft seine Rhetorik gegenüber der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Das Aussenministerium versprach, dass China in einem «Zollkrieg, Handelskrieg oder irgendeinem anderen Krieg» mit den USA «bis zum Ende kämpfen» werde.
Sprecher Lin Jian hatte als Reaktion auf die von Trump verhängten zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren in Höhe von 10 Prozent gesagt: «Extremen Druck auf China auszuüben ist das falsche Ziel und das falsche Kalkül. Wir raten den USA, mit Schikanen aufzuhören und so bald wie möglich auf den richtigen Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit zurückzukehren.»
Lin Jians Kommentar über «jeden anderen Krieg» wurden von einem Sprecher des Aussenministeriums auf X geteilt. Der Beitrag wurde dann von der chinesischen Botschaft in den Vereinigten Staaten erneut gepostet.
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Trump will das US-Bildungsministerium abschaffen
Bereits im Wahlkampf kündigte Donald Trump an: Er will das US-Bildungsministerium abschaffen. Laut einem Bericht des «Wall Street Journals» will er dieses Vorhaben nun umsetzen. Der US-Präsident plane, so bald wie möglich ein entsprechendes Dekret zu erlassen. Zu erwarten sei das bereits am heutigen Donnerstag. (euc)
Wegen Trump: «Hamilton»-Musical sagt Auftritte ab
Das beliebte Broadway-Musical «Hamilton» will im kommenden Jahr nicht mehr in Washington auftreten. Der Grund dafür ist die durch US-Präsident Donald Trump vorgenommene Umbesetzung der Leitung des Kennedy Centers in der Hauptstadt, wo der Auftritt stattfinden sollte. «Unsere Show kann einfach nicht mit gutem Gewissen an dieser neuen Kultur teilnehmen, die dem Kennedy Center aufgezwungen wird», teilte Produzent Jeffrey Seller am Mittwoch mit.

Das Kennedy Center wird durch staatliche Gelder und private Spenden gefördert und zieht jährlich Millionen Besucher an. Es befindet sich im Umbruch, seit Trump die Leitung der Kulturinstitution abgesetzt und den Vorsitz des Kuratoriums übernommen hat. Diese Entscheidung ist Teil seiner breit angelegten Kampagne gegen die, wie er es nennt, «woke» Kultur. Man wende sich mit der Absage nicht per se gegen Trumps Regierung, «sondern gegen die parteiische Politik des Kennedy Centers, die sich aus seiner jüngsten Übernahme ergeben hat», sagte Seller.
Lin-Manuel Mirandas Hip-Hop-angehauchte Biografie über den ersten US-Finanzminister Alexander Hamilton hat mehrere hoch dotierte Preise gewonnen, darunter den Tony Award für das beste Newcomer-Musical, den Pulitzer-Preis für Drama und einen Grammy. Die Show wurde 2018 während Trumps erster Amtszeit im Kennedy Center aufgeführt und 2022, als Joe Biden Präsident war. Sie sollte vom 3. März bis zum 26. April 2026 erneut aufgeführt werden. (DPA)
DPA/SDA/Redaktion Tamedia
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