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Podcast

«Apropos» – der tägliche Podcast
Wie sich Kanada gegen Trumps Provokationen wehrt

In einer kleinen Bibliothek in der Grenzstadt Derby Line trennt eine schwarze Bodenlinie das Haus in zwei Hälften: Die «Haskell Free Library & Opera House» steht mitten auf der Grenze von Kanada und den USA.

Ende Januar stellte Donald Trumps Grenzministerin Kristi Noem bei einem Besuch an der Grenze ein Bein in die USA und rief: «Greatest country in the world.» Dann stellte sie das andere Bein nach Kanada und rief: «51. Bundesstaat.» Ihre Angestellten lachten dabei. Die US-amerikanische Bibliothekarin Kathy Converse empfand das als hochgradig beleidigend (lesen Sie dazu die Reportage von der Grenze zwischen den USA und Kanada).

Noems Ton ist einer, den auch Präsident Donald Trump selbst anschlägt. In den letzten Wochen bezeichnete Trump Kanada mehrfach als «51. Bundesstaat», sprach davon, das Nachbarland annektieren zu wollen, und nannte den kanadischen Präsidenten Justin Trudeau einen Gouverneur. Auf Social Media postete Trump Bilder von veränderten Landeskarten, die beide Nachbarländer unter US-amerikanischer Flagge darstellen. Diese Woche hat die Trump-Regierung zusätzlich die angedrohten Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und China definitiv in Kraft gesetzt.

In Kanada reagieren die Bevölkerung und die Politik auf die Provokationen aus den USA: Der Premierminister hat Gegenzölle angekündigt. Im Supermarktregal stehen «Boykott»-Schilder vor amerikanischen Produkten. Kanadier stornieren Reisen in die USA. Satirische Protestsongs werden online gestellt. Und viele Posts auf Social Media zeigen den Unmut der kanadischen Bevölkerung gegenüber ihrem Nachbarland.

Was bedeutet der Streit zwischen den beiden Nachbarländern? Welche Folgen hat Trumps Zollpolitik? Und wie reagieren die Menschen darauf, die direkt an der Grenze wohnen? Das ist Thema in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos» mit USA-Korrespondent Fabian Fellmann.