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Thalwil geht im Flutlichtstreit mit Langnau nochmals über die Bücher

Der Stein des Anstosses: Die Flutlichtanlage der Sportanlage Brand in Thalwil. Langnauer Bewohner der Glärnischstrasse und der Oberrenggstrasse monieren, dass die Flutlichter störend auf das Dorf hinunter blenden.
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Zuerst passierte lange nichts, nun kann es anscheinend nicht schnell genug gehen. Kürzlich erklärte der Thalwiler Gemeindeschreiber Pierre Lustenberger in diese Zeitung, dass eine Delegation aus Langnau für den Januar zu einem Gespräch im Streit um die Lichtanlage der Sportanlage Brand eingeladen wurde. Nun wurde die Zusammenkunft vorverlegt und fand bereits kurz vor Weihnachten statt.

Mit dem Gespäch will Thalwil die Wogen glätten. Im Sommer nämlich haben sich rund 20 Langnauerinnen und Langnauer unter der Federführung von GLP-Gemeinderat Rolf Schatz zur Interessengemeinschaft «IG Flutlichtanlage Brand» zusammengeschlossen. Sie drohen mit dem Gang zum Bezirksrat, wenn die Thalwiler die Lichtemissionen der Sportanlage Brand auf dem Gattiker Hügel nicht zurückfahren. Und zwar so, dass sich die Langnauer abends nicht mehr geblendet fühlen.

«Aus unserer Sicht entspricht die Anlage den gängigen Normen.»

Märk Frankhauser (FDP), Gemeindepräsident von Thalwil

«Das Gespräch fand in freundlichem Klima statt», sagt nun der Thalwiler Gemeindepräsident Märk Fankhauser (FDP). Thalwil sei den Langnauer einen Schritt entgegen gekommen, in dem nun verschiedene Abklärungen durchgeführt würden: «Wir lassen untersuchen, welche Veränderungen zu einer Verbesserung führen würden und wie hoch die Kosten dafür ausfallen könnten», sagt Fankhauser. Zudem wolle man intern abklären, ob die Betriebszeiten der Sportanlage ebenfalls angepasst werden könnten. «Mit den Ergbenissen werden wir uns dann Ende Februar nochmals mit den Langnauer an einen Tisch setzen.»

Anlage entspricht Normen

Die Abklärungen sollen laut Fankhauser dazu beitragen, dass die Ausgangslage für allfällige Änderungen klar definiert ist. Ob Thalwil danach auch gewillt ist, Anpassungen vorzunehmen oder sogar finanzielle Mittel spricht, um die Lichtemissionen einzudämmen, bleibt völlig offen. «Das wäre dann ein politischer Prozess, der geführt werden muss», sagt Fankhauser und stellt nochmals klar: «Aus unserer Sicht entspricht die Anlage den gängigen Normen.»

Eine Erleichterung für die Langnauer würde zudem nur ein kompletter Umbau der Beleuchtungsanlage mit niedrigeren Masten bringen. Eine Kostenschätzung dafür liess Thalwil vor einigen Jahren erstellen. Sie beläuft sich auf rund 130 000 Franken. «Wir gehen davon aus, dass sich die neue Kostenschätzung auf bis zu 250 000 Franken belaufen könnte», sagt Fankhauser. Eine solche Ausgabe dürften mit Blick auf die angespannte Finanzlage keine politische Mehrheit finden.

«Wir warten nun ab»

Entsprechend zurückhaltend äussert sich der Langnauer Gemeinderat Rolf Schatz nach dem Gespräch: «Wir warten nun ab, was die Abklärungen von Thalwiler Seite ergeben und welche Massnahmen die Gemeinde umsetzten will.» Man behalte sich alle Optionen offen. «Auch den Gang zum Bezirksrat.»