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Asiatische Billigkonkurrenz
Konkurrenz aus China setzt Schweizer Onlinehändler unter Druck

This photo taken on June 11, 2024 shows workers producing garments at a textile factory that supplies clothes to fast fashion e-commerce company Shein in Guangzhou in southern China's Guangdong province. (Photo by Jade GAO / AFP)
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Chinesische Onlinehändler wie Temu, Shein oder AliExpress machen Schweizer Händlern zunehmend zu schaffen. Mit besseren Produkten und Serviceangeboten versuchen sie, sich von der wachsenden Konkurrenz abzuheben. Auch das Thema KI kommt langsam in der Branche an.

Schweizer Händler sehen sich einem zunehmenden Preis- und Kostendruck durch chinesische Shopping-Plattformen ausgesetzt, wie die von der ZHAW School of Management and Law und der FHNW am Mittwoch publizierte «Onlinehändlerbefragung» zeigt. Beschleunigt wurde diese Entwicklung noch einmal durch den Markteintritt des chinesischen Anbieters Temu in der Schweiz im Frühjahr 2023.

Bereits zwei von fünf Schweizer Onlinehändlern geben an, dass sie von einer stärkeren Konkurrenz durch asiatische Plattformen betroffen sind. Dabei würden diese Anbieter vor allem die Preise (26 Prozent), Margen (14 Prozent) und Umsätze (12 Prozent) unter Druck setzen.

Mit exklusiven Produkten, Qualität, Branding oder einem guten Kundenservice wollen sich die Schweizer Onlinehändler laut der Erhebung von der Billigkonkurrenz aus dem Reich der Mitte abheben. Auch mit einer schnellen Lieferung oder einer hohen Retourenfreundlichkeit versuchen sie, bei der Schweizer Kundschaft zu punkten.

Trotz der Herausforderungen rechnet mehr als die Hälfte der befragten Betreiber von Onlineshops 2024 wieder mit steigenden Umsätzen. Nach dem Corona-Boom hatte es 2023 noch eine kleine Umsatzdelle gegeben. Mit einem Umsatzrückgang rechnen nur 18 Prozent der befragten Unternehmen.

Zunehmender Einsatz von KI im E-Commerce

Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) spielt für Schweizer Onlinehändler eine zunehmende Bedeutung. So nutzt laut der Studie schon die Hälfte der befragten Händler KI-Tools wie etwa ChatGPT zur Texterstellung oder DeepL für Übersetzungen. Sie erhoffen sich damit vor allem eine Zeit- und Kostenersparnis.

Von der KI geschriebene Texte steigerten den Befragten zufolge die Informations- und Produktqualität, wie auch die Reichweite bei Google. Zur Personalisierung von Inhalten oder Angeboten setzt bisher aber nur jedes zehnte befragte Unternehmen auf KI.

Die KI-Technologie stelle die Händler aber auch vor Probleme. Die grösste Herausforderung sei vor allem das fehlende Know-how und Fachwissen bei der Implementierung von KI in die Geschäftsprozesse sowie bei der Identifikation von Anwendungsfeldern. Zudem sei es aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung schwierig, den Überblick zu behalten.

Die Onlinehändlerbefragung wurde bereits zum siebten Mal durchgeführt. An der Umfrage beteiligten sich insgesamt 624 Onlineshops, davon 516 aus der Schweiz. Von den Befragten waren ein Viertel reine Onlinehändler. Rund die Hälfte betrieben neben dem Onlineshop auch noch ein Ladengeschäft.

SDA/sas