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Playback-Gerüchte
Dave Grohl stichelt gegen Taylor Swift – ist da was dran?

LONDON, ENGLAND - JUNE 20: Dave Grohl of The Foo Fighters performs on stage at London Stadium on June 20, 2024 in London, England. (Photo by Kevin Mazur/Getty Images for Foo Fighters)
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«Wir wollen unsere Tour die ‹Errors›-Tour nennen», sagte Dave Grohl, Frontmann der Rockband Foo Fighters, kürzlich bei einem Konzert in London zum Publikum. Also: die Fehler-Tour. Die Erklärung lieferte er gleich nach: «Wir machen Fehler. Weil wir tatsächlich live spielen!» Applaus. Später doppelte Grohl nach. «Ich sag ja nur. Wir sind eine Liveband!»

Grohls Aussage wurde von vielen als Seitenhieb an die Adresse von Taylor Swift aufgefasst. Deren aktuelle Stadiontournee läuft unter dem Titel «The Eras Tour» und machte fast zur selben Zeit in London Halt.

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Doch ist am Vorwurf, dass Swift eine riesige Playback-Show aufführt, etwas dran? Nicht wirklich. Die erfolgreichste Popmusikerin der vergangenen Jahre ist mit einem Grossaufgebot an Material und Menschen unterwegs. 90 Lastwagen sollen Bühnenmaterial und Technik jeweils von einem Ort zum nächsten transportieren.

Dazu gehören auch die Instrumente einer Liveband: Swift tritt mit sechs Musikerinnen und Musikern auf, sie spielen Schlagzeug, Gitarre, Bass, Klavier und Keyboard. Zum Teil sind die Bandmitglieder seit 2007 für Swift im Einsatz. Dazu kommen bei der laufenden Tour vier Backgroundsängerinnen. Sie alle singen und spielen live.

Taylor Swift mit ihrer Band The Agency.
Taylor Swift mit ihren Background-Sängerinnen.

Genauso wie Superstar Swift selbst, die bei vielen Songs Gitarre oder Klavier spielt. Swifts Gesang ist live, wie Videos von den Konzerten zeigen. Sie macht Fehler – genauso wie die Foo Fighters –, oder hat auch mal mit Wind, Regen, ihren Haaren oder rumfliegenden Insekten zu kämpfen. Auch bei Tanzeinlagen ist zu hören, dass der Livegesang punktuell wegbricht.

Ein musikalischer Teppich

Dass in solchen Momenten nicht gleich Stille herrscht, liegt daran, dass eben die Backgroundsängerinnen Swifts Leadgesang unterstützen. Und ein Playback zeitweise mitläuft – wie das bei den meisten Konzerten längst Standard ist. Das Playback funktioniert als musikalischer Teppich, in dem rhythmische oder sphärische Songelemente oder zusätzliche Stimmen verbaut sind. Dazu performen die Musikerinnen und Musiker dann die wichtigsten Elemente live, vor allem den Gesang, aber auch Hauptbeat und Soli werden von den Profis live aufgeführt.

Swift bestreitet bei ihrer Tour zudem bei jedem Konzert ein Überraschungsset allein. In der Regel zwei Lieder, bei denen sie sich selbst live am Klavier oder an der Gitarre begleitet.

LYON, FRANCE - JUNE 02: EDITORIAL USE ONLY. NO BOOK COVERS Taylor Swift performs at Groupama Stadium on June 02, 2024 in Lyon, France. (Photo by John Shearer/TAS24/Getty Images for TAS Rights Management  )

Das sogenannte Halbplayback ist bei grossen Konzerten üblich, in allen Genres, aber auch auf kleineren Bühnen. Dabei gibt es fürs Halbplayback auch ganz pragmatische Anwendungen: Aufstrebende Musikerinnen und Musiker können im teuer gewordenen Tourgeschäft Kosten sparen, wenn sie zum Beispiel bei kleineren Konzerten Teile ihrer Musik ab Band laufen lassen, womit sie weniger Personal benötigen.

Daneben gibt es natürlich zahlreiche Bands, gerade im Rockbereich, die sich von anderen absetzen wollen, indem sie alles live spielen. Prominente Beispiele: Die einstigen ESC-Sieger Måneskin etwa, die britischen Newcomerinnen The Last Dinner Party. Und die Foo Fighters, natürlich, wie Dave Grohl soeben wieder verbürgt hat.

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