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Mögliche Brandursache
Mann soll bei Grabpflege schwere Waldbrände in Südkorea ausgelöst haben

Ein Hubschrauber des Korea Forest Service löscht am 23. März 2025 einen Waldbrand nahe Uiseong, Gyeongbuk.
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Immer wieder kommt es während anhaltender Trockenperioden regelmässig zu Waldbränden in Südkorea. Dieses Jahr aber nehmen die Brände ein neues Ausmass an. Im Südosten der Halbinsel haben die Flammen enorme Schäden angerichtet. Dabei sind mindestens 30 Personen ums Leben gekommen. Es handelt sich um die schlimmsten Brände in der Geschichte des Landes. Laut Polizei gibt es nun einen Verdächtigen, der die Feuer ausgelöst haben soll.

Die Polizei wurde nach bisherigem Stand der Nachrichtenagentur Yonhap durch dessen Tochter auf den Mann aufmerksam. Der 56-Jährige soll versucht haben, Äste, die über dem Grab seiner Grosseltern hingen, anzuzünden. Vom Wind verbreitete Funken hätten einen Waldbrand verursacht, meldete die Tochter laut Yonhap der Polizei. Der Vorfall habe sich am 22. März im Distrikt Uiseong ereignet, der am schlimmsten von den Feuern betroffen war.

Andere Quellen berichten von einer Zeremonie mit Feuer, die ausser Kontrolle geraten sein könnte. Der Verdächtige bestreitet die Vorwürfe. Am Sonntag erklärte ein weiterer Behördenvertreter aus der Provinz Nord-Gyeongsang, dass der 56-Jährige vorerst nur von der Polizei kontaktiert worden ist. Er werde erst vernommen, wenn die Ermittlungen am Brandherd abgeschlossen seien.

Mehr als ein Dutzend Brände haben in der vergangenen Woche im Südosten des Landes auf einer Fläche von rund 48’000 Hektaren gewütet. Mehr als 2900 wurden in Nord Gyeongsang zerstört. Rund 37’000 Menschen mussten vor den Flammen fliehen. Auch historische Bauten wie die Gounsa-Tempelanlage gingen in Flammen auf.

Verbrannte Trümmer und Glut vor einem beschädigten Gebäude im Gounsa-Tempel, Uiseong, nach einem verheerenden Waldbrand in Südkorea am 26. März 2025.

Entwarnung gibt es nicht

Nach Regenfällen konnten am Freitag mehrere Brände gelöscht werden, darunter das grösste Feuer in Nord-Gyeongsang. «Es scheint, als wäre die verbleibende Glut wieder aufgeflammt», sagte ein Behördenvertreter am Samstag. Somit scheint es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entwarnung zu geben.

Die Löscharbeiten dürften angesichts der Grösse des neuen Brandgebiets langwierig werden. Die südkoreanischen Behörden schickten am Samstag mindestens acht Löschhelikopter in die Region um die zentrale Stadt Andong in der Provinz Nord-Gyeongsang, wie die Feuerwehr mitteilte.

Die Durchschnittstemperaturen sowie die Extremwetterereignisse haben in den vergangenen Jahren in Südkorea zugenommen, was die Gefahr für Brände und deren Ausmass stark erhöht hat. Forschende machen den fortschreitenden Klimawandel mitverantwortlich.