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Crash mit 181 Menschen an Bord
Passagierflugzeug verunglückt in Südkorea – zwei Überlebende im Spital

MUAN-GUN, SOUTH KOREA - DECEMBER 29: Firefighters and rescue teams work at the wreckage of a passenger plane at Muan International Airport on December 29, 2024 in Muan-gun, South Korea. A plane carrying 181 people, Jeju Air Flight 7C2216, crashed at Muan International Airport in South Korea after skidding off the runway and colliding with a wall, resulting in an explosion. Latest reports said that at least 179 people had died. (Photo by Chung Sung-Jun/Getty Images)
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Bei der Landung am internationalen Flughafen von Muan in Südkorea ist ein aus Thailand kommendes Passagierflugzeug mit 181 Insassen verunglückt. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete, gab es beim Unglück am Sonntagmorgen wohl nur zwei Überlebende. Damit würde es sich um eines der schwersten Flugzeugunglücke seit Jahren handeln. Insgesamt befanden sich laut Yonhap 173 südkoreanische und zwei thailändische Passagiere sowie sechs Crew-Mitglieder an Bord der Maschine.

Rettungskräfte haben die beiden Überlebenden in ein Spital gebracht. Es handle sich um zwei Crew-Mitglieder, berichtete Yonhap unter Berufung auf die Behörden. Weiter hiess es, eine der beiden Personen habe Rauch an einem der Triebwerke entdeckt.

Mehrere Augenzeugen am Boden berichteten laut Yonhap, Flammen an einer der Turbinen gesehen und mehrere Knallgeräusche gehört zu haben. Die Behörden gehen nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass es kurz vor dem Unglück einen sogenannten Vogelschlag gegeben hatte. Die Piloten seien beim Landeanflug vor der Gefahr durch Vögel gewarnt worden – kurz darauf meldete das Cockpit «Mayday».

Die aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok gekommene Boeing 737-8AS der südkoreanischen Billigfluglinie Jeju Air schoss danach über die Landebahn hinaus und krachte in eine Mauer hinter der Piste. Auf einem im südkoreanischen Fernsehen gezeigten Video war zu sehen, wie die Maschine ohne ausgeklapptes Fahrwerk über die Landebahn schlittert und am Ende der Strecke in Flammen aufgeht.

Erste Vermutung zur Unglücksursache

Yonhap berichtete unter Berufung auf die Behörden, dass ein Vogelschlag – also eine Kollision mit einem oder mehreren Vögeln – zu einer Fehlfunktion am Fahrwerk geführt haben könnte. Sicherheit über die Ursache wird die Auswertung der Flugschreiber geben.

Die Piloten unternahmen offenbar einen ersten Landeversuch, brachen ihn aber ab und wagten dann eine Bruchlandung. Allerdings schafften sie es offensichtlich nicht, die Geschwindigkeit der mit dem Rumpf aufsetzenden Maschine ausreichend zu reduzieren, bevor das Ende der Landebahn erreicht war.

Fire engines work to extinguish a fire at the Muan International Airport in Muan, South Korea, Sunday, Dec. 29, 2024. (Maeng Dae-hwan/Newsis via AP)

Aus der Ferne aufgenommene Bilder zeigten zunächst riesige dunkle Rauchschwaden über dem Unglücksort. Auf später veröffentlichten Fotos waren dann brennende Wrackteile und verkohlte Trümmer des zerstörten Flugzeugs sowie Löschfahrzeuge der Feuerwehr zu sehen. Dutzende Rettungskräfte waren am Unglücksort im Einsatz, löschten die Flammen und leiteten die Rettung überlebender Passagiere ein. Parallel dazu liefen die Ermittlungen zur Unglücksursache.

Alle weiteren Flüge von und nach Muan wurden gestrichen. Der Flughafen, der 2007 nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet wurde, liegt in der südwestlichen Provinz Jeolla – knapp 300 Kilometer von der Hauptstadt Seoul entfernt. Westliche Fluggesellschaften steuern den Airport nicht an.

Airline bittet um Entschuldigung

Jeju Air veröffentlichte im Internet ein Entschuldigungsschreiben. «Wir entschuldigen uns zutiefst bei allen, die von dem Vorfall am Flughafen Muan betroffen sind», schrieb die Airline auf ihrer Website. Das Unternehmen bedauere das entstandene Leid und werde alles daransetzen, das Unglück aufzuklären.

Der inmitten der laufenden Staatskrise in Südkorea nur geschäftsführend tätige Präsident Choi Sang-mok ordnete umfassende Rettungsmassnahmen an und begab sich zum Unglücksort.

DPA/AFP/chk