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Fast 2 Jahre Bürgerkrieg
Sudans Aussenministerium verkündet Pläne für Übergangsregierung

Die sudanesische Armee gewinnt im Bürgerkrieg immer mehr die Oberhand: Eine Frau und ein Kind mit ihren Habseligkeiten auf der Flucht in Wad Madani im Osten des Landes.
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Sudans Armee hat wichtige Gebiete im Konflikt mit der Miliz RSF zurückerobert, nun will das Aussenministerium die Weichen für die Rückkehr zur zivilen Ordnung legen.

Unter Leitung des De-Facto-Machthabers Abdel-Fattah al-Burhan habe man einen Strategieplan für die Nachkriegsphase ausgearbeitet, hiess es in einer Mitteilung des Aussenministeriums. Dieser sehe vor, eine Übergangsregierung zu bilden, einen zivilen Premierminister zu ernennen sowie einen nationalen Dialog mit politischen und zivilgesellschaftlichen Gruppen aufzunehmen, hiess es. Der Prozess soll demnach zu freien und fairen Wahlen führen.

Von der RSF forderte das Aussenministerium, ihre Waffen niederzulegen, wenn sie an dem politischen Dialog teilnehmen will. Dazu gehöre der Rückzug der Miliz aus der Hauptstadt Khartum, dem Bundesstaat West-Kordofan und der Region Darfur.

Die sudanesische Armee hatte zuletzt im Grossraum Khartum weite Gebiete von der RSF zurückerobert. Auch in den Bundesstaaten Sennar, Al-Jazirah und der strategisch wichtigen Stadt Umm Ruwaba in Nord-Kordofan konnte die Armee eigenen Angaben zufolge die Kontrolle wiedergewinnen und sich damit wichtige Zulieferwege sichern. Die RSF behält jedoch weiter die Oberhand in den westlichen Regionen Darfur und West-Kordofan.

Das Aussenministerium rief die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union sowie die Arabische Liga, auf, den Strategieplan «zur Schaffung von Frieden und Stabilität und zur Bewältigung der Aufgaben des Übergangs» zu unterstützen.

In dem seit April 2023 andauernden Machtkampf im Sudan kämpft die Armee unter Leitung von al-Burhan gegen seinen früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo und dessen Miliz RSF. Durch den Konflikt sind nach UN-Angaben mehr als zwölf Millionen Menschen vertrieben worden oder in die Nachbarländer geflohen.

DPA/osc