Kolumne «Ertappt»Sturzbetrunken in ein Polizeiauto gedonnert
Alkohol am Steuer tut selten gut. Besonders blöd ist es einem 51-Jährigen an Silvester gelaufen. Er hatte in Meilen eine unangenehme Begegnung.
Silvester 2021 – ein guter Moment, um mal wieder ordentlich zu bechern. Das schien sich jedenfalls ein 51-Jähriger zu sagen. Bei ihm mass die Polizei spätnachts ganze 2,8 Promille. Dass man bei einem solchen Pegel das Auto stehen lassen sollte, fiel dem Mann anscheinend nicht ein. Möglicherweise, weil er noch einen langen Weg vor sich hatte. Zumindest lag sein damaliger Wohnort in Hombrechtikon. Erwischt wurde der Autolenker doch einige Kilometer entfernt davon, an der Dorfstrasse in Meilen, auf der Höhe des Bahnhofs.
Ob der Mann auch in Meilen den Rutsch ins neue Jahr gefeiert hat, bleibt unklar. Er habe in einem «unbekannten Restaurant reichlich Wein» konsumiert, heisst es im Strafbefehl dazu. Vergessen dürfte er das auch bei dem Pegel kaum haben, aber immerhin nett, dass er den Wirt nicht in die Pfanne haut. Denn vermutlich hätte dieser den Beschuldigten gar nicht mehr ans Steuer lassen dürfen.
Der Grund, warum der betrunkene Autofahrer um 3.15 Uhr morgens überhaupt kontrolliert wurde, ist speziell. Der 51-Jährige hat bei seiner Spritztour ausgerechnet ein Fahrzeug der Kantonspolizei Zürich gerammt. Besonders anstrengen mussten sich die Beamten also nicht. Der Mann wird wegen Fahrens in fahrunfähigem Zustand verurteilt. Bestraft wird der Beschuldigte mit einer bedingten Geldstrafe von 100 mal 100 Franken. Er ist offenbar Ersttäter, die Probezeit ist auf zwei Jahre beschränkt.
Heftiger fällt die Busse aus: 2500 Franken muss der Mann bezahlen. Teuer zu stehen kommen ihn auch die Gebühren und Auslagen. Um weitere 2042 Franken steigt auf diese Weise die Rechnung an. Nicht auf dem Strafbefehl erscheint der Vorwurf der Sachbeschädigung. Offenbar hat der Wagen der Kantonspolizei bei der Aktion keinen Schaden davongetragen.
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