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Streit um Steuern
Der Kanton Zürich will die Steuern für Firmen senken – die Stadt ist dagegen

In der Stadt Zürich fallen 60 Prozent der Gewinnsteuern des Kantons an.
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«Es sieht nicht gut aus», sagte der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) im Juli. Einige Firmen seien aus steuerlichen Gründen bereits weggezogen.

Für Unternehmen ist der Kanton Zürich nicht die erste Adresse, was die Steuerbelastung angeht – im Gegenteil. Seit der grossen Steuerreform (Staf), mit der viele Kantone die Firmensteuern massiv senken konnten, ist Zürich zur eigentlichen Steuerhölle geworden und liegt weit hinten im Ranking.

Ernst Stocker möchte den einfachen Gewinnsteuersatz für Firmen deshalb von 7 auf 6 Prozent senken. Dadurch würde die Gewinnsteuerbelastung von heute 19,7 auf 18,2 Prozent sinken.

Die Stadt Zürich, in der 60 Prozent der Gewinnsteuern des Kantons anfallen, wehrt sich nun allerdings gegen die Pläne. Das geht aus einem Schreiben des städtischen Finanzdepartements hervor, das CH Media zuerst zitierte.

Bereits eine erste Senkung des Gewinnsteuersatzes von 8 auf 7 Prozent habe ihr zwischen 2021 und 2023 Mindereinnahmen von 300 Millionen Franken beschert, schreibt die Stadt. Mit einer weiteren Senkung auf 6 Prozent müsse sie mit zusätzlichen Ausfällen von jährlich 110 Millionen Franken rechnen. Das würde die Stadt «empfindlich treffen».

Ausserdem werde die steuerliche Belastung als Argument für die Standortwahl überschätzt. Für Grossunternehmen seien Kriterien wie Kundennähe, Infrastruktur und die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften wichtiger. Im Standortranking belege Zürich regelmässig Spitzenplätze.

Die Forderung von Ernst Stocker wird bald im Kantonsrat besprochen. Am Schluss bestimmt das Zürcher Stimmvolk.