AboEin Jahr Ibiza-AffäreStrache plant sein Comeback
Der über ein Skandalvideo gestrauchelte österreichische Ex-Vizekanzler und -FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache will das politische Steuer wieder übernehmen. Die parlamentarische Aufarbeitung der Ibiza-Affäre beginnt aber erst.
Heinz-Christian Strache hat ein Händchen fürs Timing. An diesem Wochenende jähren sich die Veröffentlichung des Ibiza-Videos und sein darauffolgender Rücktritt als Vizekanzler Österreichs und Parteichef der FPÖ. Und genau an diesem Freitag nun stellt Strache seine neue Partei vor: «Team HC Strache» hat er seine «Bürgerbewegung» getauft, mit der er im Oktober bei der Wien-Wahl antreten möchte. Und so kündigt Strache in den prunkvollen Wiener Sofiensälen in ausschweifenden Worten an, das politische «Steuer» wieder übernehmen zu wollen. Dafür hält der gefallene Rechtspopulist demonstrativ ein echtes Lenkrad in die Kameras, grinst über das ganze Gesicht und teilt kräftig aus gegen die politischen Gegner aller Couleur.