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Streit um Baustopp in Wetzikon
Bauunternehmen weist Vorwürfe zurück

Das GZO Spital Wetzikon, fotografiert am Freitag, 5. April 2024 in Wetzikon. Das Kinderspital Zuerich und das Spital Wetzikon sind in finanzieller Schieflage. Die Zuercher Gesundheitsdirektion hat deshalb entschieden, dem Kinderspital ein Millionen-Darlehen und Subventionsgelder zu gewaehren. Das Spital Wetzikon geht hingegen leer aus.(KEYSTONE/Christian Beutler)
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Nachdem die Gesundheitsversorgung Zürcher Oberland AG (GZO) am Dienstag vor den Medien der Generalunternehmerin Steiner AG vorwarf, sie sei ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen, antwortet nun die Baufirma. Sie schreibt in einer Mitteilung, die Vorwürfe der Spitalbetreiberin seien «polemisch, nicht nachvollziehbar und unhaltbar».

Die Kündigung: Widerrechtlich oder nicht?

Zu der Auseinandersetzung kam es, weil das Generalunternehmen im April den Vertrag mit der GZO gekündigt hat – worauf die Arbeiten am zu 70 Prozent abgeschlossenen Neu- und Erweiterungsbau des Spitals eingestellt wurden. Die GZO ist der Ansicht, die Kündigung sei widerrechtlich und die Steiner AG müsse deshalb für den Schaden aufkommen, der nun durch den Baustopp entstehe.

Die Steiner AG wiederum schreibt, sie habe sich als Generalunternehmerin zurückziehen müssen, weil die Finanzierung des Spitalneubaus nicht gesichert gewesen sei: «Die Vertragsauflösung war rechtlich zwingend, um die Steiner AG, ihre Mitarbeitenden und sämtliche Stakeholder inklusive Subunternehmer zu schützen.»

Keine Transparenz bei den Kosten

Die GZO habe seit April 2024 die vertraglich geschuldeten Zahlungen nicht mehr geleistet, schreibt die Steiner AG weiter. Die Steiner AG habe bisher vom ursprünglichen Auftragswert von 220 Millionen Franken nur 90 Millionen erhalten.

Die GZO ihrerseits hatte am Dienstag an einer Medienkonferenz erklärt, dass sie im April zwar eine Zahlung über 3,9 Millionen Franken zurückgehalten habe, dies aber nur, weil das Bauunternehmen seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei. Sie kritisierte zudem eine fehlende Transparenz bei der Baubuchhaltung. Die Steiner AG habe im Januar 2024 die geforderte Vergütung von 225 Millionen Franken auf 340 Millionen erhöht – ohne die Zusatzkosten zu plausibilisieren.

Die Antwort der Steiner AG darauf: Die GZO habe «zahlreiche Umplanungen, Zusatz- und Mehrfachplanungen vorgenommen, die zu erheblichen Mehrkosten und einer Verlängerung der Projektdauer geführt haben». Trotz der vielen gegenseitigen Vorwürfe schliesst die Steiner AG ihre Mitteilung mit der Bereitschaft, mit der GZO einen neuen Vertrag auszuarbeiten, der den Plänen und Bedürfnissen des Spitals entspreche.

SDA/bus