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Desaster für Boeing
Starliner-Astronauten müssen womöglich mit SpaceX zurückkehren

NASA astronauts  Butch Wilmore (R) and Suni Williams, wearing Boeing spacesuits,  depart the Neil A. Armstrong Operations and Checkout Building at Kennedy Space Center for Launch Complex 41 at Cape Canaveral Space Force Station in Florida to board the Boeing CST-100 Starliner spacecraft for the Crew Flight Test launch , on June 5, 2024. Boeing on June 5 will try once more to launch astronauts aboard a Starliner capsule bound for the International Space Station. Liftoff is targeted for 10:52 am (1452 GMT) for a roughly one-week stay at the orbital laboratory. (Photo by Miguel J. Rodriguez Carrillo / AFP)
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Wegen Problemen mit dem krisengeplagten Raumschiff Starliner müssen sich zwei Nasa-Astronauten auf mehrere weitere Monate an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) einstellen. Sie waren im Juni zu einer eigentlich nur für rund eine Woche geplanten Mission an der ISS angekommen. Nach wie vor gebe es kein festes Rückkehrdatum, teilte die Nasa bei einer Pressekonferenz mit.

Aus Sicht der Nasa ist eine sichere Rückkehr mit dem Starliner nicht gewährleistet. Es gibt Probleme mit Triebwerksausfällen und Heliumlecks.

Derzeit würden vor allem zwei Möglichkeiten diskutiert: Erstens die ursprünglich geplante Rückkehr der Astronautin Suni Williams und ihres Kollegen Barry Wilmore an Bord des Starliner. Dafür müssten allerdings die Probleme abschliessend geklärt und aus dem Weg geräumt werden, was bislang nicht gelungen sei.

Die zweite Möglichkeit sei, dass der Starliner ohne Crew zurück zur Erde fliegen könnte, wofür allerdings auch noch eine umfangreiche Software-Rekonfiguration notwendig sei. Der wegen all dieser Schwierigkeiten gerade von August auf September verschobene Start der Crew 9 mit dem Crew Dragon von SpaceX könnte dann nur mit zwei anstelle von vier Astronauten durchgeführt werden. Williams und Wilmore würden Teil dieser Crew und mit ihren beiden Kollegen im Februar 2025 zur Erde zurückkehren.

Es wäre ein Desaster für Boeing. Nicht nur, weil bereits 1,6 Milliarden Dollar in die Entwicklung des Starliners investiert wurden, sondern auch im Hinblick auf weitere Aufträge: Die Nasa will den Starliner neben dem Crew Dragon von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX als weiteres Raumschiff für den Transport ihrer Astronauten ins All etablieren.

«Bereit zu tun, was immer sein muss»

Williams und Wilmore seien derzeit eine grosse Hilfe bei den Aktivitäten an Bord der ISS und in alle Gespräche eingebunden, sagte Nasa-Manager Steve Stich. «Sie sind bereit zu tun, was immer sein muss.» Eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen werde wohl bis Mitte August fallen.

Der Starliner ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und im Unterschied zum Crew Dragon von Elon Musks Firma SpaceX nicht auf dem Wasser, sondern auf der Erde landet.

Das Raumschiff war Anfang Juni nach jahrelangen Verzögerungen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida erstmals zu einem bemannten Testflug aufgebrochen. Im Mai 2022 hatte der Starliner erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht.

DPA/chk/anf