Handball: Nationalliga BStäfa verliert zum Abschied
Nach dem 24:30 im Heimspiel gegen den Leader Chênois, der dritten Niederlage in Folge, schliesst Handball Stäfa die NLB-Finalrunde auf Platz 4 ab.
Gegen den dezimiert angetretenen Leader Chênois fanden die Gastgeber in der ersten Halbzeit (9:16) den Tritt nicht. Nach der Pause setzte die junge Garde einige Ausrufezeichen. Im Endresultat von 24:30 schlug sich dies jedoch nur bedingt nieder.
Verabschiedet wurde vor der Partie mit Noam Leopold nur ein einziger Stäfner Spieler. Der 18-jährige Topskorer wechselt zu Pfadi Winterthur in die Quickline Handball League. Seinen Abschied hatte er sich etwas anders vorgestellt. «Ich hätte gerne noch zwei weitere Spiele mit diesem tollen Team bestritten», sagte der Flügelspieler. Der Traum von der Teilnahme am Playoff-Final war jedoch bereits am Mittwoch mit der Niederlage in Kreuzlingen geplatzt. Nun gegen Chênois sei die Flasche einfach leer gewesen, befand Leopold.
In der ersten Halbzeit scheiterten die Stäfner wiederholt aus guten Abschluss-Positionen am Gästekeeper Steven Panchaud. Es fehlte das letzte Quäntchen Überzeugung und in der Defensive die nötige Aggressivität. So sahen sich die Einheimischen nach einer Viertelstunde mit fünf Toren im Hintertreffen.
Glänzend aufgelegte U19-Junioren
Gesündigt hatten im Abschluss vor allem die Akteure aus der Startformation. Mit Leander Zeller und Luc Honegger beorderte Assistenztrainer Mike Felder, der erneut den abwesenden Philipp Seitle vertrat, zwei U19-Junioren aufs Feld. Und die Jungspunde spielten frisch von der Leber weg. Kreisläufer Zeller liess sich bei seinen Würfen genügend Zeit und war bis zur Pause dreimal erfolgreich. Letztlich kam er ohne Fehlversuch auf sechs Treffer. «Das Zusammenspiel mit Luc funktioniert bestens», sagte der bald 18-Jährige. Vor der Saison hätte er nicht zu träumen gewagt, in der Finalrunde so viel Einsatzzeit zu bekommen. Mike Felder habe ihm jedoch aufgezeigt, was es brauche, um in der Nationalliga B zu spielen. «Das habe ich versucht umzusetzen.» Hinten sei ihm das heute zwar nicht so gut gelungen wie auch schon, meinte Zeller.
Honegger spielte seine Schnelligkeit geschickt aus und kam – neben seinen Assists – ebenfalls auf sechs Treffer. Selbst vom Umstand, dass er als Rechtshänder im rechten Rückraum eigentlich auf der «falschen» Seite spielen musste, liess der 17-Jährige sich nicht aus dem Konzept bringen. Vorab in der zweiten Halbzeit liessen die jungen Stäfner ihr Können aufblitzen und sorgten so doch noch für einen versöhnlichen Abschluss. «Da haben wir wieder unseren Handball gespielt», befand Noam Leopold, der sich als erneut sicherer Penaltyschütze bewies. «Über die ganze Saison gesehen, haben wir echt stark gespielt. Gerade nach den Ausfällen von Luki Maag und Dominik Schwander war das nicht selbstverständlich.»
Im vorderen Drittel etabliert
Näher als auf drei Tore kamen die Gelbschwarzen allerdings nicht mehr heran. Immerhin kamen aber alle Spieler noch zum Zug, die zuletzt wenig Einsatzzeit erhalten hatten. Mit ihrem 4. Platz in der Endtabelle etablierten sich die Stäfner wie angestrebt im vordersten Drittel der Nationalliga B. Da das Team – mit Ausnahme von Noam Leopold – zusammenbleibt, kann im Seeclub der eingeschlagene Weg auch in der nächsten Saison weiterbeschritten werden.
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