Stadtpräsident Philipp Kutter fährt nach Bern
Die Männedörfler CVP-Nationalrätin Barbara Schmid-Federer hat am Mittwoch überraschend ihren vorzeitigen Rücktritt aus dem Nationalrat erklärt. Sie macht dem Wädenswiler Stadtpräsidenten Philipp Kutter Platz.
Philipp Kutter (CVP) ist vor zwei Monaten glanzvoll als Stadtpräsident von Wädenswil bestätigt worden. Jetzt steht der ambitionierte Vollblutpolitiker vor dem nächsten Karrieresprung. Er rückt in den Nationalrat nach.
Der Weg nach Bern wird für Kutter frei, weil Barbara Schmid-Federer in der Sommersession zurücktritt, wie die Nationalrätin aus Männedorf im Interview mit dieser Zeitung ankündigt. Sie gehe, damit ihr Nachfolger Philipp Kutter sich etablieren und 2019 als Bisheriger antreten könne, sagt sie.
Schon zweimal kandidiert
Kutter hegt schon lange Ambitionen auf ein Nationalratsmandat. Er kandidierte erstmals 2011 für das nationale Parlament. Vier Jahre später trat er erneut zu den Wahlen an mit dem Ziel, den dritten Zürcher Sitz für die CVP zurückzuerobern. Dies gelang der Partei aber nicht und Kutter landete auf dem ersten Ersatzplatz. Gewählt wurden die beiden Bisherigen Kathy Riklin und Barbara Schmid-Federer.
Philipp Kutter hat immer bekräftigt, dass er sein Amt als Wädenswiler Stadtpräsident weiterführen würde, falls er Nationalrat wird. Als Stadtpräsident wisse er, wo politisch die Probleme seien, sagte er einmal. Zur Verfügung stellen wird er voraussichtlich aber sein Kantonsratsmandat. Nachrücken würde der Adliswiler Stadtrat Farid Zeroual. Tritt Kutter vorzeitig aus dem Kantonsrat zurück, kann auch Zeroual bei den Kantonsratswahlen im Frühjahr 2019 als Bisheriger antreten.
Kritik an Parteilinie
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die kantonale CVP-Leitung den Wunsch hegte, dass eine bisherige Nationalrätin aus taktischen Gründen im Hinblick auf die Wahlen den Sitz für Kutter frei macht. Allerdings wurde mit dem Rückzug von Kathy Riklin spekuliert. Sie liess sich aber nicht auf ein Datum festlegen. Dass nun Barbara Schmid-Federer vorzeitig den Sitz räumt, ist eher überraschend.
Im Interview gibt die Männedörflerin die Gründe für diesen Schritt preis. So ging es ihr nicht nur darum, Kutter den Weg zu ebnen. Sie konnte sich auch mit der Parteilinie nicht mehr identifizieren.
rbi/dh
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