Stadthaus ist ab Dienstag wieder offen
Die statische Überprüfung des Adliswiler Stadthauses hat ergeben, dass es nie eine Einsturzgefahr bestand. Die Statik des 50-jährigen Gebäudes wird dennoch verbessert.
Das Adliswiler Stadthauses ist nicht einsturzgefährdet. Wie der Stadtrat am Freitag mitteilt, hat der beauftragte Ingenieur das 50-jährige Gebäude wieder frei gegeben. Am Dienstag könne der Betrieb an der Zürichstrasse 12 wieder aufgenommen werden.
Mitarbeiter hatten nach dem Sturm Burglind, der am 3. Januar über die Schweiz gefegt war, über längere Zeit ein Knarren gehört. Weil die Geräusche aus dem Bereich zweier Betonstützen stammten, welche sich über alle Stockwerke erstrecken, wurde eine mangelhafte Statik befürchtet. Das Gebäude wurde evakuiert, am folgenden Tag wurden vorsorglich zusätzliche Stützen angebracht.
Die Befürchtung der mangelnden Statik hat sich nun als unbegründet erwiesen. Die Abklärungen hätten ergeben, dass die Geräusche aus dem Fassadenbereich stammen und als harmlos eingestuft werden können. Stadtpräsident Harald Huber (FDP) erklärt: «Weil es sich um eine vorgehängte Fassade handelt, kann es durch heftige Winde zu Geräuschen kommen.» Irritation ausgelöst habe, dass diese Geräusche ausgerechnet im Bereich der Stützen auftraten.
Vom worst case ausgegangen
Laut Huber war es nicht übervorsichtig, das Stadthaus am 3. Januar zu evakuieren und zu schliessen: «In einem solchen Fall steht die Sicherheit der Mitarbeiter und der Kunden an erster Stelle. Darum gab es für uns nichts anderes, als vom schlimmsten Fall auszugehen» – also einem Einsturz.
Auch bleiben die notfallmässig eingebauten Baustützen bestehen. «Damit erfüllt das 50-jährige Gebäude statisch die neusten, aktuell gültigen Normen», sagt der Stadtpräsident. Wie diese provisorischen Stützen in definitive Massnahmen umgemünzt werden können, werde nun im Rahmen der Planung des Erweiterungsneubaus geklärt. Den Baukredit von 22 Millionen Franken haben die Adliswiler vor knapp einem Jahr gut geheissen. Huber rechnet mit dem Baustart «in zwölf bis 18 Monaten».
Wie teuer das Nach-Burglind-Intermezzo die Stadt zu stehen kommen wird, kann Huber noch nicht beziffern. Wie viel Arbeit in den letzten zehn Tagen liegen geblieben ist, sei ebenfalls schwer abzuschätzen. Für die Kunden sei es an den Notschaltern wohl teilweise zu Wartezeiten gekommen. «Und jene, die zu Hause arbeiteten, waren vielleicht etwas weniger effizient, weil sie nicht alle Akten zur Hand», sagt Huber. Er windet den Mitarbeitenden aber im gleichen Atemzug ein Kränzchen: «Die Leute haben gelassen reagiert und die Massnahmen gut mitgetragen.»
Café ist schon wieder offen
Warum aber bleiben die Schalter der Zürichstrasse 12 am Montag ganz geschlossen und nehmen den Betrieb erst am Dienstag wieder auf? Während doch das eingemietete Café Jeanette bereit heute wieder geöffnet ist? «Wir brauchen den Montag für den Umzug», erklärt Huber, «die Computer und die Telefonanlage müssen beispielsweise wieder gezügelt und installiert werden.»
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