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Stadt und Kanton wollen den Tunnel Mitte

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Nun steht es fest: Stadt und Kanton treiben gemeinsam die Tunnelvariante Mitte voran. Mit der unterirdischen Linienführung ab Seedamm bis Hüllistein bringe diese Variante die grösste Verkehrsentlastung für Rapperswil-Jona. Dies haben die nun abgeschlossene Zweckmässigkeitsbeurteilung gezeigt, wie Vertreter von Stadt und Kanton am Dienstag vor den Medien erklärten.

Mit der Variante «Mitte» verschwinde der Durchgangsverkehr fast ganz von der Oberfläche. Das St. Galler Tiefbauamt hat zwischen Dezember 2017 und Juli 2018 auch den Tunnel Direkt auf Herz und Nieren überprüft. Fazit: Da dieser über keinen Anschluss in Kempraten verfügt, ist seine Entlastungswirkung deutlich geringer. Sowohl für den Stadtraum als auch den Verkehr bringe der Stadttunnel Mitte den grössten Nutzen.

Keine Etappen mehr

Der St. Galler Kantonsingenieur Marcel John bezeichnete diese Tunnelversion denn auch als die «zukunftsträchtigste Variante». Mit dem Entscheid für den Tunnel Mitte sei das Ende einer siebenjährigen Planungszeit erreicht. Bauchef Thomas Furrer (parteilos) und Stadtpräsident Martin Stöckling (FDP) betonten den Vorteil dieser «Lösung ohne Etappen». Konkret könne der Tunnel Mitte vom Damm bis zum Hüllistein als «ein grosses Bauwerk» erstellt werden. Neben dem Gebiet um den Bahnhof Rapperswil, der mit dem Tunnel um bis zu 95 Prozent weniger Verkehr haben dürfte, würde auch Jona entlastet. Hier beträgt die berechnete Reduktion des Verkehrs rund 35 Prozent.

«Ganzheitliche Lösung»

Obwohl der Stadttunnel Mitte Ähnlichkeiten mit der 2011 an der Urne verworfenen Version aufweist, gäbe es viele Unterschiede, hielt Stöckling fest. Gerade die «ganzheitliche Lösung» zwischen dem Seedamm und dem Hüllistein sei eine zentrale Verbesserung des Projekts. Auch sei die Linienführung ab Anschluss Tüchelweier klarer.

Die von Kanton und Stadt favorisierte Lösung ist mit 930 Millionen Franken zugleich die teuerste. Auch insgesamt sei der geplante Tunnel das teuerste Projekt, das der Kanton derzeit verfolge, wie Marcel John sagte. Für den jährlichen Unterhalt rechnet das Tiefbauamt mit rund einer Million Franken.

Zahlreiche politische Hürden

Politisch hat das Projekt bis zu seiner Realisierung noch einige Hürden zu nehmen: Nach einer Projektierungsphase, die rund eine Million Franken kostet, muss erst der Kantonsrat die Finanzierung absegnen, bevor frühestens ab Herbst 2021 die Stadtbevölkerung über das Bauprojekt entscheiden kann. In welchem finanziellen Umfang auch der Bund mit ins Boot geholt werden soll, blieb an der gestrigen Medienkonferenz unklar.