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Mobbing und sexuelle Belästigung
SRG-Verwaltungsrat leitet Untersuchung zu Belästigungsfällen ein

«Wir denken an die Opfer»: Die RTS-Direktion schrieb an die Mitarbeitenden, dass sie sich bewusst sei, dass zahlreiche Personen nicht angehört worden seien und sie dies zutiefst bedauere. 
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Der Verwaltungsrat der SRG leitet eine unabhängige Untersuchung ein, um die Verantwortungskette für die kürzlich in den Medien aufgedeckten Fälle sexueller Belästigung beim Westschweizer Radio und Fernsehen RTS zu ermitteln (lesen Sie hier die Hintergründe zum Fall). Ausserdem erteilte er ein Mandat, das System zur Meldung von Belästigungsfällen zu verbessern. Zwei beschuldigte Kaderleute wurden bereits suspendiert.

Die RTS-Direktion hatte diese «konkreten und sofortigen Massnahmen» ergriffen, nachdem sie am Montag eine Vertretung des Schweizer Syndikats Medienschaffender (SSM) getroffen hatte, die sofortige Massnahmen gegen sexuelle Belästigung und Mobbing forderte.

Die RTS-Direktion schrieb an die Mitarbeitenden, dass sie sich bewusst sei, dass zahlreiche Personen nicht angehört worden seien und sie dies zutiefst bedauere. «Wir denken an die Opfer.»

VR verurteilt «aufs Schärfste»

Der Verwaltungsrat handle in Absprache mit dem Direktor von RTS und dem Generaldirektor der SRG, heisst es in einer Mitteilung der SRG vom Mittwochabend. Die SRG verurteile Belästigungen «aufs Schärfste» und bedauere, dass Mitarbeitende des Unternehmens einem solchen Verhalten ausgesetzt gewesen seien.

Die beschlossene unabhängige Untersuchung ziele darauf ab, die bestehenden Instrumente, die den Mitarbeitenden in allen Unternehmenseinheiten der SRG für solche Fälle zur Verfügung stehen, zu analysieren und zu verbessern.

Die SRG verfügt nach eigenen Angaben über drei solche Möglichkeiten: eine von der Internen Revision verwaltete Whistleblowing-Plattform, die direkt beim Verwaltungsrat angesiedelt ist; die externe Firma Movis, die von der SRG mit der Entgegennahme von Beschwerden beauftragt ist sowie zusätzliche Mechanismen in jeder Region wie zum Beispiel zusammen mit dem Sozialpartner organisierte Mediationsgruppen.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden dem Sozialpartner mitgeteilt, wie die SRG weiter schreibt. Auch gegenüber den Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit ist eine Information vorgesehen.

Der SRG-Verwaltungsrat genehmigte auch die Massnahmen, die die RTS-Geschäftsleitung im Auftrag des Generaldirektors eingeleitet hatte und die die Transparenz in Fällen von Belästigungen verbessern sollen.

Vorwurf: Konsequent weggeschaut

Die Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» hatte am Samstag unter Berufung auf anonyme Quellen enthüllt, dass es innerhalb von RTS während Jahren zu Mobbing und zu sexueller Belästigung gekommen sei. Angeschuldigt wurden drei Mitarbeiter, darunter der ehemalige Star-Fernsehmoderator Darius Rochebin. Die Direktion und die Personalverantwortlichen von RTS hätten konsequent weggeschaut.

Der Generaldirektor der SRG, Gilles Marchand, nahm am Mittwoch in einem Interview von «Le Temps» Stellung zu den Vorfällen. «Wir haben Fehler gemacht», sagte er in dem Zeitungsinterview ein. Marchand räumte ein, dass eine frühere Untersuchung betreffend eine der beschuldigten Kaderpersonen nicht vollständig gewesen sei.

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SDA/step