Sports Awards 2024Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami sind die Sportler des Jahres
Marco Odermatt und Lara Gut-Behrami gewinnen in den Hauptkategorien. Patrick Fischer ist Trainer des Jahres.

«Sportler des Jahres»: Skirennfahrer Marco Odermatt
Zum vierten Mal in Serie heisst der Schweizer Sportler des Jahres Marco Odermatt! Im Final setzte sich der Skirennfahrer gegen Schwimmer Noè Ponti und Leichtathlet Simon Ehammer durch. Der Nidwaldner erhielt 44.5% der Stimmen und sorgte für ein klares Resultat. «Es macht mich sehr stolz. Diese Auszeichnung ist alles andere als selbstverständlich. Hier zu stehen mit solch einem Award, das macht mich stolz. Ein grosses Dankeschön an meinen Trainer. Er ist bereits am nächsten Trainingsort, damit wir uns bestens auf die kommenden Heimrennen vorbereiten können.»
Odermatt kann auf ein fantastisches Jahr 2024 zurückblicken: Der 27-Jährige gewann den Ski-Gesamtweltcup zum dritten Mal in Serie und war Sieger in den Disziplinenwertungen Abfahrt, Super-G und Riesenslalom.

«Sportlerin des Jahres»: Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami ist zum dritten Mal Sportlerin des Jahres und verteidigt den letztjährigen Titel! Die Tessinerin fehlte in Zürich krankheitsbedingt und schaltete sich von ihrem Wohnort im italienischen Udine ein. Gut-Behrami bedankte sich bei ihrer gesamten Familie. «Ich hatte das grosse Glück, dass meine Eltern die Zeit hatten, mich und meinen Bruder auf die Ski zu bringen und uns den Ehrgeiz beizubringen», sagte Gut-Behrami. Ebenfalls bedankte sie sich bei all denjenigen Eltern, die ihre Kinder heutzutage für den Sport begeistern.
Die 33-Jährige wurde mit 32.2% der Stimmen vor der Stabhochspringerin Angelica Moser und Sportschützin Chiara Leone gewählt. Gut-Behrami gewann 2024 den Ski-Gesamtweltcup und die Disziplinenwertungen Riesenslalom sowie Super-G.

«MVP des Jahres»: Fussballspieler Granit Xhaka
Granit Xhaka ist der «Most Valuable Player» (wertvollster Spieler in einer Mannschaftssportart) des Jahres. Der Captain der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft stand stellvertretend für die starke Leistung an der Europameisterschaft in Deutschland im vergangenen Sommer. Mit seinem Verein Bayer Leverkusen gewann der Basler das Double aus Meisterschaft und Pokal und stand im Final der Europa League.
Xhaka konnte aufgrund der Vorbereitung mit Bayer Leverkusen nicht vor Ort anwesend sein, schaltete sich aber per Video nach Zürich ein. Der Mittelfeldspieler widmete die Auszeichnung seinen Mitspielern und Staff-Mitgliedern: «Ich bin kein grosser Fan von solchen Einzelauszeichnungen. Denn wie gesagt: Alleine ist der Erfolg nicht möglich. Es braucht das Team, die Trainer und den Staff.»
Die Wahl zum MVP wurde online durchgeführt. Xhaka erreichte knapp 40% der Stimmen. Eishockeyspieler Kevin Fiala landete auf Platz 2 und Unihockeyspielerin Lara Heini wurde Dritte.

«Paralympische Sportlerin des Jahres»: Catherine Debrunner
Catherine Debrunner ist «Paralympische Sportlerin des Jahres». Die 29-Jährige gewann an den Paralympics 2024 in Paris über 400, 800, 1500 und 5000 Meter sowie im Marathon die Goldmedaille. Im Sprintrennen über 100 Meter wurde sie Zweite und gewann Silber. Die Thurgauerin krönt ihr Traumjahr mit der ersten Auszeichnung als Paralympische Sportlerin des Jahres. Sie habe über Jahre die Sports Awards mit ihrer Schwester geschaut und stehe nun selbst auf dieser Bühne mit so vielen Sportlerinnen und Sportlern, was ein riesiges Privileg sei. Debrunner setzte sich gegen Flurina Rigling und Marcel Hug durch.

«Trainer des Jahres»: Eishockey-Nationaltrainer Patrick Fischer
Patrick Fischer ist «Trainer des Jahres». Der Eishockey-Nationaltrainer der Männer coachte seine Mannschaft im Mai 2024 zu WM-Silber «Meine Spieler sind diejenigen, die das Land mit Stolz vertreten. Ich bedanke mich bei meinem Staff und bei allen Spielern für das Vertrauen», sagte der Zuger. Einen speziellen Dank richtete Fischer an seine Frau aus, die sein Rückhalt und immer für ihn da sei. Für Fischer ist es bereits das zweite Mal, dass er als Trainer des Jahres ausgezeichnet wird. Bereits 2018 wurde ihm dieser Ehre zuteil, damals gewann die Schweiz ebenfalls Silber an der Weltmeisterschaft. Der 49-Jährige setzte sich gegen Marco Odermatts Trainer Helmut Krug und Beachvolleyball-Trainer Christoph Dieckmann durch.

«Team des Jahres»: Beachvolleyball-Duo Tanja Hüberli und Nina Brunner
Die Beachvolleyballerinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli sind das «Team des Jahres». Brunner und Hüberli gewannen im Sommer 2024 Bronze an den Olympischen Spielen in Paris. Nach neun Jahren trennte sich das Team zum Ende der vergangenen Saison. «Das Jahr war wie eine Krönung von unserer wundervollen Zeit», sagte Brunner auf der Bühne des SRF-Studios. Brunner und Hüberli behaupteten sich gegen das Fussball-Nationalteam der Männer und das Eishockey-Nationalteam der Männer.

«SRF 3 Best Talent Sport»: Siebenkämpferin Lucia Acklin
Mit Lucia Acklin gewinnt die jüngste Athletin der nominierten Talente die Auszeichnung «SRF 3 Best Talent Sport». Die 18-jährige Siebenkämpferin gewann im letzten Jahr Silber bei der U-20-Weltmeisterschaft. Acklin zeigte sich nach der Wahl sichtlich gerührt und erklärte, dass es eine schwierige Saison für sie war. Im vergangenen Jahr erlitt sie einen Infekt, der sie zurückwarf: «Ich wusste nicht, ob ich jemals wieder Leistungssport betreiben kann. Ich kam aber auch dank meinen Trainern wieder zurück.» Die Aargauerin setzte sich gegen Skirennfahrerin Malorie Blanc und Beachvolleyballerin Leona Kernen durch.

Ehrenpreis: Rollstuhlsport-Legende Heinz Frei
In diesem Jahr wurde zum siebten Mal der Ehrenpreis vergeben. Die Parasport-Legende Heinz Frei durfte ihn entgegennehmen. Der 66-Jährige bestritt im vergangenen Jahr an den Paracycling-Weltmeisterschaften in Zürich seine letzten Rennen. Insgesamt war der Solothurner vier Jahrzehnte lang Spitzensportler. «Ich habe wirklich nie, nie, nie mit solch einem Preis gerechnet», sagte Frei in einer emotionalen Dankesrede.

Aufgrund der zahlreichen Wintersportanlässe fand die von Fabienne Gyr und Rainer Maria Salzgeber moderierte Gala am 5. Januar 2025 und nicht am angestammten Termin in der ersten Dezemberhälfte statt. Wie gewohnt wurden die Athletinnen und Athleten in den SRF-Studios in Zürich ausgezeichnet. Berücksichtigt wurden die sportlichen Leistungen vom November 2023 bis Oktober 2024.
Die Wahl zur Sportlerin und zum Sportler des Jahres entschieden die Zuschauenden, die via Telefon oder übers Internet für ihren Favoriten abstimmen konnten. Die restlichen fünf Kategorien wurden durch verschiedene Fachgremien bestimmt.
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